Krissi22
Hallo Herr Busse Ich bin völlig ratlos und verzweifelt. Am 07.04.23 2:08uhr kam mein kleiner in der 38ssw zur Welt. Es war eine ziemlich rasante Geburt da er zu schnell war. Ich hatte ihn schon fast zur Hinfahrt im KH bekomm. Er kam aufgrund dessen dann erstmal für eine Viertel Stunde in den Inkubator mit der Aussage dadurch das die Geburt zu schnell war hat er Anlaufschwierigkeiten! Alles gut dachte ich mir kann ja möglich sein. Ich erhielt meinen kleinen Mann dann auch die restliche Nacht mit zu mir ins Zimmer. Und nun beginnt der grauen! Am Morgen 7uhr war Routine Untersuchung mit Temperatur Messung Windel Wechsel etc. Dort war alles OK und super. Am Morgen 9uhr war dann eine Hüftsono wo alles völlig OK war mit meinen Sohn Gegen Nachmittag 14:30uhr kam dann die Kinderärztin und hat die Neugeborenen untersucht. Dort fiehl ihr plötzlich auf er atme zu schnell: ich sagte das ich ihn gerade an der Brust Anliegen hatte. Und da kam sie mir schon fresch rüber mit der Aussage ich habe ein Auge dafür da stimmt was nicht!!!!! Ich muss aber dazu sagen das ich ihr davor noch sagte das ich mich gern entlassen möchte weil es mir und dem kleinen gut geht! Nun der Alptraum geht weiter: nach ihrer Aussage wurde ich aus dem Behandlungszimmer geschickt wo dem kleinen Blut genommen wurde. Der kleine wurde dann auch in den Inkubator gelegt und an ein Monitoring geschlossen: Werte: Spo2 99% Herzschlag 164 Gegen 17uhr fiehl dann der Ärztin ein: sie können auf keinen Fall heim das Blut zeigt Entzündungswerte!!! Er muss sofort an ein Antibiotika. Als ich fragte was für Entzündungswerte kam die Aussage: man kann das nicht sehen!!! Nun für mich brach eine Welt zusammen. Sie sagte mir Knall hart ins Gesicht wenn ich es nicht einwillige kann mein Kind sterben und diese Verantwortung muss ich dann als Mutter übernehmen. Nun ich willigte eine. Aber jetzt kommt es knübbel dick! Ich werde bei allem was sie an meinem Sohn tun ausgeschlossen, es liegen plötzlich die kanülen aus dem Arm im Kopf ohne mir vorher was zu sagen, mir sagt keiner was für ein Antibiotikum er erhält alles wird getan in meinen nicht bei sein! Das alles ist für mich schon extrem schlimm. Aber es wird ja schlimmer!!! Ich hatte gestern meinen Sohn das erste Mal nach vielem Stunden Mal wieder auf dem Arm durfte ihn spüren und riechen und am Abend durfte ich sogar kuscheln für über 3h wo er an keinen Monitoring war, wo er keine Nadel stecken hatte und auch kein Antibiotikum erhielt!!!!!!!?????20uhr kommt eine neue Kinderärztin und sagt mir: Frau x sie dürfen ihr Kind erstmal nicht mehr aus dem Inkubator nehmen,.ich fragte warum! Da sagte sie mir weil das rein und raus die Kanüle verschieben könne und sie dann immer wieder neu gelegt werden muss. Buff Hammer hart für mich! Als nächstes fragte ich ob man nach 2 Tagen nun schon wisse welches Virus er habe welchen Keim etc es kam ein stottern mit dem Satz nein so schnell geht das nicht!!! Nun ich bin im KH da denke ich ja schon das es schnell geht!!! Als nächstes fragte ich ob man mir sagen könne wie lange das Antibiotikum denn dauert? Wieder eine Stotternde stimme nein hieß es. Und dann kam eine Aussage die mich stutzig machte: aber die Werte sind alle stabil!!! Häää wie jetzt? Nun es frisst mich auf im Krankenhaus zu sein wo die Ärztin mir ja anbot ich könne mich entlassen und komme nur Mal zu Besuch mit abgepumpter Milch. Ich bin nun am überlegen mich in ein anderes KH verlegen zu lassen! Hier finden Dinge statt ohne es vorher mit mir ab zu klären oder zu besprechen ich weiß nicht was mein Kind bekommt und jetzt verbietet man mir noch die Nähe zu meinen Kind und soll aller 3h Milch ab pumpen aber geben darf ich sie auch nicht??? Ich kann nicht mehr und brauche ihren Rat!
Liebe K., ich kann gut verstehen, dass es schlimm für Sie ist, erst ein gesund erscheinendes Baby im Arm zu haben und dann Stunden später mit einer bedrohlichen Krankheit des Kleinen konfrontiert zu werden. Vielleicht ist der Umgang des medizinischen Personals damit nicht sehr geschickt und empathisch Ihnen gegenüber, Sie sollten sich aber immer klar machen, dass es vor allem darum geht, alles zu tun, dass Ihr Kind diese Zeit gut übersteht. Und dafür tun die Kollegen und Schwestern sicher alles. Ich kann Ihnen beiden also nur alles Gute wünschen und ein wenig Geduld. In wenigen Tagen wird alles überstanden sein. Alles Gute!
Tigerblume
Ich kann nachvollziehen dass Du Dich in einer emotionalen Ausnahmesituation befindest. Leider scheint dabei jede Rationalität auf der Strecke geblieben zu sein, denn an Deinen Schilderungen kann ich nichts außergewöhnliches Erkennen und finde es überhaupt nicht nachvollziehbar, was Du eigentlich kritisieren willst. Ich wünsche Dir Vertrauen gegenüber den BehandlerInnen und Deinem Sohn dass er schon bald wieder ganz gesund ist!
Mamamaike
Hallo, von außen betrachtet beschreibst Du etwas, dass durchaus "normal" ist. Fakt ist: Du fühlst Dich nicht informiert (ob das so ist, kann man ja von außen nicht einschätzen). Bitte um einen Termin für ein Gespräch, am besten schreibst Du Dir Deine Fragen vorher auf. Es wäre vielleicht auch gut, wenn Dich jemand begleiten könnte (Dein Mann?). Mach Dir ruhig Notizen zu Deinen Fragen. Du bist im Wochenbett mit allen Hormonschwankungen, und statt Dein Baby zu Haus zu haben, musst Du verkraften, dass es in der Klinik liegt. Aber glaub mir: Kein Kind wird ohne Notwendigkeit nach der Geburt von der Mutter getrennt und auf der Intensivstation behandelt. Es wird einen Grund geben, und den solltest Du kennen bzw. gut erklärt bekommen. Alles Gute für euch. Viele Grüße
Andrea6
Du bist sehr aufgewühlt (verständlich), aber jetzt solltest du mal genau überlegen. Das Personal handelt völlig korrekt: die ersten Anzeichen einer Neugeboreneninfektion sind tatsächlich sehr subtil; deine Aussage "sie kam mir schon frech rüber" (Ärztin: "ich hab ein Auge dafür da stimmt was nicht") fast schon beleidigend. "Das Kind gefällt mir nicht", geäußert von Kinderschwestern, Hebammen, Ärzten, wird in jedem Krankenhaus ernst genommen und bestätigt oft genug den Anfangsverdacht einer Infektion. Die aktuelle Behandlung mit Antibiotika ist Standard, und wenn auf deine Frage, welches Virus dein Kind jetzt habe, ratlos reagiert wird liegt das ggf. daran, daß eine Neugeboreneninfektion in aller Regel eine bakterielle Infektion ist (daher die Antibiotika). In deinem Fall (early onset) ist die Infektion aller Wahrscheinlichkeit nach durch dich erfolgt. Eine Bestimmung des Keims kann durchaus 2 Tage dauern, und wenn das Blut am Nachmittag des 7.4. abgenommen wurde sind diese erst heute Nachmittag rum... Wenn die Werte jetzt unter Behandlung stabil sind ist das doch eine gute Nachricht. Eine Kanüle im Kopf sieht dramatischer aus als im Arm, hat aber für das Kind Vorteile, da der Arm nicht fixiert werden muß. Ärgerlich ist tatsächlich, daß diese offenbar so schlecht fixiert ist, daß ein Rausrutschen befürchtet wird. Hier muß unbedingt nachgebessert werden. Zusammenfassend würde man dir raten, deinen Widerstand gegen die Behandlung zurück- und eine kooperative Haltung einzunehmen. Die Behandlung dauert in der Regel 5 bis 7 Tage, danach ist dein Kind gesund und wird entlassen. Alles Gute!
6ujr
Liebe Krissi, Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht, da es bei meinem ersten Kind ähnlich ablief, wobei das Klinikpersonal aber viel entgegenkommender war, als es bei dir zu sein scheint. Ganz wichtig, füll einen Beschwerdeschein aus, die gibt es in jedem KH, das medizinische Personal muss sie dir auf Nachfrage aushändigen. Denn wenn alle, wie es ja auch von meinen Vorrednern empfohlen wird, hinnehmen, wie pervers der Umgang mit Neugeborenen und ihren Müttern in einigen Kliniken ist, wird sich nie etwas ändern. Ja, dein Baby scheint eine Infektion zu haben, ich würde in der Hinsicht auch dem medizinischen Personal vertrauen, dass die Medikamentengabe indiziert ist. Dass dein Baby abgeschottet von dir auf der Neo liegt, geht gar nicht. Auch ein Baby mit Infekt profitiert vom Stillen an der Brust. Falls es für dein Baby (angeblich) zu anstrengend ist, gibt es von Medela das Brusternährungsset, dabei trinkt das Baby an der Brust, muss sich aber nicht anstrengen, da neben der Brust ein kleiner Schlauch läuft, aus dem das Baby zusätzlich abgepumpte Milch erhält. So kannst du auch effektiv einer Saugverwirrung vorbeugen. Du kannst das Set ja mal googeln. Weiterhin sind die Inkubatoren häufig auf 37° eingestellt. Dieselbe Temperatur bekommt dein Baby auch, wenn es nackig auf deiner nackten Brust liegt und ihr in eine Decke eingekuschelt seid. Das nennt sich kangorooing, kannst du ja auch mal googeln. Es gibt verifizierte Studien, dass Frühchen oder Neugeborene mit Anpassungsschwierigkeiten sich so viel besser ebtwickeln als in einem sterilen Inkubator. Man muss ja bedenken, dass ihr euch die letzten Monate deinen Körper geteilt habt. Da sollte die Trennung doch Schritt für Schritt über die nächsten 18 Jahre verlaufen und nicht von heute auf morgen. Ich wünsche dir viel Kraft, bestehe auf dein Recht auf dauerhaften Umgang mit deinem Baby und denk dran, diesen Beschwerdezettel auszufüllen, sonst wird sich nichts ändern. Ganz liebe Grüße