Enzia
Guten Morgen, aufgrund der Meldungen, dass ein Mann in Bayern (wo wir leben) am Bornavirus gestorben ist und ein zweiter aktuell um sein Leben kämpft habe ich eine schlaflose Nacht hinter mir. Wir haben einen Jungen der viel und gerne draußen spielt. Natürlich habe ich nun große Angst, dass es dazu kommen könnte, dass er zum Beispiel beim Spielen in eine rote Spitzmaus tritt, wenn diese zum Beispiel im Gras liegt oder mit deren Ausscheidung in Berührung kommt und sich dann über seine Schuhe infizieren kann oder ich mich, wenn ich die Schuhe aufräume. Ich kann ja nicht ständig 1000 % überprüfen wo mein Sohn hintritt. Auch wenn er bei seinem Freund im Garten spielt bin ich ja nicht immer dabei und will das ja auch nicht. Ich möchte ihn auch nicht davon abhalten draußen zu sein und seine Kindheit zu genießen, aber ich bin einfach geschockt von dieser Meldung in den Medien und weiß grad garnicht wie ich damit umgehen soll. Ich mache mir sehr große Sorgen und weiß aktuell nicht wie ich es handhaben soll, dass mein Kind so viel draußen spielt. Was bei uns im Garten so an Tieren unterwegs ist kann ich ja auch nicht unbedingt überwachen. Was raten Sie mir, wie soll ich mich verhalten?
Liebe E., es ist sehr traurig und schade, dass seit einiger Zeit Eltern sich Sorgen machen wegen allem und jedem, auch wenn das Risiko verschwindend gering ist. Und das "Risiko" der ständigen Ängste und Sorgen um normale und natürliche Dinge eine viel größere Belastung für die Familien bedeutet als es je etwas wie eine extrem seltene Infektionskrankheit sein kann. Nur etwa fünf bis zehn Erkrankungen an Borna-Virus pro Jahr werden in Deutschland gemeldet, und das auch noch nie bei Säuglingen und Kleinkindern. Unbeschwertes Spielen auch in der Natur sollte also die Regel sein. Alles Gute!
Kickmaus81
Liebe Enzia, ich verstehe deine Sorge sehr, bei uns ist es auch immer wieder Thema unter den Eltern, weil halt vor ein paar Jahren in der Nähe ein Mädchen daran gestorben ist. Die Nachbarskatzen jagen bei uns im Garten oft Mäuse und lassen sie aber meistens tot liegen. Wir machen es momentan so, dass wir den Sandkasten abends abdecken und Spielzeug in das Gartenhäuschen stellen. Gemüse wird in Hochbeeten angebaut (seitdem machen die Katzen auch nicht mehr ins Gemüsebeet). Bevor wir draußen spielen, räume ich ggf halt die Mäuse weg (Handschuhe und Plastiktüte und ab in den Hausmüll - so wurde es uns vom Gesundheitsamt erklärt). Ansonsten kennt mein Kind die Regeln, dass man sich die Hände waschen muss (nach Toilette, vor dem Essen, nach dem Kontakt mit Haustieren und wenn man vom Garten herein kommt). Unser Hund ist auch viel im Garten. Da unser Grundstück sehr groß ist, kann ich nicht jeden Winkel kontrollieren. Deshalb gilt für meinen Sohn auch die Regel, dass man keine Tiere draußen anfasst - egal ob lebendige oder tote. Vielleicht hilft dir das ein bisschen weiter? Liebe Grüße
Enzia
Hi, vielen Lieben Dank für deine Antwort. Ich "bewundere" dich, dass du nicht komplette Panik schiebst bei dem Thema. Ich bin für solche Sachen so Anfällig, dass ich gleich in Panik verfalle :( Ich versuche mich ja selber immer wieder zu beruhigen, habe es auch recht gut geschafft, aber diese Meldung gestern wieder in den Schlagzeilen triggert mich wieder sehr und ich könnte heulen weil ich nicht weiß wie ich mein Kind 10000% ig schützen kann, klar weiß ich, dass so eine Infektion eher selten ist und eher ein Verkehrsunfall vorkommt, aber ich kann da einfach nicht mehr klar denken
Kickmaus81
Liebe Enzia, kann ich total verstehen, vor allem, weil ich ja selbst immer wieder einen fiesen Schub meiner Angststörung habe. Mir hilft es, dass ich sehr viel beschäftigt bin und raus aus der Einsamkeit als Mama bin. Da kommt man auch mit anderen Menschen ins Gespräch und man merkt, dass Eltern wohl immer ein bisschen Angst um ihre Kinder haben. Man darf halt nicht übertreiben, weil sonst können die Kinder sich nicht wirklich angstfrei entfalten. Es ist schwierig, da die Balance zu finden. Aber weißt du, negative Schlagzeilen und Panikmache verkauft sich gut. Es ist auch ein total schwammiger Artikel, mxn weiß im Prinzip nur, dass einer gestorben, der andere krank ist. Deshalb kann man für sich gar keine Gefahr einschätzen. Also lieber nicht von der Panik anstecken lassen. Liebe Grüße
Liselotte93
Hallo, ich wollte jetzt eine ähnliche Frage stellen. Wir wohnen in der Stadt, in denen die Fälle aufgetreten sind. Ganz ehrlich? Es macht mir große Angst! Wir leben so unbeschwert hier eigentlich, sind nur draußen... :( seltenes ist selten, ja. Trotzdem passiert es. Schwierig, aber wir müssen wohl oder übel damit leben und das beste daraus machen.
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