Bonnie
Lieber Dr. Busse, meine Tochter (14) hat eine einseitige Mittelohrentzündung. Die Schmerzen dauerten nur einen Abend, schon in der Nacht verschwanden die Schmerzen. Sie kann aber schlecht hören auf dem Ohr wegen des Sekrets hinter dem Trommelfell, auch das wird jetzt aber besser. Weil sie sich zu "alt" für den Kinderarzt fühlt, waren wir beim Arzt für Allgemeinmedizin. Er verschrieb Cefuroxim, das sie jetzt seit drei Tagen nimmt. Ich habe mich gewundert, denn unsere Kinderärztin sagte mal, dass man heute auch bei bakterieller MOE nicht mehr unbedingt ein AB gibt. Ich bin nicht gegen das AB, weil ich denke: Sicher ist sicher. Trotzdem würde ich gern wissen: Wie ist denn nun der Stand der Forschung? Gibt man ein AB bei eitriger MOE oder nicht...? Vielen Dank für Ihre Antwort, Bonnie
Liebe B., bei KIndern über 2 Jahren und ohne besonderes Risiko, kann man in der Tat erst mal ohne Antibiotikum abwarten, wie sich die Mittelohrentzündung entwickelt und nach 1 bis 2 Tagen kontrollieren und neu entscheiden. Denn bei etwa 50% der Mittelohrentzündungen sind nur Viren die Verursacher und bei denen ist ein Antibiotikum ja nutzlos. Alles Gute!
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