Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mehrmaliges Aufwachen und Extremes Fremdeln

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Mehrmaliges Aufwachen und Extremes Fremdeln

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Lieber Dr.Busse, ich bräuchte bitte Ihren Rat bei "ein paar" Fragen..... Meine Tochter Sophia ist nun 5 Monate alt.Wir hatten eine wunderschöne Schwangerschaft und eine unbeschwerte,natürliche Geburt, einen tollen Stillstart und die ersten 3 Monate wurden wir wirklich sehr verwöhnt (abends alleine in der Wiege einschlafen;durchschlafen ab 3.Woche von 23-7 Uhr;nachts gelegentlich gejuchzt,aber von alleine wieder eingeschlafen; morgens lachend aufgewacht). Doch seit einem Monat ist sie wie ausgewechselt :-( Wir leben in den Niederlanden und hier bekommen die Kinder bereits mit 4 Monaten die DRITTE Impfung (ein Cocktail gegen:Diphtherie,Keuchhusten,Tetanus,Polio,Influenza Typ B, Pneumokokken und Hep B) Sophia hat jedes Mal mit Fieber & Unwohlsein reagiert, aber ganz besonders nach der letzen Impfung. Die Nacht darauf ist sie mehrmals nachts aufgewacht und ließ sich nur durch stillen beruhigen. Ich machte das Impf-"Trauma" und die heissen Temperaturen dafür verantwortlich und hielt es für eine Ausnahme........weit gefehlt! Die letzten 5 Wochen wacht sie nun jede Nacht spätestens alle 2 Stunden auf, manchmal sogar halbstündlich, und verlangt die Brust! Nähe,Wiegen,Singen,Schnuller hilft alles nichts.....Da ich kaum noch zum Schlafen komme,habe ich jetzt das "Familienbett" eingeführt, sonst schlief sie immer in der Wiege neben unserem Bett. Sie schafft es leider auch tagsüber nicht abzuschalten, sie schläft nur im Tragetuch ein und das auch nur kurz. Da ich nach Bedarf stille und unser Morgen nicht immer zur selben Zeit beginnt(da ich für jede Minute Schlaf dankbar bin) haben wir momentan keinen festen Rhytmus. Das Abendritual ist jedoch immer Dasselbe. Doch auch wenn ich das Ritual um 19 uhr beginne, schläft sie meistens erst gegen 22 Uhr ein. Jedes Aufwachen wird von sofortigem Weinen begleitet! Wie ist dieser Wandel zu erklären? Wie kann ich ihr helfen? Ich mache mir auch noch Sorgen, da sie seit ca 2 Monaten ganz extrem fremdelt. Sie geht zu niemandem (auch nicht Oma,Opa,Onkel)auf den Arm, manchmal reicht es schon,dass sie jemand anschaut und sie fängt zu weinen an. Ich kann sie auch keinen Moment alleine lassen, sobald ich mich von ihr wegbewege, beginnt sie zu weinen, selbst wenn ich noch in Sichtweite bin und mit ihr spreche . Wir haben stets sofort auf ihr Weinen reagiert und versucht ihre Bedürfnisse nach bestem Wissen zu stillen, daher kann ich mir ihr Verhalten wirklich nicht erklären.... Sie ist tagsüber,solange sie auf UNSEREM Arm ist, ein glückliches,liebevolles und aufgewecktes Kind ( sie ist stets am Beobachten & Nachahmen :wenn ich etwas trinke, dann greift sie mit beiden Händen nach dem Glas und führt es zu ihrem Mund ;wenn ich Tropfen mit dem Löffel verabreiche, dann muss ich ihr danach den Löffel überlassen und sie steckt ihn sich dann mehrmals alleine in den Mund). Kann es sein, dass sie einfach durch die vielen Eindrücke, die sie wahrscheinlich nicht zu filtern vermag, überfordert ist??? Noch eine letzte Frage, sie schwitzt tagsüber beim Stillen und nachts beim Schlafen zeitweise sehr stark am Köpfchen. Ihr Nacken und Körper sind aber normal temperiert. Ist das normal? Bitte entschuldigen Sie den langen Text und die vielen Fragen! Für Ihre Antwort bin ich jetzt schon unendlich dankbar.... Mit lieben Grüßen Nadine


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe N., was Sie das beschreiben, kommt leider so sehr häufig vor, dass nämlich nach einer "Engelphase" von etwa 3 Monaten, fast alle BAbys nachts wieder sich melden etc., Mit der IMpfung hat das gar nichts zu tun und auch das "Fremdeln" passt zu der Annahme, dass ihre Tochter sich schwer tut mit ihrer Selbstregulation und Verarbeitung der vielen Eindrücke im RAhmen ihrer Entwicklung. Helfen können Sie ihr mit einem fest strukturierten und ruhigen Tagesablauf, bei dem Sie etwas mit ihr entdecken auf ihrem Arm oder auf der Krabbeldecke, wenn sie fit und aufnahmefähig ist. Ihr aber auch bewusst Zeiten geben, in denen sie sich alleine mit Dingen auf der Krabbeldecke beschäftigen kann. Und immer dann,. wenn sie anfängt, müde und quengelig zu werden, sollten SIe sie eben nicht auf dem Arm schaukeln etc. sondern in einem abgedunkelten Raum in ihr Bett legen und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, sonst aber nichts tun. Denn alles andere heizt ja das überreizte Nervenkostüm immer mehr auf und nimmt ihrer Tochter die Chance, dass sie lernt, wie man selber zur Ruhe kommt. Dass dazu auch mal eine Weile schreien gehört- während dessen Sie ja da sind und ihr beistehen . ist ganz normal. Auch wenn darüber viele "ideologische Kämpfe" geführt werden. Alles Gute!


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