muggi83
Hallo Dr. Busse, meine Tochter 2 Jahre kann sich zu Hause kaum beschäftigen. Mir ist klar, dass sie dafür noch zu klein ist, dass sie sich stundenlang beschäftigt, aber selbst wenn ich kurz mal sauge, oder was wegräume, fordert sie ihre Zeit. In der Kinderkrippe in die sie seit 1 Jahr geht, gibt es solche "Probleme" nicht, sie teilen mir immer wieder mit, dass sie sich wunderbar selbst beschäftigen kann. Warum zu Hause nicht? Es ist momentan sogar so, dass nur ICH beim Spazieren gehen den Kindwagen schieben darf, ich darf ihr nur was zu trinken geben, ich darf nur mit ihr Buch anschauen, mein Mann nicht. Ist das normal? Warum ist sie so absolut auf mich bezogen? Ich binde sie mittlerweile in den Haushalt mit ein, da ich sonst zu nichts komme, aber wenn ihr da dann was nicht gelingt, flippt sie auch föllig aus und fängt zu weinen an. Sie versucht es nicht mal mehr alleine, sondern sagt gleich:"Mama". Ich geb mittlerweile nicht mehr nach und motiviere sie zum selbständigen Tun, aber das endet immer in Tränen. Ich bin momentan selbst an meinen Grenzen und brauche dringend eine Lösung... Ist sie sich ihrer Liebe von mir nicht mehr sicher?
Liebe M., Ihre Tochter versucht, sich Ihrer sicher zu sein und gleichzeitig Sie zu vereinnahmen. Das 2. sollten Sie so nicht zulassen und sie immer wieder mit dem Papa alleine lassen, Sie machen Ihre Arbeit, er hat Zeit für sie, tobt draußen mit ihr,... Und zuhause ist es natürlich ideal, wenn Sie sie mit in ihre Tätigkeit einbeziehen, ihr geduldig kleine Aufgaben und auch sonst Anregungen zum Spielen zu geben und dann gehen Sie auch wieder an ihre Arbeit und kündigen an, dann, wenn das und das gemacht ist, können wir gemeinsam spielen rausgehen,..... Das muss dann aber auch verlässlich funktionieren, auf der anderen Seite müssen Sie konsequent bleiben, dass sie jetzt erst mal ohne sie auskommen muss. Auch wenn es erst mal Tränen gibt. Alles Gute und frohe Weihnachten!