hallihallo22
Guten Tag Herr Posth, meine Tochter ist 28 Monate alt und wir gehen seit 12 Kindergarten-Tagen in den Kindergarten. Es wird das Berliner Eingewöhnungsmodell praktiziert. Meine Tochter hatte eine gute Beziehung zu einer der beiden Erzieherinnen der Gruppe aufgebaut, sodaß wir am 8. Tag soweit waren, daß ich für 1,5 h den Kindergarten verlassen konnte. Meine Tochter hatte wohl häufig nach mir gefragt, ließ sich aber wohl von der Erzieherin gut trösten. In der darauffolgenden Woche (diese Woche) ist die Erzieherin, zu der meine Tochter einen guten Draht hatte, im Urlaub und die zweite Erzieherin war an dem Montag krank, sodaß zwei völlig fremde Erzieher da waren. Die eine meinte gleich, ich solle besser an diesem Tag wieder dabeibleiben, der andere jedoch schickte mich weg, wir sollten keine Rückschritte machen. Daraufhin habe ich mich von meiner Tochter verabschiedet, ich würde spazieren gehen, bin aber in einen anderen Raum im Kindergarten gegangen, weil schlechtes Wetter war. Meine Tochter mußte mir nach etwa einer halben Stunde gebracht werden, sie weinte und ließ sich vom Erzieher nicht trösten. Mit mir zusammen war dann wieder alles okay. Am Dienstag war dann ihre Erzieherin wieder gesund (meine Tochter hatte sie allerdings 4Tage nicht gesehen und es war auch nicht die Erzieherin, die sich hauptsächlich um sie gekümmert hatte) und wir hatten dasselbe wieder, nur noch schlimmer. Sie weinte bei mir, ließ sich schwer von mir trösten und fing 3x wieder an zu weinen und wollte nach Hause. Wir gingen gemeinsam zurück in den Kindergartenraum, dort wich sie nicht von meiner Seite, klammerte sich an mein Bein, wollte ständig auf meinen Schoß und spielte nicht mehr mit den anderen. Zuhause bin ich in der Nacht nach unten gegangen und wollte Milch holen, da wachte sie auf, rannte ins Bad, fand mich da nicht und fing an, untröstlich zu weinen, was sie bisher noch nie gemacht hatte. Am Morgen auf dem Weg zum Kindergarten wollte sie von mir die Rückversicherung, daß ich dabeibleiben werde. Ich habe der Erzieherin gesagt, daß ich es für sinnvoller erachte, nochmal 2 Tage dabeizubleiben, bis meine Tochter eine sichere Beziehung zu ihr aufgebaut hat und erst dann wieder einen Trennungsversuch zu starten. Mit mir im Hintergrund geht sie wieder auf die anderen Kinder zu, spielt mit ihnen, läßt sich auch von der Erzieherin auf die Toilette bringen, aber den Spielkreis oder wie man das nennt, wo alle Kinder im Kreis sitzen und gemeinsam gesungen wird oder etwas gespielt wird, den hat sie partout verweigert. Leider mußte ich heute meine zweite Tochter (3Monate alt), die dabei ist, kurz stillen gehen. Ich habe dies meiner großen Tochter gesagt, sie solle kurz bei dem einen Mädchen sitzen bleiben, ich gehe nur kurz die Kleine stillen, habe ihr den Raum mit dem Finger gezeigt und bin stillen gegangen. Sie fing wieder an zu weinen und wurde mir gebracht. Ich glaube, es war ein RIESENFEHLER, meine Tochter an dem Montag bei zwei völlig fremden Erziehern zu lassen. Das hat einen totalen Knacks reingebracht und ich weiß nicht, wie ich das rückgängig machen kann. Die zweite Erzieherin, die diese Woche da war, ist leider gerade allein, weil andere Erzieher krank geworden sind. Sie ist somit völlig überlastet mit 12-15 Kindern und kann sich überhaupt nicht um meine Tochter kümmern. Alles ist jetzt irgendwie aus dem Ruder gelaufen! Meine einzige Hoffnung ist jetzt noch die Erzieherin, zu der meine Tochter einen guten Draht hatte, die nächste Woche wieder aus dem Urlaub da ist! Aber was ist, wenn das nicht mehr klappt??? Soll ich den Kindergartenplatz aufgeben? Und warten bis sie drei ist? Das wäre sehr schade, weil sie eigentlich gerne unter Kindern ist und sich eigentlich auch schon gut mit einem Mädchen versteht, das sie schon aus der Krabbelgruppe kennt.
Liebe H., vielleicht ist Ihre Tochter einfach noch nicht so weit? Und wie steht es mit Ihnen, wie gut können Sie loslassen? Kinder haben dafür auch sehr feine Antennen. Angesichts der Situation spricht doch eigentlich gar nichts dagegen, dass Ihre Tochter erst mal zuhause bleibt und Sie sie mit Aufenthalten bei Freunden, Unternehmungen nur mit dem Papa und ähnlichen Aktionen daran gewöhnen, dass Sie auch einige Zeit ohne Sie sein kann. Dann klappt es sicher im nächsten Jahr auch mit dem Kindergarten. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Warte erst einmal in Ruhe ab, und versuch auch Ruhe und Zuversicht auszustrahlen - so schwer es ist. Ihr habt einen Rückschlag erlitten, das heißt aber nicht das jetzt alles verloren ist.