venningtin
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Unsere Tochter ist 31 Monate alt und spricht nur vereinzelt Worte, d.h. sie sagt sehr oft die Worte: Mama, Papa, Loui und Auto. Sie sagt kaum andere Wörter. Ab und zu ahmt sie Tiergeräusche nach (aff aff für bellen, miau und muh) manchmal sagt sie Worte wie Beppe für Treppe und lässt häufig die Anfangsbuchstaben weg. Wir haben ca. 30 Worte gezählt, die sie aber nur sehr selten sagt. Sie probiert auch wenig aus und hat dieses typische Baby lallen gar nicht. Bei der Tagesmutter gibt sie den ganzen Tag keinen Mucks von sich. Wir haben auf eigene Faust eine Logopädin aufgesucht, die eine Therapie anraten würde. Unser Kinderarzt sagt, er würde damit warten (bis zum 4. Lebensjahr) Bei der Frühförderung waren wir auch, da sie erst seit ihrem 2. Lebensjahr läuft und das auch noch sehr tapsig. Da sagte man, wir sollen uns in einem halben Jahr noch einmal vorstellen. Ich merke, dass der Entwicklungsrückstand zu anderen Kindern größer wird. Beim krabbeln waren es 4-6 Monate, beim Laufen schon 6-7 Monate, beim Sprechen stelle ich jetzt fest, dass die meisten Kinder, die ein ganzes Jahr jünger sind, schon mehr sprechen können als sie. Was können wir noch tun? Ich habe das Gefühl, dass sie irgendwie Hilfe braucht. Nächste Woche gehen wir wieder zum Kinderarzt. Ich versuche, sie zu Hause zu fördern mit singen, viel vorlesen (das mag sie sehr gern) und wir sprechen viel mit ihr. Meistens schreit sie laut und energisch "Mama", wenn sie etwas will und lacht dann, wenn ich es erraten habe. Ich würde sagen, Sie ist ein sehr zufriedenes Mädchen, lacht viel und teilt sich durch zeigen mit. Sie kommt halt irgendwie "durch" das sagt die Tagesmutter auch. Ich sage ihr immer, sie soll doch "Banane" oder "Wasser" sagen, wenn sie es möchte, aber es kommt sehr selten. Momentan mache ich mir wirklich doll Sorgen, weil ich gedacht habe, bis 30 Monate wird schon irgendwie der Knoten platzen und jetzt sind wir schon bei 31 :( Danke
Liebe V., Sie dürfen beim Kinderarzt unbedingt auf eine Abklärung des Entwicklungsrückstands drängen und vor allem auch auf eine "früh" einsetzende "Frühförderung". Im Zweifelsfall kann Ihr Kinderarzt Sie zur Untersuchung in ein Sozialpädiatrisches Zentrum überweisen. Alles Gute!