Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

plötzliche Trennungsangst

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: plötzliche Trennungsangst

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Busse meine Tochter (24 Monate) geht seit sie 12 Wochen alt ist zur Tagesmutter (dort sind 4 andere Kinder). Sie ist immer sehr gerne hingegangen und ich musste mir meine Abschiedsumarmung oft "erkämpfen". Seit zwei Wochen wird sie schon panisch, sobald sie das Haus sieht und möchte nicht rein. Ähnliches erlebe ich bei der heißgeliebten Oma, die teilweise nicht mal mehr angeschaut wird. Der Papa wird akzeptiert, aber ich "darf" den Raum nicht verlassen. Mir fällt es extrem schwer, sie so aufgelöst bei der Tagesmutter oder bei meinem Mann zu lassen, aber ich kann im Moment einfach keinen Urlaub nehmen. Sie braucht auch meist über eine Stunde, bis sie sich halbwegs beruhigt hat. Auch ihr Schlafverhalten ist seit zwei Wochen noch schlechter als sonst. Sie ist aber (bis auf die fiesen Backenzähne) kerngesund. Füge ich ihr Schaden zu, wenn das "normale" Programm weiterlaufen lasse? Ich versuche schon, meine gesamte freie Zeit mit ihr zu verbringen, was sie auch sehr genießt. Herzliche Grüße und vielen Dank, Judith


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., eine oder 2 weitere konstante Betreuungspersonen sind überhaupt kein Problem und schaden auch nicht. Ich denke eher daran, dass ihre Tochter jetzt auch versucht, so viel Aufmerksamkeit wie möglich von ihnen zu bekommen und versucht, das auch durchzusetzen. Bleiben Sie einfach bei dem bisherigen Programm und "verwöhnen" Sie dann nicht auch noch in der Zeit, in der sie zuhause ist, um ihr eigenes nicht angebrachtes schlechtes Gewissen zu beruhigen. Lassen Sie alles wie bisher und machen Sie wenn, dann gemeinsame Dinge mit ihrem Mann und der Tochter zusammen. Auch sonst würde ich gerade jetzt nichts ändern. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Lieber Herr Busse, mir ist noch etwas eingefallen: unsere Tochter ist kognitiv relativ weit für ihr Alter, laut KiÄ in etwa ein halbes bis dreiviertel Jahr (wir haben auch immer schon das Problem der starken Reizoffenheit...). Bei der Tagesmutter ist sie mittlerweile das älteste Kind und es findet ja eher eine Betreuung als ein Programm statt. Ich überlege, sie noch für ein Jahr in eine Krippe zu bringen. Was meinen Sie?


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