Annapas
Sehr geehrter Dr.Busse, unser 13 Monate alter Sohn ist nach den Richtlinien der Stiko geimpft. Nach in kurzer Zeit wiederkehrenden Infekten mit hohem Fieber nahm die Kinderärztin einen Abstrich aus der Nase. Dort fanden sich Pneumokokken. Die Ärztin sagte, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen,da er geimpft sei. Außerdem würde sie in 2 Tagen erfahren, welches Antibiotikum greift und es verordnen. Aber er ist ja geschwächt von den Infekten! Ist das nicht gefährlich und eine weitere Eintrittspforte für die Pneumokokken? Ich bin sehr besorgt. Danke, Annapas
Liebe A.,
da gibt es wohl ein paar Missverständnisse: Von den Pneumokokken gibt es viele verschiedene Typen und "nur" gegen 13 davon - allerdings gegen die, die am häufigsten schwere Infektionen machen - kann man derzeit impfen und ist Ihr Sohn geimpft. Alle anderen Pneumokokken können zusammen mit vielen anderen Bakterien wie bei allen Menschen seine Nasenschleimhaut besiedeln, auch wenn er gesund ist. So dass es die Frage ist, ob die im Nasenabstrich gefundenen Pneumokokken, nicht einfach ganz normal da "siedeln" und gar nichts mit den häufigen Infekten Ihres Sohnes zu tun haben. Denn diese werden ja in der Regel durch Viren verursacht und gegen die ist nun mal leider bisher kein Kraut gewachsen. Ob eine antibiotische Behandlung deshalb sinnvoll ist oder eher schadet, sollten Sie bitte mit Ihrer Kinderärztin erneut besprechen.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Kindergesundheit.