Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kind nimmt zu schnell zu?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Kind nimmt zu schnell zu?

Kawal

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Schönen guten Tag, ich bin etwas verunsichert aufgrund der Gewichtszunahme meines Kindes. Mein Sohn wurde bei 36+2 per Kaiserschnitt geholt, bedingt durch eine vasa praevia, mit 3540g, 51cm und KU 38cm. Er hatte die ersten 5 Tage starke Anpassungsschwierigkeiten, lag auf der Neo, bekam Infusionen und Nahrung über eine Magensonde, später per Flasche. Leider noch keine Muttermilch, da bei mir der Milcheinschuss erst 5 Tage nach dem Kaiserschnitt kam. Wir wurden dann nach 7 Tagen mit 3500g und 52cm entlassen und seit dem bekommt er ausschließlich Muttermilch, allerdings per Flasche, da er leider nicht an die Brust geht durch die Tage auf der Neo. Jetzt zu meiner Frage, eigentlich kann man ja Kinder mit Muttermilch nicht überfüttern aber mein Sohn nimmt rasant zu, er ist jetzt 10 Wochen alt, wiegt heute 6990g, hat 62cm und einen KU von 41,5cm, er wirkt allerdings nicht fett. Er trinkt ca. alle 3 Stunden, nachts alle 4 Stunden 100-130ml .... macht über den Tag verteilt 700 - 900ml. Nach der Faustregel 150g pro Kilo wäre das ja sogar noch zu wenig, oder gilt das für Muttermilch nicht? Sollte ich versuchen zu reduzieren? Oder kann da sogar eine Krankheit hinter stecken? Ansonsten ist er sehr fit und aufmerksam, lächelt und kommuniziert schon sehr viel, strampelt fleißig .... macht alles was er unkorrigiert schon machen sollte. mit den besten Grüßen Kawal


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe K., das ist alles völlig im normalen Rahmen und Sie dürfen sich einfach über ihr gut gedeihendes Kind freuen. Die Menge ist nicht zu reichlich und als einziges Ziel würde ich anpeilen, die Nachtmahlzeiten allmählich zu reduzieren sprich die Zeiten zu verlängern. Alles Gute!


AnneB79

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... hoert sich nach meinem Sohn an :-) Freue Dich darueber, das er so gut gedeiht. Meiner war mit 11 Wochen 62cm lang und wog 7,3 kg, hatte auch ein aehnliches Stargewicht wie Deiner. Gerade wenn er auf Dich gesund wirkt und lebhaft ist, ist doch alles super. Erfreue Dich einfach daran, das er nach dem etwas holperigen Start so gut gedeiht. Solltest Du Dir aber grosse Sorgen machen, konsultiere einfach einen Arzt. Meiner meinte damals zur U3, ohne das ich was gesagt habe, das alles super ist. Besser so als andersherum. Ausserdem legt er so Reserven fuer die noch aktivere Zeit an. Liebe Gruesse und alles Gute. Anne


Kawal

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Interessant vielleicht noch: Er wurde im Kranknhaus komplett untersucht, da man sich nicht sicher war ob er mehr hat als eine Anpassungsstörung, da die Nieren am Anfang nicht richtig gearbeitet haben, die Hautfarbe auffällig marmoriert/grau/bläulich und die Atemfrequenz viel zu hoch war.... es wurde gemacht: Schädelsono, Röntgen des Thorax, Neugeborenenscreening (Stoffwechselkrankheiten), Blutuntersuchungen ob Infektion .... gefunden wurde "nur" ein unbedeutendes persitierendes Foramen im Herzen und er hatte recht starke Gelbsucht bis ca. zur 6. Woche .... alles in allem meinten die Ärzte schließlich, tatsächlich nur Anpassungsstörung (Krankenhaus Level 1)... er wurde auch ziemlich rabiat aus meinem Bauch geholt, ich hatte noch keine Wehen, er lag sehr weit oben und sie mussten sich zu dritt auf meinen Bauch stemmen um Ihn heraus zu bekommen ... als er schließlich draußen war, hatte er auch noch die Nabelschnur um den Hals und hat nicht geatmet, Apgar 3/7/7


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