Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

MRSA

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: MRSA

Knuddelmuff

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Ich habe eine Frage bzgl. MRSA. Mein Mann liegt seit ein paar Tagen im Krankenhaus wegen einer Routinesache. Dabei wurde festgestellt dass er MRSA-Träger ist. Jetzt liegt er isoliert und ich darf nur noch mit Schutzkleidung zu ihm. Unsere Tochter ist 16 Monate alt und hatte bevor Papa ins Krankenhaus kam intensiven Kontakt zu ihm. Viel gekuschelt, Küsschen gegeben und sie haben auch teilweise vom gleichen Löffel gegessen und er hat sich leider auch mal von der Kleinen den Schnuller in den Mund stecken lassen (ich habe ihm schon öfter gesagt dass das nicht gut ist auch wegen Karies, aber er hört ja nicht *seufz* und von dem Keim konnte ja keiner was ahnen). Soll ich meine Tochter nun auch testen lassen? Und was ist wenn sie auch Träger ist? Muss sie dann auch behandelt werden? Hätte eine Behandlung Nebenwirkungen? Wie groß ist die Gefahr dass sie ernsthaft erkrankt? Sie hat keine Vorerkrankungen aber Kleinkinder sind doch generell anfälliger, oder? Wodurch äußert sich ein MRSA Erkrankung? Sie hat auch seit ein paar Tagen eine kleine Wunde an der Hand. Sie verheilt ganz normal. Kann es sein dass dadurch der Keim in die Blutbahn geraten ist? Oder würde man dann eine Entzündung sehen? Wir besuchen eine Krabbelgruppe wo es auch Säuglinge gibt und ein Kind das aufgrund einer Transplantation Immunhemmende Medikamente bekommt. Sollten wir da lieber erstmal nicht hingehen? Besorgte Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe K., die Isolierung im Krankenhaus dient vor allem dem Schutz von dort befindlichen anderen Patienten, die schwer krank und deshalb besonders gefährdet sind. Für die gesunde Familie zuhause ist das Risiko einer Ansteckung und erst recht einer Erkrankung äußerst gering. Das Robert-KOch-Institut sagt dazu: Es ist üblich, dass von einer MRSA-Infektion genesene Patienten mit noch bestehender asymptomatischer MRSA-Besiedlung in Nase, Rachen, Wunde oder auf der Haut (z.B. perianal) nach Hause entlassen werden. Das Ansteckungsrisiko für Angehörige eines solchen MRSA-Trägers ist in der Regel nicht sehr hoch. Durch Kuss- oder enge Körperkontakte kann es zu einer passageren Besiedlung von Familienmitgliedern kommen, welche für diese in der Regel keine Bedrohung darstellt. Durch eine Infektion gefährdet sind Personen mit offenen Wunden oder Hautläsionen sowie mit bekannten Dispositionen für eine Infektion mit S. aureus (z.B. Diabetiker, dialysepflichtige Patienten). In diesen Fällen ist eine Distanzierung von MRSA-Trägern bis zur erfolgreichen Sanierung geboten. Alles Gute!


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