Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Probleme mit Mama

Frage: Probleme mit Mama

PapaSPunkt

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Hallo. Unsere Tochter ist 14 Monate alt und prächtig entwickelt. Meine Sorgen vor einigen Monaten haben sich in Luft aufgelöst. Sie ist mit Abstand am weitesten in ihrer Kindergartengruppe. Sie erzählt und läuft und die spricht die ersten Wörter nach. Neuerdings kann sie schon Kommandos geben, also ein zwei Wörter Satz: „Papa komm!“ (natürlich in ihrer Babysprache… das K will noch nicht so ganz, aber sie ist ja auch noch sehr jung). Nun zu meiner nächsten Sorge: Es gibt nur Papa! Mama ist ein notwendiges Übel. Und es fühlt sich wirklich so an. Das geht jetzt seit sie ca ein Jahr alt ist. Mittlerweile zerreißt es mir das Herz, wenn ich den Blick meiner Frau sehe, wenn das Kind mal wieder bei ihr nur schreit und zu Papa will. Wir leben mit meinen Eltern und meiner Tante unter einem Dach. Es ist immer Trubel. Mit jedem kann die kleine spielen und toben, nur mit Mama nicht. Wenn ich, oder opa, oder Oma sie aus dem Kindergarten abholen, kommt sie freudestrahlend angelaufen. Wenn meine Frau sie abholt, schaut die kleine kurz nach, sagt ein mal „mama“ und spielt weiter, bzw. Geht wieder weg. Meine Frau nimmt es nach außen hin locker, aber ich sehe, dass es ihr nicht gut damit geht. Sie hat mir selbst gesagt, dass sie das Gefühl hat, sich selbst von unserer Tochter zu entfremden. Meine Frau ist bestimmt keine rabenmutter, selbst wenn die kleine einen schreikrampf hat, sie haut und tritt, bleibt sie ruhig und versucht sie zu trösten. Wir sind auch keine „problemfamilie“ ich bin IT-Administrator und sie arbeitet beim Finanzamt. Falls das eine Rolle spielt:In ihrem babyjahr wurde bei uns renoviert, mein Vater hat mit Baumaßnahmen viel dreck und Unruhe in den Haushalt gebracht, wodurch meine Frau oft völlig fertig war, weil sie nicht mehr wusste wo sie sich mit der kleinen zurückziehen kann. Wo können wir uns Hilfe holen? Ich möchte, dass meine Frau sich wieder über unsere Tochter freut und umgekehrt. Vielen Dank. Ein besorgter Papa


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P., es ist sehr schade, wenn Ihre Frau unter etwas leidet, was ganz "selbstverständlich" ist: Mamas sind einfach immer da.........! Wenn Ihre Frau darunter leidet, dann sollten Sie sich aber bitte ganz rasch Hilfe suchen bei einem Kinderpsychologen oder einer Familienberatungsstelle. Alles Gute!


xJenx

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Tut mir leid für das Einmischen, aber.. .. vielleicht solltest du das im Forum der Sozialpädagogin reinschreiben. Würde eventuell besser passen. Bei uns in Österreich gibt es Mutter-Kind-Beratungen - weiß nicht wie es bei euch in Deutschland ist. Meine Kleine (4 Monate) beginnt auch, dass sie Papa gerade viel interessanter findet, aber Mama ist ja auch immer da ;-) und Papa geht erst seit einer Woche wieder arbeiten. Die Ausmaße bei euch kenne ich so stark nicht. Aber bei einer Freundin ist es ähnlich. Bei Mama nur Gezanke, kommt Papa nachhause ist plötzlich alles kein Problem mehr. Meine Vermutung ist, dass es daran liegt, dass Mama immer da ist. Den Papa sehen sie meist seltener und freuen sich, benehmen sich auch besser. Mama haben sie den ganzen Tag und das die Mama manchmal mit den Nerven am Ende ist ist auch verständlich. Das spüren die Kinder aber auch. Im Prinzip ist das dann ein Teufelskreislauf -> Mama = fertig, Kind = noch weniger zu bändigen. Ich finde keine "netten" Worte dafür, tut mir leid. Mag das Wort "schlimm" aber auch nicht. Kinder testen viel aus. Eine Beratungsstelle könnte euch helfen, wo ihr wirklich viel erzählt wie es so abläuft. Aus der Ferne ist das schwer zu beurteilen! Hoffe für die Mama, dass es bald besser wird + natürlich auch für alle anderen und die Kleine!


Krissi91

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Mein Sohn hatte das auch von heute auf morgen ganz extrem. Es war so als würde er sich bei Papa sicherer fühlen. Fing an, als ich mich unsicher fühlte (Auslandsaufenthalt nicht Muttersprachler, Papa war Muttersprachler). Habe mich damals auch so gefühlt, und mich gefragt, was passiert ist. Er ging mir wirklich aus dem Weg bei Kummer usw. Und dann ca 3-4 Monate später von heute auf morgen - alles wieder normal. Versucht es nicht überzubewerten. Meiner war genauso alt wie euer Kind. Es gibt solche Phasen und das ist auch schön, ich habe dann wenn er Papa bevorzugt hat, mir Zeit für mich genommen und angefangen es zu genießen. Mein Mann hat da auch viel Gelassenheit ausgestrahlt. Mein Junge ist mittlerweile 4 Jahre alt. Es kam nie wieder so. Er ist ein totales Mamakind, und Papa darf zu viel nicht. Auch Bett gehen nur mit Mama. Er liebt Papa und Mama, und heute wünsche ich mir manchmal ein bisschen mehr Papa Zeit zurück :) bestärk sie, sich Zeit fur sich zu nehmen und das relaxed auszusitzen, solange du für das Kind da bist. je entspannter deine Frau, desto entspannter die Situation. Mama wird dann doch auch ganz schnell wieder interessanter :) wenn das nichts bringt, kann man immer noch zu Beratungsstellen gehen, meiner Meinung nach bringt das aber vielleicht noch mehr Stress fur deine Frau in die Situation, die eigentlich entladen werden muss.


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