Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

mutter Allergien

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: mutter Allergien

leandro amando

Beitrag melden

Guten tag , hab eine Frage ich stille meinen jetzt4 Monate alten Sohn voll u übrrlege wann der beste Zeitpunkt ist ihn das erste mal beizufüttern?? Da ich viele Allergien habe :( (keine Lebensmittel )


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe L., neuere Erkenntnisse haben gezeigt, dass das Immunsystem eher früh auch verschiedene Nahrungsmittel kennenlernen sollte, und dass es so weniger zur überschießenden allergischen Reaktion neigt. Es wird deshalb empfohlen, früh nach dem 4.Monat Beikost anzubieten. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Bei Allergien ist es weit wichtiger wie LANGE gestillt wird und wie. Viele ersetzen früh eine Mahlzeit nach der anderen. Das ist aber eben kontraproduktiv. Die WHO empfiehlt, auch in Hinblick auf Allergien, zwischen dem 5ten und 7ten Monat mit Beikost zu beginnen und nach Möglichkeit - wenn es für Mutter und Kind OK ist - die ersten 2 Jahre zu stillen. Beikost sollte dabei wortwörtlich verstanden werden, also zur Milch daBEI, nicht anstatt der Milch. Dieser Grundsatz gilt bei Stillkindern, bei Säuglingsmilch gilt das nicht. Leider unterscheiden viele Ärzte in ihrem Empfehlungen dort aber nicht. Muttermilch hat zwei riesen Vorteile in Kombi mit Beikost, erstens ist das die Verwertbarkeit der in der Nahrung enthaltenen Dinge wie zB Eisen um ein vielfaches erhöht ist. Sprich, viel Eisen wird ungenutzt ausgeschieden, Muttermilch verbessert aber die Aufnahmemenge. Da Muttermilch aber recht schnell verdaut wird, ist es eben ratsam Mahlzeiten nicht komplett zu ersetzen, sondern zeitnah zur Beikost zu stillen. Zweiter riesen Vorteil betrifft eben den Allergieschutz. Muttermilch stärkt die Darmhaut und -besiedelung. Mögliche Allergene können so nicht so gut diese durchdringen. Dritter riesen Vorteil, solange man zB zum Getreidebrei anschließend stillt, sparrt man sich die Kuhmilch bzw muss nicht diese Mengen füttern. Was die Nieren des Kindes wohl deutlich zugute kommt. Entscheidend ist ja nicht die Menge die man füttert, sondern die Vielfalt welche eben im "Schutze der Muttermilch" gegessen wird. Ein Löffel Möhre reicht aus, da muss es nicht ein ganzes Glas sein um zu schauen wie es vertragen wird. Falls dich das mehr interessiert, schau mal hier rein: http://www.bfr.bund.de/cm/343/unterschiede-in-der-zusammensetzung-von-muttermilch-und-industriell-hergestellter-saeuglingsanfangs-und-folgenahrung.pdf Wir haben damals "Lebensmittel eingeführt" wie ich das so schön bezeichne. Das klassische Vorgehen mit Mittagsbrei usw erschien mir absolut unlogisch. Erstens ist gerade der Kohlenhydratstoffwechsel der erste der wirklich früh "ausgereift" ist, zweitens fangen die meisten anderen Eltern in anderen Ländern mit Getreide an (und nicht mit Gemüse wie wir), drittens bringt Gemüse vom Kaloriengehalt her schon nur wenig und viertens, wer sagt eigentlich das man immer eine Mahlzeit ersetzt haben muss bevor man die nächste beginnt? Und, das wichtigste Argument, wenn zu lange Stillpausen zwischen den Mahlzeiten sind, dann stellt die Brust bei vielen Müttern die Milchbildung ein. Bis zum 1ten Geburtstag hat unser Sohn noch zu jeder Mahlzeit gestillt, obwohl er da schon seit langem selbst !!! vom Familientisch gegessen hat. Nur kleine Mengen mitunter, aber mit sichtbar viel Spaß. danach ist die Menge Beikost recht schnell gekippt und der Milchanteil immer weniger geworden. Auch weil ich zu dem Zeitpunkt wieder angefangen habe zu arbeiten - ja auch das geht mit Stillen, auch mit Fremdbetreuung. Von langen Stillzeiten (deutlich über 6 Monate) profitieren auch wir Frauen. es senkt extrem das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Viel Text, ich hoffe aber das das ein oder andere für dich hilfreich ist.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.