Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Paracetamol Zäpfchen bei Zahnungsbeschwerden

Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse
Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

zur Vita

Frage: Paracetamol Zäpfchen bei Zahnungsbeschwerden

Denise7

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 9 Monate alt und wiegt 12Kg. Seit dem 4. Lebensmonat plagt er sich mit Zahnungsbeschwerden herum. Er hat jetzt 7 Zähne, welche sich alle mit starken Schmerzen, geschwollenen roten Backen und starkem Speichelfluss, herausgeschafft haben. Die Beschwerden waren nachts am schlimmsten, weshalb er nur zur Nacht 1 Zäpfchen, entsprechend der verschriebenen Dosis erhalten hatte und erhält. Dies jedoch auch mal 7 Nächte am Stück. Es schwingt immer ein schlechtes Gewissen mit, da ich nicht gerne mit der "Chemiekeule" hantiere. Ich habe dies auch schon mit meinem Kinderarzt besprochen, zwecks Alternativen. Er ist der Meinung, dass eine mehrtägige Gabe über längere Zeit, mit nur 1 Zäpfchen zur Nacht, nichts ausmacht. Jetzt mache ich mir aber doch Sorgen, zwecks "Gewöhnungseffekt" und "Leberproblemen". Wie sehen Sie diese Handhabe mit Paracetamol Zäpfchen. Danke für Ihre Antwort und entschuldigen Sie den langen Text.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe D., ich frage mich oft, wie ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kinderarzt entstehen soll - was ich für äußerst wichtig erachte - wenn die Eltern selbst bei so relativ banalen Fragen die Beratung Ihres Kinderarztes anzweifeln. Ihr Kinderarzt hat sie korrekt beraten. Alles Guet!


Berlin!

Beitrag melden

Denke mal darüber nach, die Kinderärztin zu wechseln, denn augenscheinlich vertraust Du den Aussagen der Ärztin nicht bzw. zweifelst an ihrer Kompetenz. Eure Kinderärztin hat recht: wenn es Bedarf gibt, darf man auch Schmerzmittel geben. So lange wie eben nötig. Auch 7 Tage am Stück. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen, klar. Aber die von Dir beschriebenen Leberschäden etc. sind super selten und treten sicher nicht bei kurze, bestimmungsgemäßen Gebrauch auf. Du kannst Dein Kind auch die Schmerzen aushalten lassen. geht sicher so vorbei und härtet ab.


Denise7

Beitrag melden

Danke Berlin! für deine Antwort. Es geht mir nicht um eine gelegentliche Gabe von 7 Tagen, sondern darum, dass dies nun schon seit 5 Monaten meinen Sohn begleitet und ich hier gerne von Seiten der Experten vielleicht einen Rat aus einer anderen Perspektive erhalte. Dies lässt sich aus meinem Text wahrscheinlich nicht herauslesen. An der Kompetenz meines Kinderarztes zweifle ich deshalb nicht. Danke


Leyley

Beitrag melden

Hallo Denise7, Meine Tochter zahnt auch immer extrem seit dem 3 Monat.Jede Nacht ist ein Kampf jetzt immer noch mit 15 Monaten Ich versuch erst immer mit homöopathischen Mitteln Osanit und Virbucol zum Abend wenn das nicht hilft geb ich ihr Nurofen. Ich ertrag es nicht sie leiden zu lassen. Unser KiA hatte auch gesagt das es in Ordnung ist, er riet mir aber eher zu Nurofen in unserem Fall. Und ich habe schon echt oft Zäpfchen/Saft geben müssen weil sie sich so sehr quält. Ich kenne das man ist in einer Zwickmühle man möchte das Kind nicht leiden lassen und andererseits hat man ein schlechtes Gewissen. Lg


Denise7

Beitrag melden

Vielen Dank Leyley für deine Antwort! Damit fühle ich mich verstanden und kann etwas damit anfangen. Ich bin froh über deine Alternativen und werde es ausprobieren. Danke Dir


Lillianna

Beitrag melden

Hallo Denise, ich kann Dein Bedürfnis, auch eine andere Meinung zu hören, ohne das gesamte Vertrauen zum Kinderarzt in Frage zu stellen, sehr gut nachvollziehen. Man kennt das auch eigentlich nur von Ärzten. Dass eine andere Berufsgruppe, z.B. Politiker oder Journalisten oder Automechaniker blindes Vertrauen vom Kunden erwarten, käme einem schlicht unverschämt vor. Meine Kinderärztin, die ich sehr schätze, hat meinem Sohn zwei Wochen nach der Geburt wegen einem Ausschlag im Gesicht eine Creme verschrieben, die in der Apotheke angerührt werden musste. Beim Abholen hat die Apothekerin eindringlich auf mich eingeredet, noch einmal eine zweite Meinung einzuholen, da sie nicht guten Gewissens einem so jungen Baby eine Creme mit Kortison für das Gesicht geben möchte. Sogar der Chef der Apotheke wurde einbezogen. Ich habe mich mit Bauchschmerzen auf die Kinderärztin verlassen und wurde einige Tage später in der Kinderklinik schwer gescholten dafür - die Ärzte dort hielten das für unverhältnismäßig, Kortison zu geben. Du siehst, Ärzte können unterschiedliche Meinungen vertreten und wir als Eltern, die für unser Kind verantwortlich sind, es am besten kennen und es lieben, müssen am Ende die Verantwortung tragen und damit dann auch leben. Übrigens hält sich meine Kinderärztin nicht für perfekt oder allwissend, und ist absolut einverstanden, auch andere Meinungen zu hören. Das finde ich sehr vernünftig, und bin sehr froh darüber, dass sie es sogar gern sieht, wenn ich mir z.B. hier einen weiteren Rat einhole. Liebe Grüße J.


Denise7

Beitrag melden

Danke Lillianna für dein Verständnis! Das tut mir sehr leid, dass du die Erfahrung machen musstest. Man möchte einfach alles richtig machen und das Beste für sein Kind. Der Vergleich mit dem Autohändler oder Politiker, finde ich sehr gut. Als ich die Tage in der Apotheke war, um etwas für mich abzuholen, bin ich mit der dortigen Apothekerin ins Gespräch gekommen, da sie mich wegen meinem Sohn, den ich dabei hatte, angesprochen hatte. Sie habe auch Kinder. Dann sind wir wegen seinen roten Backen auf die Zähne und Paracetamol Zäpfchen zu sprechen gekommen. Sie meinte, dass tatsächlich ein Gewöhnungseffekt, bei mehrtägiger Gabe entstehen kann, und es zu einer Umkehrreaktion/ Triggerreaktion kommen kann und der Körper nicht mehr auf das Schmerzmittel "anspricht" und die Schmerzen deshalb als stärker empfunden werden können. Sie meinte Paracetamol ist das Mittel der Wahl, aber mit Bedacht zu verwenden. Dir Lillianna alles Gute


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Unser Sohn ist inzwischen 16 Monate alt und hat sehr viel Schmerzen vom Zahnen. Das Zahnfleisch ist rot udn blau und er schreit und weint viel. Nichts hilft, ausser ein Zäpfchen Paracetamol. Dann ist er plötzlich wieder fröhlich und kann sich wieder beschäftigen, essen und schlafen. Ich halte mich natürlich an d ...

Sehr geehrter Dr.Busse. Meine kleine Maus ist 13 Monate, 84cm und wiegt 12,3 Kilo. Sie hat schon sehr früh Zähne bekommen und damit immer schwer zu kämpfen gehabt. Bisher haben wir es eigentlich immer ohne Schmerzmittel hinbekommen.Aber nun kommen die Backenzähne. Und gleich 4 auf einmal. Die 2 Linken sind oben und unten bereits durch. Die anderen ...

Guten Tag Herr Dr. Busse, ich hatte erst ein Gespräch mit einem Anästhesisten über das Medikament Paracetamol. Er meinte, dass er das Medikament nicht mehr einsetzt, weil es im Verdacht steht Autismus und Asthma bei Kindern auszulösen. Meine Tochter hatte im ersten Lebensjahr leider einige Infekt und hat ca. 10 Zäpfchen mit dem Wirkstoff bekomm ...

Guten Abend, Unser Sohn hat seit Sonntag Abend Fieber. Montag Nachmittag haben wir dann das erste Mal Paracetamol gegeben, aber die Wirkung lässt nach ca 3-4 Stunden wieder nach. Seitdem geben wir in Wechsel ca  alle 4 Stunden auch Ibuprofen. 4 zäpfchen Paracetamol und 3 zäpfchen Ibuprofen sind insgesamt in 24  Stunden möglich. Wobei Ibuprofen ...

Hallo Herr Dr. Brügel, meine Tochter (3 Monate alt) hat heute die 2.Rotaviren und die erste Meningokokken Impfung (Bexsero) erhalten. Uns wurde durch die Kinderärztin bei Fieber ab 38,5 empfohlen Paracetamol zu verabreichen. Nun lese ich eben, dass die Stiko die prophylaktische Gabe bei der Meningokokken Impfung empfiehlt. Die Temperatur lag zu ...

Hallo Frau Althoff, meine Tochter (14 Monate und 9,8kg) hat seit Sonntag Influenza Typ A und hat die ersten beiden Tage und Nächte immer um die 40 Grad Fieber gehabt. Ich habe ihr dann in der ersten Nacht und am ersten Tag (also circa 19h lang) Nurofen (60mg)- und Paracetamol (125mg)-Zäpfchen fälschlicherweise alle 3 Stunden im Wechsel gegeben. ...

Hallo Frau Althoff, meine Tochter (14 Monate und 9,8kg) hat seit Sonntag Influenza Typ A und hat die ersten beiden Tage und Nächte immer um die 40 Grad Fieber gehabt. Ich habe ihr dann in der ersten Nacht und am ersten Tag (also circa 19h lang) Nurofen (60mg)- und Paracetamol (125mg)-Zäpfchen fälschlicherweise alle 3 Stunden im Wechsel gegeben. ...

Hallo Herr Dr. Busse,   Meine Tochter (10 Jahre) fiebert seit 3 Tagen bis 39.4. Der Kinderarzt hat gesagt gesagt, dass es entweder die Grippe oder ein grippaler Infekt ist und wir nur die Symptome behandeln können.   Meine Tochter hat alle 6 Stunden über 39 Fieber.   Meine Frage lautet, ob ich ihr länger als 4 Tage alle 6 bis 7 S ...

Hallo Herr Dr. Busse, mein Sohn ist gestern Morgen geimpft worden (6-Fach und Pneumokokken) und nach seinem Mittagsschlaf "krank" aufgewacht. Er hatte vor der Impfung Anzeichen eines Schnupfens, der jetzt leider auch noch dazu kam (man sagte das sei nicht schlimm solange er kein Fieber habe, zum Zeitpunkt der Impfung). Also habe ich ihm um 15 U ...

Sehr geehrter Herr Dr. Busse,  meine Zwillingstöchter wiegen beide 10 kg mit fast 3 Jahren. Meine Mutter hat ihnen versehentlich Zäpfchen mit 250mg Paracetamol gegeben. Jedes Kind bekam über die letzten Tage ca. 5 Zäpfchen mit je 250mg Paracetamol statt die verschriebenen 125mg. Ich bemerkte dies erst heute.  Sie sind beide wieder fit. Denno ...