Frage: Panische Angst

Hallo, hätte mal ein psychologische Frage. Meine Tochter kam im Juni als Frühchen (28+0SSW) mit 950g und 36cm zur Welt. Sie musste 8 Wochen im Brutkasten liegen und insgesamt 10 Wochen in der Klinik bleiben. Sie bekam 6 Bluttransfusionen und wurde sehr oft gepiekst. Inzwischen hat sie aber gut aufgeholt und ist auf dem Stand von einem 5 Monate alten Kind, was ja auch gut so ist, ist kerngesund. Sie bekam die normale 6-fach Impfung, seit Oktober Synagis, Grippe 2x und Blut wurde schon öfters abgenommen. Bis vor 2 Monaten hat ihr das alles nichts ausgemacht. Sie hat sogar gleich wieder gelächelt nach dem Pieks. Jetzt ist es aber inzwischen so, dass sie, sobald sie die Stimme des Arztes hört sofort anfängt, wie am Spiess zu schreien. Die U5-Untersuchung war kaum möglich weil sie sich sofort gewehrt hat und nur geschrien hat. Als er dann alle Untersuchungen erledigt hat fing sie an sich langsam zu beruhigen. Zum Abschied hat er ihr dann noch über die Backe gestreichelt und sich verabschiedet dann gings grad wieder los. Hab nun Angst dass es jedes Mal so ein Theater wird wenn wir zum Arzt müssen und dass sich das irgendwie in ihr Gedächtnis prägt. Müssen in naher Zukunft noch öfters zu Kontrollen. Wie kann ich ihr die (verständliche) Angst vor Ärzten wieder etwas nehmen? Sie tut mir immer so leid weil sie schon soviel mitmachen musste und einfach nicht in Ruhe gelassen wird. Oder meinen Sie es ist nur eine Phase und das legt sich irgendwann wieder? Was kann ich tun? Entschuldigen Sie, dass es etwas länger geworden ist aber das brennt mir schon länger auf der Seele. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüssen Gabi mit Hannah (jetzt 8 Monate 6500g und 69cm)

Mitglied inaktiv - 18.02.2008, 08:54



Antwort auf: Panische Angst

Liebe G., ihr Kind kommt jetzt in ein Alter wo alleine schon Anfassen durch einen Fremden mit starkem Protest begleitet wird. Das ist ganz normal und entscheidend ist, dass Sie das auch so akzeptieren und statt mit zu leiden, Ruhe und Gelassenheit verströmen. Denn so kann ihre Tochter spüren und lernen, dass der Kinderarzt im Grunde nichts böses will, auch wenn er ihr mal weh tun muss. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 18.02.2008