Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Merkwürdiges verhalten oder normal?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Merkwürdiges verhalten oder normal?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Es geht um den Sohn meiner Freundin, der jetzt 2 jahre und 8 Monate alt ist. Ich bin mir nun nicht sicher, ob er sich seltsam verhält, oder ob alles ganz normal ist. Als Baby war er schon recht teilnahmslos, egal wo man ihn "ablegte", er war zufrieden (oder protestierte zumindest nicht). Laufen lernte er ganz normal mit ca. 16 Monaten. Komis ist eigentich nur, dass er sich von äußeren Reizen selten beeindrucken lässt. In der Weihnachtszeit sind wir oft mit unseren kindern (meine Tochter ist 2,4) spazieren gegangen und meine Tochter war ganz begeistert vonden vielen lichtern und Tannebäumen, jedesmal rief sie "DA!" und fands richtig toll. Der Sohn meiner Freundin starrte nur geradeaus oder auf den Boden, die Lichter fand er wohl irgendwie blöd. Selbst wenn man ihn drauf aufmerksam machte ("Schau mal, da") interessierte es ihn nicht. Sprachlich ist er für sein Alter wohl ganz normal entiwckelt (4-Wortsätze, "ich", spricht allerdings meistens nur nach, ohne dass man den Eindruck hat, es käme von ihm aus z.B. Sagt er "Das Essen schmeckt toll" wenn es seine Schwester gesagt hat, obwohl er noch gar nicht probiert hat). Beim Reden starrt er auch immer auf den Boden und wischt sich mit den Händen im Gesicht herum. Meine Freundin meint, er wäre eben schüchtern, aber er macht das bei jedem, auch bei seiner Tagesmutter und die kennt er seit er 4 Monate alt ist. Essen ist (im gegensatz zu vielem anderen) etwa, was ihn begeistert. Er wollte z.b. nicht mit in Eßzimmer und schrie und heulte. Meine freundin gibt in solchen Situationen recht schnell auf und wollte sich schon mit ihrem teller zum Sohn ins Wohnzimmer setzen während die restliche familie woanders ißt (hätte ich persönlich nicht so gemacht..). Die tagesmutter, die ebenfalls anwesend war, meinte dann: "Gut, dann bleib hier sitzen, dann essen die anderen alles weg." Der kleine kerl war noch nie so schnell im Eßzimmer gewesen.. Die Angst zu kurz zu kommen ist bei ihm anscheinend recht groß, dabei ist es eher so, dass er bevorzugt behandelt wird (ein geschenk hie, ein mitbringsel da). Ich weiß, dass Kinder in dem Alter egozentrisch sind und auch ihr Sozialverhalten erst aufbauen, aber bei dem Kind ist alles viel extremer. Ist das noch normal? Entschuldigung für den langen text. Petra


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Petra, das ist ein zumindest ungewöhnliches Verhalten, das man unbedingt mit dem Kinderarzt ausführlich besprechen sollte. Er wird dann entscheiden, ob weiter Untersuchungen bei einem Kinderpsychiater oder Kinderpsychologen erforderlich sind. Alles GUte!


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Er beißt und haut auch recht viel (auch seine mutter, die schon blaue Flecke hatte). kommt er mit seinem Willen nicht weiter wird gehauen und gebissen. Manchmal überkommt es ihn auch einfach so und er haut/beißt andere ohne erkennbaren grund.


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also meiner meinung nach sollté deine freundin mit ihm mal zu ihren kinderarzt gehen und nur mal darüber sprechen er wird wissen was da das beste ist. kinder in diesen alter haben alle ein gewisses gewalt potenzial für das sie ein ventiel brauchen, aber das ist der falsche weg sie muß auch mal durch greifen das wird immer schlimmer und er wird ja auch immer größer und stärker, das devenitiv ist nicht normal, meiner meinung nach braucht ein kind eine starke hand die sei führt kinder brauchen grenzen.... alles liebe ina


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wenn sie sich hilfe holen will, dann ist der kinderarzt nicht unbedingt der richtige ansprechpartner, er hat medizin studiert und keine pädagogische qualifikation. ich würde - falls deine freundin überhaupt beratung will - zu einer erziehungsberatungsstelle raten. lg sandra


Mitglied inaktiv

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ich meinte ja auch nur erstmal zum kinderarzt um weitere schritte zu besprechen und sicherlich hat er auch beim studieren themen durch genommen die das verhalten eines kindes sicher klähren


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Hallo, ich moechte da jetzt keine Angst verbreiten, doch schau mal im 'google' unter Asberger-Syndrom nach (Autismus). Ich kennne ein Kind im Bekanntenkreis mit diesem Syndrom, und es ist oft schwer zu erkennen. Du schreibst, es handelt sich um den Sohn deiner Freundin - schau du doch erst mal nach, und dann kannst du selber entscheiden, ob es eventuell auf den Kleinen zutreffen koennte (du kennst ihn besser als ich!), und dann koenntest du immer noch deine Freundin vorsichtig darauf ansprechen. Alles Gute fuer deine Suesse und die Kinder deiner Freundin, Tanja


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die Antworten! Das Problem ist, WIE bringe ich meiner Freundin bei, dass sie vielleicht mal mit solch einem Anliegen zum Kinderarzt sollte? Ich könnte mir vorstellen dass sie das sehr persönlich nimmt und es wäre schade wenn der Kontak wegen so etwas abbricht. Kann die Tagesmutter (die ich auch kenne) da vielleicht was ausrichten? Wie geht man das am besten an? Für die Eltern ist er eben das Ein und Alles. Jungs seien eben so, ausserdem wüsste sie nicht wie man Jungs erzieht, da sie noch nie einen gehabt hätte. Manchmal hab ich den Eindruck dass die Eltern in ihrem Stolz (der ja verständlich ist, man ist ja gerne stolz auf seine Kinder) einfach verblendet sind. Und dann die Angst dass ich mich ja auch irren könnte und nur die Pferde scheu mache... Naja...mal schauen ob mir was einfällt oder habt ihr Ratschläge?


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