staybee
Sehr geehrter Hr. Dr.! Ich bitte Sie um Ihren fachmännischen Rat bzgl. dieser pflanzlichen Arznei. Meine Apotheke hat uns vor kurzem Pelargonium-Extrakt (Kaloba) empfohlen, da meine 5einhalb-Jährige aktuell sehr infektanfällig ist. Mir wurde gesagt, dass das Mittel immunstärkend und antiviral sei und ich habe mir gedacht, es wär einen Versuch wert. Ich habe in der Vergangenheit schon einiges ausprobiert, was aber alles eigentlich nicht so richtig viel (eher gar nichts, zumindest nicht merkbar) gebracht hat. Nun haben wir ca. 7 Tage Kaloba und dann weiter noch 2-3 Tage Umckaloaba in der empfohlenen Dosierung gegeben und nun lese ich heute, dass in der Vergangenheit von evtl. damit zusammenhängenden Leberschäden nach der Einnahme berichtet wurde. Nun mache ich mich verrückt….wie würde ich das erkennen? Natürlich setze ich das jetzt sofort ab. Ich habe gelesen, dass auf unspezifische Reaktionen wie zB Juckreiz zu achten wäre - tatsächlich hat sie gestern und heute ein paar mal erwähnt, dass ihre Haut juckt - zu erkennen ist aber nichts. Habe mir in dem Moment natürlich nichts dabei gedacht. Von Bauchweh, Bauchzwicken etc. berichten Kinder ja auch oft, wie erkenne ich da einen Unterschied zum „üblichen“? Gibt es jetzt irgendetwas zu tun für mich bzw. worauf muss ich jetzt achten? Weitergeben werde ich das jedenfalls nicht mehr. Ich bitte Sie um Ihre Hilfe und sag schon mal ein großes Danke!!!
Liebe S., die Werbung der Firma für so ein Produkt ist perfekt und kommt leider dem Irrglauben vieler Eltern entgegen, dass die häufigen Infekte im Kleinkindalter nicht etwas ganz natürlich wären sondern etwas, das man "bekämpfen" müsste. Und dafür hat die Industrie dann alle möglichen und unmöglichen Mittelchen erfunden. Die allesamt in ersten wissenschaftlichen Studien keine Wirkung gezeigt haben. Ein weiterer Irrglaube ist, dass pflanzliche Mittel keine Nebenwirkungen haben. In diesem Fall ist nach der kurzen Einnahme aber kein Anlass zur Sorge gegeben. Alles Gute!