Katja3004
Lieber Herr Dr. Busse, Die Geburt meines Sohnes vor 6,5 Monaten konnte ich bis heute nicht verarbeiten. Es war eine schwere und sehr langwierige Geburt, die im Kaiserschnitt endete. Mein Sohn lag bis zum Ende nicht mit dem Köpfchen tief im Becken. Nach 20h Wehen war der Muttermund 8cm geöffnet und die Geburt stand kurz bevor. Ich war am CTG angeschlossen und die Herztöne waren in Ordnung. Als der Arzt zu mir kam und mich untersuchte fiel die Nabelschnur des Kleinen vors Köpfchen. Die Herztöne wurden rapide schlechter und beim Krankenhausteam entstand Hektik. Der Arzt schob meinen Sohn wieder weiter hoch und die Herztöne wurden kurzzeitig besser. Dann wieder schlechter und es wurde ein Kaiserschnitt angeordnet. Bis mein Baby geholt wurde verging eine halbe Stunde. Ich musste, um in ein anderes Bett zu kommen aufstehen und durch den Raum GEHEN und in dieser halben Stunde wurde keine CTG Kontrolle durchgeführt. Bis heute drängt sich eine Frage in meinen Kopf, auf die mir auch unser Kinderarzt keine Antwort geben kann. Kann es sein, dass mein Sohn durch den mangelnden Sauerstoff bleibende Schäden haben wird? Er ist wie gesagt 6,5 Monate jung, entwickelt sich prächtig. Es sieht bislang nicht danach aus, als hätte er kognitive Störungen, aber kann es sein, dass wir dies auch erst später bemerken würden? Die zweite Sache sind die Konsequenzen für das Krankenhaus. Ist es empehlenswert sich zu beschweren oder sonstige Schritte einzuleiten? Dass ich beim Nabelschnurvorfall nicht aufstehen darf, wusste ich nicht, sonst hätte ich natürlich gleich das Gespräch gesucht. Vielen Dank schon einmal für ihre Antwort. Liebe Grüße Katja
Liebe K., Ihr Sohn entwickelt sich nach Ihren eigenen Aussagen prächtig, und das ist doch wirklich Grund zur Freude. Über Vergangenes nachzugrübeln hilft niemandem und es gibt angesichts der guten Entwicklung Ihres Sohnes doch auch keinen Grund dazu. Warum sollten Sie sich die Freude an ihm und seiner Entwicklung durch so trübe Gedanken verderben lassen? Alles Gute!
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