Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse. Unsere Tochter ist 3 1/4 Jahre alt und seit Anfang Januar trocken. Das ging damals praktisch von einem Tag auf den anderen. Zwei Wochen später war sie auch nachts trocken. Allerdings geht das große Geschäft nach wie vor in die Windel. Monatelang ließ sie sich morgens eine Windel ummachen und hat dann ihr Geschäft erledigt. Aufs Töpfchen oder die Toilette will sie partout nicht gehen. Mitte Juni hatte sie zunächst einen schlimmen Durchfall. Ich nehme an, dass sie wegen der Schmerzen, die sie dabei hatte, keinen Stuhlgang mehr machen wollte. Jedenfalls ging der Durchfall fast nahtlos in Verstopfung über. Es dauerte dann 5-7 Tage bis wieder Stuhl kam (natürlich auch nur mit Schmerzen). Unser Hausarzt verordnete Lactulose AL Sirup (3x tägl. 5 ml), um den Stuhl nicht zu fest werden zu lassen. So geht das nun seit ca. 6 Wochen. Das Thema Stuhlgang beschäftigt uns täglich von morgens bis abends. Es nervt uns, und natürlich unsere Tochter erst recht. Gelegentliche Versuche, sie doch auf die Toilette zu bewegen, scheitern kläglich. Weder mit einem versprochenen Geschenk, noch mit dem Hinweis auf den Kindergarten, wo sie's auch ins KLo machen muß, erreichen wir was. Sie bleibt stur und sagt, sie mag es nicht ins Klo machen! So renn ich ihr also alle paar Tage mit der Windel hinterher. Und muß natürlich zwangsläufig Druck ausüben, um eben nicht wieder diese hartnäckige Verstopfung zu riskieren. Als ich ihr nun heute mittag eine Windel ummachte (der letzte Stuhlgang war immerhin schon am Sonntag!), protestierte sie erst recht und sagte, sie mag auch da nichts reinmachen. Ehrlich gesagt bin ich mit meinem Latein mittlerweile am Ende. Ich wollte ansich kein so großes Thema draus machen, aber durch die Verstopfung ließ sich das nicht vermeiden. Wir sagen ständig "Du mußt heute einen Stinker machen." Sie weigert sich und will eben einfach nicht. Die ganze Geschichte ist nun schon total verfahren. Haben Sie uns einen Rat? Eine total ratlose Christine
Liebe Christine, aus diesem Teufelskreis kommen Sie am schnellsten raus, wenn Sie erst mal wieder eine Windel zum Stuhlgang geben und wenn es nicht täglich klappt zunächst mit einem Mini-Klistier für prompten und schmerzlosen Erfolg sorgen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Obwohl meine Anfrage ohnehin schon sehr lang ist, möchte ich doch noch was hinzufügen, was vielleicht einen Zusammenhang bilden könnte. Vor 5 Wochen wurde unser 2.Kind geboren. Die letzten drei Wochen der Schwangerschaft mußte ich wegen vorzeitiger Wehen viel liegen. Ich glaube, die letzen Wochen haben unser Familienleben schon ziemlich durcheinander geworfen. Vom Zeitraum her deckt sich das so ziemlich genau mit den Verstopfungsproblemen unserer Tochter. Wir denken daher, dass ihre Stuhlverweigerung psychischer Natur sein könnte. Doch wie sollen wir nun reagieren? Christine