Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Pupillendifferenz

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Frage: Pupillendifferenz

semiramis

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, bei unserer Tochter sind uns im Alter von fast 6 Monaten unterschiedlich große Pupillen aufgefallen. Nach Durchsicht der Fotos war zu erkennen, dass dies auch schon mit etwa 7-8 Wochen der Fall war. Auf Fotos von der Zeit davor ist leider nichts genaues zu erkennen. Der Augenarzt ging davon aus, dass dies angeboren sei. Seitdem sind wir halbjährlich beim Augenarzt zur Kontrolle. Beim letzten Termin, unsere Tochter ist nun 18 Monate alt und normal entwickelt, sagte der Augenarzt wieder, dass sich die Befunde nicht geändert hätten, die Pupillendifferenz (welche etwas über der Normvariante liegt ~1,5mm) vermutlich angeboren sei. Doch wenn wir wollten, könnten wir unsere Tochter in einer Klinik vorstellen, um wirklich 100%ig sicher zu gehen (er sagte zu 90% würde nichts Schlimmes dahinter stecken). Nahegelegt oder ausdrücklich empfohlen hat er die weiteren Untersuchungen nicht. Erneuter Kontrolltermin in einem halben Jahr. Nun sind wir natürlich hin und hergerissen. Auf der einen Seite die Unsicherheit und die Angst, auf der anderen Seite würden wir unserer Tochter gerne weitere aufwendigere Untersuchungen und den zusätzlichen Stress ersparen, da sie von der Entwicklung her, auch laut unserem Kinderarzt, topfit ist. Nun stelle ich mir, und natürlich Ihnen, die Frage: wenn sie die Differenz schon seit dem Alter von mindestens 2 Monaten hat, wahrscheinlich seit Geburt, und es würde zB ein Neuroblastom dahinter stecken, müsste sie dann nicht schon mehr Symptome zeigen? Etwa eine Woche nach der Geburt wurde aufgrund von Problemen mit der Sauerstoffsättigung während der Photobehandlung aufgrund von Neugeborenengelbsucht (wg. Hypoglykämie) ein Gehirn- und Herzultraschall gemacht, als auch ein Röntgenbild der Lunge- ohne Befund. Ich würde mich sehr über Ihre Rückmeldung freuen.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., ich kritisiere nicht gerne andere Ärzte. Aber es kann doch wohl nicht sein, dass ein Augenarzt nach mehrfacher Untersuchung und Beobachtung über Monate nicht in der Lage ist, eine klare Aussage zu machen über so etwas häufiges wie eine unterschiedliche Pupillengröße und Sie als Eltern mit der Unsicherheit alleine lässt. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Kinderarzt, der Ihnen bei Bedarf sicher sagen kann, wo Sie eine klare Aussage bekommen können. Alles Gute!


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