Tina_S_
Sehr geehrter Herr Busse, ich hätte eine Frage und hoffe auf Ihre Antwort. Meine Tochter ist nun 8 Wochen alt und wird vollgestillt. Anfangs wollte sie wie ein Uhrwerk gestillt werden alle 2,5h. Seit ca einer Woche sind die Abstände nun sehr unregelmäßig. Tagsüber macht sie gelegentlich bis zu 5-6h Pause, kommt manchmal aber auch bereits nach 1h wieder. Nachts kommt sie manchmal alle 3h, manchmal macht sie sogar über 8h Pause. Insgesamt wird sie über den Tag verteilt aber mindestens 6x/Tag gestillt (meist eher 8-10x). Ich habe mir dabei zunächst nicht viel gedacht, da ich oft gelesen habe, dass gesunde Kinder so lange schlafen dürfen wie sie möchten. Nun ist mir kürzlich nachts aufgefallen, dass sie doch im Schlaf häufig sucht und leise schmatzt und wenn ich sie dann anlege auch sehr gierig trinkt. -> Die langen Pausen scheinen also zum Teil dadurch bedingt zu sein, dass ich ihre "leisen Hungerzeichen" nicht mitbekomme und überschlafe. Nasse Windeln hat sie zwischen 5-10/Tag (5 waren nur an 1-2 Tagen), zusätzlich mindestens 4x/Tag ordentlich viel und flüssigen Stuhlgang. Die Gewichtszunahme ist in Ordnung, aber eher am unteren Rand des Normalbereiches (ca 120-140g/Woche). Sie wächst aber auf ihrer (zarten) Perzentile. Sie schläft viel, wenn sie wach ist ist sie jedoch (meist) fröhlich und aktiv und macht mir keinen unzufriedenen oder gar kranken Eindruck. Nun meine Fragen: - Müsste ich mir einen Wecker stellen um ihre Hungerzeichen mitzubekommen oder kann ich davon ausgehen, dass sie sich schon auch lautstark melden würde wenn der Hunger zu groß wird (sie protestiert durchaus lautstark wenn ihr etwas nicht passt)? - Ändert sich an der Empfehlung etwas, wenn es gelegentlich nur 5 Urinwindeln am Tag sind (+ zusätzlich viel Stuhlgang) wenn ansonsten alles gut ist und dies an anderen Tagen häufiger ist? Vielen Dank
Liebe T., Sie dürfen das alles sehr viel gelassener sehen und müssen keineswegs Ihre Tochter nachts zum Stillen wecken. Und auch tagsüber können Sie sie daran gewöhnen, dass sie halbwegs feste Zeiten mit Abständen von mindestens 2 Stunden zwischen den Mahlzeiten hat. Alles Gute!
Tina_S_
Nachtrag: (Falls dies jetzt noch relevant ist...) sie hatte im Krankenhaus am 3. Lebenstag einen deutlich zu niedrigen Blutzucker von 45mg/dl postprandial nach dem Stillen und Źufüttern (zuvor wurden die Werte nicht gemessen, es lag kein Schwangerschaftsdiabetes vor).