Shoppingqueen
Lieber Herr Dr. Busse, leider bin ich ein Typ, der sich immer Sorgen macht. Ich habe wieder einmal eine Frage. Meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt. Die erste Nacht nach der Geburt hatte sie nicht bei uns im Zimmer geschlafen, die Schwestern hatten sie mit ins Säuglingszimmer genommen, dass wir ein bißchen schlafen konnten. Ich hatte mir auch kein Wochenbett gegönnt und habe den Haushalt gleich erledigt, als ich aus dem Krankenhaus raus war. Als Neugeborenes war unsere Tochter ein Schreikind. Sie hatte Blockaden, Verdauungsprobleme und ich hatte irgendwann festgestellt, dass ich zu wenig Milch hatte, hatte aber nie das Gefühl, weil sie gut zunahm. Ich war genervt und traurig, dass sie nur weint. Trotzdem hatten wir sie viel in den Wagen gelegt und versucht, sie dort zu beruhigen und kaum getragen. Leider konnte ich auch nur 6 Wochen lang stillen. Unsere Hebamme hatte uns vor der Geburt die Tipps gegeben, das Baby sollte viel liegen, wenn es weint, dann hingehen und zeigen, dass man da ist, die Hand halten aber nicht`s weiter und nicht gleich rausnehmen. Sie sagte, dass kein Baby alleine im Bett und gerade liegen möchte aber dass sie sich daran gewöhnen müsse. Nach dem Füttern hatte sie angeraten, vielleicht noch kurz kuscheln und dann aber wieder hinlegen. Gefüttert hatte ich mehr oder weniger nach Zeiten, d.h. nicht vor 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit und nicht länger als 4 Stunden Pause. Also hatte ich NICHT nach Bedarf gefüttert. Wir hatten ein Beistellbett, in dem sie geschlafen hat. Ich hatte mich nun nach den Tipps gerichtet und bin nicht nach meinem Gefühl gegangen obwohl ich zu der Zeit das Gefühl hatte, alles richtig zu machen. Ich war auch sehr zufrieden mit meiner Hebamme und fand es auch alles einleutend, was sie sagte. Nun habe ich viel nachgelesen und habe gelesen, dass ein Baby viel bei der Mutter sein sollte, viel getragen werden sollte, Essen, so wie sich das Baby meldet..... Nun mache ich mir Sorgen, dass sich mein Verhalten negativ auf unsere Beziehung auswirkt und ich ärgere mich darüber, dass ich sie nicht mehr auf den Arm genommen hatte. Es war ein langer Weg, bis ich schwanger geworden bin. Sie ist für mich das Allerwichtigste. Sie ist so ein tolles, aufgewecktes Kind, hat sich super entwickelt und ist jetzt sehr pflegeleicht. Sie geht zu jedem hin, wir können sie bei Verwandten lassen und Fremdeln tut sie kaum. Sie freut sich über jeden aber nicht übermäßig über mich. Natürlich ist es schön, dass sie nicht klammert und mein Mann und ich auch mal etwas zu Zweit machen können aber es macht nich etwas traurig, dass sie sich über mich nicht freut, b.z.w. gleichermaßen wie über andere Personen, so als wenn es ihr egal ist, wer sich um sie kümmert. Manchmal sieht sie mich an, als wenn sie keine Lust auf mich hat. Letztens hatte sie sogar geweint, weil sie nicht zu mir wollte, sondern bei der Oma auf dem Arm bleiben wollte. Ist das alles normal oder sogar gut? Ich möchte jetzt und auch später eine gute Beziehung zu meiner Tochter haben. Mir ist es unangenehm alles zu hinterfragen und solche Fragen zu stellen aber es beschäftigt mich einfach und lässt mir keine Ruhe. Viele Grüße
Liebe S., solche Selbstzweifel und das Grübeln über Vergangenes belasten völlig unnötig Sie und Ihre Beziehung zu Ihrem Kind!! Selbstverständlich haben Sie eine "gute Mutter-Kind-Beziehung" und gerade weil diese ein stabiler Hafen für Ihr Kind ist, kann es sich so gut auf andere einlassen. Genießen Sie es und freuen sich darüber, und verbannen ab sofort alle trüben Gedanken aus Ihrer Seele. Ihr positives Denken ist das beste für Ihr Kind! Alles Gute!
purzel87
Das ist unfassbar, das eine Hebamme solche Tipps gibt. Ihr sollte man den Beruf verbieten.
Anna Lena 1981
Hallo &
522; da muss ich jetzt kurz auch meinfn Senf dazu geben: lass Dir nichts einreden - ich finde die Tipps deiner Hebamme gar nicht abwegig - im Gegenteil! Vielleicht hast Du es etwas hart formuliert und ich bin sicher dass Dein Baby auch bei Dir mal auf dem Bauch lag und kuschelte. Aber eben nicht den ganzen lieben Tag und ständig im Tragetuch und bei jedem Pieps rausgeholt aus dem Bett. Ich habe 2 Kinder. BEide hatten eine Babyzeit ähnlich wie Du es beschrieben hast. Natürlich liebevoll aber Milchbedingt nur 5 Wochen gestillt und haben viel Zeit im Bettchen verbracht- hatte auch das Gefühl dass Ihnen die Regelmäßigkeit beim Bettbringen oder Abstände beim Füttern eine Routine gab die Ihnen gut tat. DASS die Kinder nicht nur rumgezerrt wurden und dass sie nicht ständig bei jedem Pieps hochgenommen wurden führte dazu dass beide super gute Durchschläfer sind und auch das mit 2 Monaten bereits taten. Früher gabs dieses "mein kind wacht mit 2 Jahren noch ständig nachts 4x auf etc" nicht - man hat sich früher auch nicht soviel um alles geschissen (sorry)...dennoch gibt es heute mehr psychische Erkrankungen bei Kindern als früher....meine Meinung .. .. Fakt ist meine sind jetzt 3,5 Jahre und knapp 2 Jahre alt. Ich habe zu beiden eine super nette Beziehung - der eine will mehr kuscheln die andre ist nicht so der Kuscheltyp. Beide sehen in mir eine gute Mutter so meine ich. Beide freuen sich sehr wenn ich heimkomme und wir haben jede Menge Spass. Mit 10 Monaten war das auch noch anders: Der erste war ähnlich wie Dein Sohn: war überall glücklich ob ich da war oder nicht....später mit 2 war er auf einmal nur noch mit mir glücklich und nur ich zählte. ...die zweite war das gesamte erste Lebensjahr auf mich fixiert und hatte mit Oma nicht viel am Hut - jetzt dafür mit 2 ist das Mama-kind sehr unabhängig von mir. ... beide habe ich in der Babyzeit ähnlich behandelt und ich sehe da keinerlei Zusammenhang in der Mutter-Kind-Beziehung ..sie sind sehr unterschiedlich und letztendlich ist es eine Typfrage und das ÄNDERT sich auch ständig mit der Entwicklung. ....allein Deine Gedanken dazu zeigen ja wie sehr Dir Dein Kind wichtig ist. Die Hebamme finde ich total in Ordnung ..... ob das EWIGE "Stillen am besten bis zum Kindergarten und mein Kind sitzt 24 Stunden im Tragetuch ganz bei der Mama -quasi noch im Bauch und schläft nur mit Mama gemeinsam ein" das Wahre ist weiß ich ja auch nicht .... ich halte das eher für einen Modetrend a la wir sind nun alle Veganer. ... und kann nicht feststellen dass Kinder von heute im Vergleich zu vor 30 Jahren weniger Probleme hätten.... im Gegenteil. ...
purzel87
Ich bin schockiert über diese aussagen und das es das noch heutzutage gibt, macht mich traurig. Zum glück denken die meisten Eltern heute anders.
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