Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

KrankcheitsÜbertragung von Tieren

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Frage: KrankcheitsÜbertragung von Tieren

Anna Lena 1981

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Lieber Dr Busse, mein Sohn (2) füttert bei uns am Land immer das am Waldrand vom Bauern gehaltene Dammwild. Letztens ist mir aufgefallen, dass er seine Hand immer ziemlich weit in deren Mund steckt und nebenbei mit der Tierspeichelhand dann das alte angeknabberte Brot selbst knabbert. Ich dachte mir von diesen Tieren kann man sich ja nicht viel holen ,da Tier und Mensch unterschiedliche Krankheiten haben - dachte mir naja wird ihn höchstens abhärten und dachte an meine eigene Kindheit "im Kuhstall". Nun hat er plötzlich 4 Tage nachdem mir das aufgefallen ist ,und er hat das sicher öfter so gehandhabt, Fieber und Rückenschmerzen ohne sonstige Dinge ohne Schnupfen etc. HARNWEGSinfekt wurde auch ausgeschlossen, so richtig weiss man nicht woher das plötzlich kommt- auch der Arzt meinte nur, viell kommt der rote Hals auch erst noch. Nun habe ich gegoogled weil mir plötzlich das mit dem Dammwild eingefallen ist und ich Angst hatte dass ich das doch zu locker nahm. Bin nun auf Q-Fieber gestoßen und plötzlich sehr verunsichert - 1. Wie wahrscheinlich ist dieses Q-Fieber überhaupt oder is das wieder so ne Pseudo- Krankheit (hatte das nie obwohl ich als Kind mit allen Tieren Hund/Katz/Kuh geschmust hatte). 2. Sehen sie die Möglichkeit einer anderweitigen Krankheitsübertragung durch das "gemeinsame Brotkauen" mit dem Dammwild .... sorry hört sich total dumm an, aber auf dem Land kommt sowas vor.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., theoretisch kann man sich alles vorstellen, die Idee mit dem Q-Fieber erscheint aber doch eher abwegig und "normale" grippale Infekte sind das, woran man in der Regel erst mal denken sollte. Bei schwerem Verlauf ist einfach weitere Untersuchung sinnvoll. Und was den Tierkontakt angeht, so sollte man sicher seinem Kind beibringen, nicht das Futter mit Tieren zu teilen und sich die Hönde zu waschen nach Kontakt. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder, die von Anfang an mit "Stallkontakt" aufwachsen, das stabilste Immunsystem haben und gefährliche Krankheiten die Ausnahme sind. Alles Gute!


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