Frau Dagmar
Sehr geehrter Dr. Busse, unser Sohn ist 4 Jahre alt, und seit gut einem Jahr trägt er auch tagsüber keine Windel mehr. Seit gut einem halben Jahr geht er extrem selten auf die Toilette. Manchmal nur 2 mal am Tag. Das Problem ist, dass er wenn sich der Harn staut von einem Wutanfall in den nächsten gerät. Erst nach dem Wasserlassen geht es ihm wieder gut. Jetzt denkt man sich man könnte ihn einfach zur Toilette schicken. Leider klappt das nicht, da er partout nicht gehen möchte. Je mehr man es anspricht, desto größer die Abwehrhaltung. Wir haben auch schon versucht es gar nicht anzusprechen, etwas ruhiges mit ihm zu machen, da gelingt es ihm dann öfter zur Toilette zu gehen. Nur unser Einfühlungsvermögen ist langsam erschöpft vor allem weil es ihn ja emotional auch sehr beeinflusst wenn er den Harn zurück hält. Es ist auch nicht so dass er ins Spiel vertieft wäre und daher übersieht zu gehen. Haben Sie eine Empfehlung? Soll man damit zum Urologen oder Psychologen? Wir haben schon diskutiert eine Belohnung für jeden Toilettengang einzuführen, aber irgendwie widerstrebt mir das. Morgens und abends muss er inzwischen pieslen gehen. Da sind wir auch sehr konsequent. Könnte es sein, dass er durch diesen Druck morgens und abends zu pinken vielleicht unter tags nicht mehr gehen möchte? Ich freue mich über Denkanstöße. Mit freundlichen Grüßen Dagmar
Liebe D., wie Sie vermuten ist der Druck durch Sie und die unnötige Aufmerksamkeit, die dass Thema "Wasserlassen" bekommt, wohl das eigentliche Problem. Bitte vergessen Sie doch alle Sorgen rund um dieses Thema und erklären Ihrem Sohn einmalig, dass er in Zukunft dann auf die Toilette gehen kann, wenn er "muss" und dass Sie ihn nicht mehr erinnern oder gar ermahnen. Und dann haken Sie das Thema ab!! Alles GUte!