Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mit den Nerven am Ende..Vorsicht etwas länger

Frage: Mit den Nerven am Ende..Vorsicht etwas länger

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Hallo Dr.Bluni, ich habe ein Problem mit meiner Zweijährigen. Sie ist physomotorisch extrem unruhig. Sie ist schon seit ihrer Geburt so. Die Kleine ist schon immer eine schlechte Schläferin gewesen (3h pro Tag). Als sie ca.7 Monate alt war ging ich, weil ich deswegen einen Nervenzusammenbruch hatte, mit ihr zum Kinderarzt um etwas zur Beruhigung verschreiben zu lassen. Ich habe dann für sie Baldriansaft bekommen. Den hat sie mehrere Wochen genommen. Ohne Erfolg. Sie wurde davon noch aufgedrehter. Ich ging wieder mit ihr zum Ki.A. Dieses Mal bekam ich Prothazin liqidum. Auch das, über mehrere Monate genommen, half nichts. Wieder hat das Mittel mehr gepusht als beruhigt. Dann fing sie an erste autoagressive Handlungen an sich vorzunehmen. Sie riß sich büschelweise Haare aus, trat sich und biß sich. Ich ging wieder mit ihr zum Ki.A. da war sie ca. 16 Monate alt. Dort wurde vorsichtig auf den Verdacht auf ADSH getippt. Der Arzt verschrieb ihr eine Frühförderung mit Ergotherapie. Aber ich stehe zur Zeit,trotz dringender Anfrage, noch auf der Warteliste. Also verschrieb der Arzt ihr solang Sedariston-Tropfen. Aber die halfen auch nichts und wieder wurde sie davon nur noch aufgedrehter. Die autoagressiven Handlungen werden immer schlimmer (extrem kahle Stellen auf dem Kopf)und brutaler.Sie wird ständig agressiv auch uns gegenüber, ist dabei aber völlig teilnahmslos. Inzwischen kann ich mich mit ihr schon gar nicht mehr in die Öffentlichkeit getrauen. Sie klettert, im Supermarkt, aus dem Einkaufswagen, schmeißt willkürlich kleinere Regale um oder räumt sie komplett aus. Sie schlägt andere Fußgänger u.s.w. Nun habe ich Sedaplus Saft bekommen. Aber helfen tut es auch wieder nicht. Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Verwöhnt ist sie nicht. Definitiv. Auf eine konsequente Erziehung achten wir ebenfalls und einen gleichbleibenden Tagesrythmus haben wir auch. Ich gehe mit ihr in eine Spielgruppe. Aber sie "verzieht" sich dort in ein anderes zimmer und macht da ihr eigenes Ding. Spielzeug mag sie nicht. Am ruhigsten und ausdauernsten ist sie vor dem Computer (vor2 Wochen bemerkt). Ansonsten beschäftigt sie sich mit Büchern, mit dem Klavier oder mit Buchstaben/Zahlen. Aber dies alles auch nur wenige Minuten. Sie will perfekt sein, klappt es nicht nimmt sie wieder autoagressive Handlungen an sich vor. Genauso ist es auch bei Langeweile, was nun am häufigsten vorkommt. Auch wenn man sie ausschimpft(z.B.weil sie ihren Cousin 8Mon. ohne Grund verhauen hat) a,lacht sie einen aus oder b,sie fängt an zu weinen und schlägt sich e.t.c. und fängt an zu diskutieren wie z.B. "Mama ich hab nichts gemacht kann ich wieder runter (vom Sofa)?" Ich wollte sie vorzeitig in die Kita bringen, weil sie sich dort mit Dingen beschäftigen kann, die ich ihr zu Hause nicht bieen kann. Aber sie wurde abgelehnt, weil noch zu jung. Bei der Anmeldung hatte ich die Kleine mit. Schnurstraks stürmte sie, wie von einer Tarantel gestochen, zu der "Ältestengruppe". Dort war sie wie ausgewechselt. Manchmal kamen mir die Gedanken die Kleine für eine kurze Zeit in Pflege zu geben. Ich frage mich wie das nur weitergehen soll. Kennen sie vielleicht ein beruhigungsmittel was auch beruhigt??? Oder was würden sie noch vorschlagen??? Ich bin für jeden Tip sehr sehr dankbar!!! Viele liebe Grüße, Yvonne


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Yvonne, ihre Tochter sollte unbedingt von Spezialisten für Entwicklung z.B. in einem sozialpädiatrischen Zentrum oder bei einer Frühförderstelle untersucht werden und danach ein gezielter Plan zur Behandlung ihrer Probleme in Angriff genommen werden, zu dem auch Beratung für Sie gehört. Beruhigungsmittel sind keinesfalls eine Lösung. Alles Gute!


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Ot


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Hast Du es schon einmal mit Krankengymnastik nach Voijta versucht? Meine ist auch extrem unruhig und ich ich habe das ab der 8. Woche gemacht und es hat schon ganz gut geholfen. Das machen auch schon größere Kinder mit 6,7 oder älter. Also keine Frage des Alters. Ich denke, das wäre eine gute Möglichkeit damit sie sich in dieser Zeit abreagieren kann und hilft ihr auch ihre Mitte wiederzufinden. Meine Krnkangym. hat sogar spastische Kinder die nach dieser Methode behandelt werden und es wirkt Wunder. ich will damit nur sagen,d aß diese Behandlungsmethode sehr breit gefächert ist ( nicht falsch verstehen bitte!!! ) . Ich habe wie gesagt auch ein lautes teils agressives Kind ( 10 Monate ), aber dadurch wurde es wirklich besser. Nur so eine Idee. Allerdings steht nicht jeder Kinderarzt hinter dieser Methode. Das ist wie mit Homöopathie. Es hat auch lange gedauert bis es anerkannt wurde, bzw. ist es noch immer nicht ganz wird aber immer mehr. Erkundige Dich einfach mal bei verschiedenen Quellen. ich denke damit fährst Du auf lange Sicht besser wie mit Medikamenten. kannst mir auch mailen, wenn du möchtest Viel Glück, Daniela


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LG


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Ich tippe bei Deiner kleinen auf Hochbegabung!! Alles Gute


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