Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kleinkind in die Luft werfen - gerne an alle

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Kleinkind in die Luft werfen - gerne an alle

Sabi2211

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Lieber Dr. Busse, Sie sagen ja immer, dass kleinkinder so wilde spiele lieben und es gut für ihre motorische Entwicklung ist. Ich habe aber bereits mehrere Artikel gelesen, in denen steht, dass kleine kinder keinesfalls in die luft geworfen werden sollten, weil das gehirn dabei gegen den schädel knallt und gefässe reissen können. Das würde dann wohl einem schütteltrauma gleichkommen. Ich würde so etwas nie mit meinem sohn (12 monate)machen. Leider hatten wir gerade besuch und ehe ich aus der küche gerannt kommen und reagieren konnte, warf eine bekannte unseren kleinen sicher 10 mal hintereinander heftig in die luft. Ich dachte mein herz bleibt stehen. Muss ich mir jetzt gedanken wegen schütteltrauma, wirbelsäulenschäden machen und könnte mein kinderarzt so etwas sicher ausschliessen bzw.feststellen? Und an die anderen mamis: macht ihr so etwas mit euren kindern? Wenn ja wie alt waren sie dabei? Ich bin viel zu ängstlich und würde es nie tun, aber wie siehts bei euch aus? Lg


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S. lesen Sie einfach nicht jeden Unsinn und sorgen endlich dafür, dass Sie in Therapie kommen wegen Ihrer Ängste. Die sind es, die auch ihrem Kind schaden. Ganz im Gegensatz zu wilden und lustigen Spielen, die Ihrem Kind Spaß machen und seine Entwicklung fördern. Alles Gute!


HannisMam

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Entspann dich! Ich könnte dir jetzt schreiben, was alles nicht passiert, aber deine Bedenken sind mit sicherheit trotzdem grösser! Also anders: Freu dich an dem lachen und dem spass, den dein zwerg dabei hat! Und an das schöne gefühl, dass in ihm aufkommt, wenn er wieder sicher in den armen landet! Das könnten auch deine arme sein, in denen er freudestrahlend landet! Also, tief ein und aus atmen und geniess die kindheit mit deinem sonnenschein!!


Itzy

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Ja habe ich mit allen meinen drei Kindern gemacht. Und nie!!! ist etwas passiert! Ab 1 Jahr sicher, bei Kind 3 bestimmt schon eher. Bei der war ich so entspannt...Soll ich dir mal sagen wo sich meine am schlimmsten verletzt haben? Kind 1 Fahrrad Sturz mit 6, Knie 3 Wochen übelst auf, am 2 Tag im Nordsee Urlaub...Kind 2 ist ohne irgendetwas in einen Türrahmen mit 2 Jahren gestolpert- Platzwunde am Kinn, 1,5cm... Kind 3 mit 4 Platzwunde Augenbraue. Hab ich selbst geklebt. Was ich sagen will, es wird noch so viel passieren. Und das gehört dazu, auch hochwerfen. Kinder lieben das. Ich hab das noch nie gehört das es da zu einem Schütteltrauma kommen kann. Bitte!!!! such dir Hilfe. Für dein Kind wird es um so gefährlicher wenn es nicht lernen kann mit Situationen, z.B. Klettern, Balancieren etc. umzugehen. Es muss lernen sich abzustützen/abzufangen. Ja, auch zu fallen!!! Blaue Flecke, Beulen, Schürfwunden gehören dazu. Ich setze meine Kinder auch nicht unkontrolliert Gefahren aus. Roller etc.immer mit Helm, aber klar fahren sie Hügel runter, Klettern auf Bäume, Balancieren schon in jungen Jahren. Ich vertraue ihnen, sehe was sie können, bestärke sie in ihren eigenen Fähigkeiten, gebe wenig Hilfestellung, aber Tipps. Bitte verunsicher dein Kind nicht, lass es laufen und halte es aus.


Sabi2211

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Danke für eure antworten. Das problem ist, dass es ihm eben nicht gefallen hat. Er hat nicht gelacht und seltsam geschaut. Wir spielen auch mal wilder mit ihm, heben ihn schneller in die luft, lassen dabei aber nicht los, er klettert auf uns rauf, lässt sich nach hinten in die Kissen fallen und dabei lacht er aus tiefstem herzen. Deshalb verstehe ich nicht, warum bekannte so etwas mit ihm machen müssen. Finde es respektlos und am liebsten würde ich den kleinen niemanden mehr auf den arm geben. Kann dem hochwerfen nichts positives für seine entwicklung abgewinnen. Lg


M und Ms

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Hey, ein Dozent in der Uni hat uns erklärt, dass Kinder das Hochwerfen deshalb lieben, weil sie so das Gefühl von Schwerelosigkeit für einen winzigen Moment erfahren ;-) Vielleicht war es ihm zu neu oder er vertraut deiner Bekannten noch nicht. Aber ich habe noch kein Kind kennengelernt, dass das nicht gemocht hat. Ich selber mache das mit meiner 6 Monate alten Tochter auch ab und zu und ihr geht es blendend ;-) Lg


Mimi987

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Hey, es ist ein tolles gefühl , das mit der Schwerelosigkeit ist wie fliegen, sagen meine Söhne. Ich denke dass es evtl. Deinem Sohn nicht gefalken hat eben weil es es noch nicht kannte. Es gehört einwenig mut dazu sich im wahrsten Sinne des Wortes fallenzulassen und da wäre vielleicht einer von euch beiden viel sinniger als eine. Bekannte, da dann das nötige vertrauen eben da ist. Das alles schult das Gleichgewicht die Augen -körper- Koordination, das Gefühl für den eigenen Körper, das Vertrauen und nicht zuletzt macht es tierisch spass. Bitte lass deine Ängste nicht überhand nehmen. Es kommen jetzt dann harte Zeiten auf dich zu. Laufen lernen, fallen lernen, klettern, balancieren, bäume, schaukeln, runter springen, wieder rauf kletter, rutschen und noch 100 andere tolle Sachen, die Kinder so machen und so viel "gefährlicher" und schwere zu kontrollieren sind als hochwerfen und fangen. Gib deinem Sohn den Raum. Mir ist auch 100x das herz stillgestanden, trotzdem dürfen und sollen meine Jungs Kinder sein und all das machen was Kinder machen.


Schniesenase

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Hallo Sabi, Ich les ja hier meist nur interessehalber mit, aber bei Deinen Fragen erinnere ich mich fast jedes Mal an eine Situation, die in unserer Familie erzählt wird, und daran möchte ich Dich jetzt teilhaben lassen: Mein Bruder war 1-2 Jahre alt, als er schon immer am Hafen auf der Werft herumkrabbelte, bei einem Schiff, das meine Eltern zusammen umbauten. Neben dem auf einem Anhänger an Land stehenden Schiff stand eine große Treppe, die man ans Schiff rollen konnte. Mein Bruder schaffte es mit viel Mühe, die ersten zwei Stufen zu erklimmen und war sehr stolz auf seine Leistung. Da kreischte meine Tante (kinderlos) entsetzt auf, das sei doch viel zu gefährlich, man müsse den Jungen da wegholen. Und nun kommt der bemerkenswerte Spruch meines Vaters dazu: "Jetzt kann er nur ein, zwei, höchstens drei Stufen erklimmen. Sollte er fallen, wird ihm dabei außer ein paar Schrammen und einer wichtigen Erfahrung nichts passieren. Aber wenn ich ihn jetzt hindere, hochzuklettern, dann lernt er nicht, dass man vorsichtig sein muss, weil man fallen könnte. Und dann klettert er, viel älter, wenn ich nicht mehr darauf aufpassen kann, die Leiter ganz hoch und bricht sich beim Fallen das Genick, weil er es nie gelernt hat." Ich hab das etwas länger und genauer ausgeführt, als mein Vater es wohl gesagt hat, aber den Sinn dahinter habe ich als Kind erlebt: Sein Vertrauen, dass ich kleines Menschenkind ALLES kann, was ich anfange, hat mich immer beflügelt und mit Stolz erfüllt. Mir ist, trotz sehr turbulenter Aktivitäten, niemals etwas passiert. Im Gegenteil: Ich war so stolz auf sein Vertrauen, dass ich alles getan habe, um diesem Vertrauen auch gerecht zu werden. Wenn Du das Deinem Kind mitgeben kannst, wachsen ihm Flügel! Wenn Du überall Gefahren siehst und übergroße Ängste im Umgang mit Deinem Kind pflegst, dann wird es im Extremfalle lernen, es könne nichts, sei ungeschickt, dumm, schwach, die Welt sei ein feindlicher Ort. Es versteht nicht, dass Seine Angst nichts mit seinen Fähigkeiten zu tun hat. Die Hirnforschung lehrt, dass, wer sich nichts zutraut, auch tatsächlich viel weniger kann als er eingentlich könnte. Lass zu, dass ihm Fügel wachsen, und gib ihm, wenn ihm seine eigenen Wege manchmal erstaunlich groß und unheimlich werden, den sicheren Anker und Boden unter den Füßen, geborgen, aber frei, jederzeit wieder loszufliegen! Hab Freude an seinen eigenen Begegnungen, die er ohne Dich macht! Er wird den Kontakt mit anderen Menschen mal netter finden, mal wird er diese Leute nach bestimmten Erfahrungen mit Abstand behandeln. Immer wird er seinen eigenen Weg damit finden oder, so klein noch und auch, wenn er größer wird, zu Dir kommen, wenn ihm etwas unheimlich ist/war. Und so soll es sein. Alles Gute für Euch! Liebe Grüße Sileick


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