Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mein Baby hat einen "Hautkeim", wirklich nicht schlimm?

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Frage: Mein Baby hat einen "Hautkeim", wirklich nicht schlimm?

Krümelmama0918

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Guten Abend Herr Busse, Es geht um meine Tochter, sie ist jetzt 6 Monate alt. Als Hintergrundinfo evtl wichtig ist, dass sie bei der Geburt b-Streptokokken hatte und deshalb 9 Tage Antibiotika bekommen hat, Die letzten 4 Gaben wurden ausgelassen, Da die Ärzte nicht wussten wo sie einen neuen Zugang legen sollten, Da sie wohl sehr feine Venen hat. Die Infektion war nur gering, keine Lungenentzündung, Meningitis oder sonstiges. Nach 2 Tagen in der Kinderklinik wurden wir zusammen auf die NME verlegt. Außer der Anpassungsstörungen bei der Geburt ging es ihr gut und sie brauchte keinen Sauerstoff oder ähnliches. Zur Unterstützung der Darmflora bekam sie 10 Tage lang Kapseln. Gestillt habe ich nur teilweise, Da ich nie genug Milch hatte und musste daher zufüttern. Seit etwa 2 Monaten Stille ich nur noch nachts. Eigentlich hat sie schon immer sehr weichen, teils dünnflüssigen Stuhlgang, mal mehr mal weniger. Meine Kinderärztin hat es immer abgetan und meinte es käme von der Nahrung (HA Nahrung) oder von den Zähnen und es sei nicht nötig der Sache auf den Grund zu gehen. Vor etwa 4 Wochen jedoch wurde der Stuhlgang noch dünner, er wurde meist von der Windel aufgesogen, und außer teilweise 6 Durchfallwindeln am Tag ließ sie nur wenig Urin. Ich ging mit meiner Tochter zur Ärztin, ihre Aussage: ich soll auf andere Milch umstellen. Gesagt, getan. Davon trank sie wenigstens etwas mehr, aber der Durchfall blieb. Nach einigem hin und her, hat die Ärztin letzte Woche endlich eine Stuhlprobe genommen. Heute rief sie an und teilte mir mit, dass meine Tochter einen "Hautkeim" im Stuhlgang hat, dies aber nicht schlimm sei und häufig nach einem Magen -Darm - Infekt (den meine Tochter wohl gehabt haben muss) vorkomme. Sie fragte mich wie es meiner Tochter geht, Ich teilte ihr mit, dass ich seit letztem Mittwoch auf Ziegenmilch umgestellt habe und seitdem wenigstens der Durchfall etwas besser sei, sie aber sonst ungewöhnlich unruhig, müde und weinerlich sei. Das könne durch die Nahrungsumstellung kommen, Ich solle aber für 4-6 Wochen weiter die Ziegenmilch geben, Da es durch den Infekt zu einer Unverträglichkeit gekommen sein kann. Von Kuhmilcheiweißunverträglichkeit wollte sie nichts wissen, erstmal soll ich jetzt die Ziegenmilch geben und wenn ich danach nochmal andere Milch gebe und der Durchfall wiederkommt dann könne man weitersehen. Hm, naja... Ich hab aber nicht den Eindruck, dass es meiner Tochter richtig gut geht, Ja sie lacht und rollt sich durch die Gegend, aber sie schläft auch sehr viel, meist direkt nach den Mahlzeiten und ist die letzten Tage sehr weinerlich, Das kannte ich von ihr bisher nicht. Außerdem hab ich manchmal den Eindruck, dass sie sich so kühl anfühlt an der Stirn und auch am Körperstamm, Im Nacken hat sie aber eine normale Temperatur und auch kein Fieber. Fieber hatte sie bisher erst einmal, als Reaktion auf die letzte 6fach Impfung vor knapp 4 Wochen, eine Nacht Fieber bis 38,3°C danach 2 Tage Untertemperatur bis unter auf 35,4°C (ihre Normaltemperatur ist sonst zwischen 36,9°-37,1°C. ), was aber laut Ärztin womöglich auch eine Reaktion auf die Impfung gewesen sein könnte. Ich mache mir jetzt natürlich Gedanken ob das wirklich alles so harmlos ist wie die Kinderärztin es darstellt. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich mich bei ihr nicht gut betreut vorkomme, aber einen anderen Arzt finden ist schwierig da einen niemand nimmt. Vielleicht können Sie mir meine Bedenken nehmen oder meinen Sie ich solle mir anderswo Hilfe suchen? Entschuldigen Sie den langen Text, aber ich wollte möglichst alle benötigten Infos geben. Vielen Dank für Ihre Antwort schonmal im voraus.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe K., das mit dem "Hautkeim" dürfte kein Problem sein. Nicht sinnvoll ist es aber, bei möglicher Unverträglichkeit einer Babymilchnahrung auf Kuhmilchbasis die Milch von einem anderen Tier, hier von der Ziege zu geben. Bitte sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin, ob es nicht wie empfohlen sinnvoll wäre, bei Verdacht auf eine Kuhmilcheiweiß-Unverträglichkeit eine stark hydrolysierte Spezialnahrung wie z.B. Neocate zu füttern. Alles Gute!


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