Sinem92
Guten Tag Herr Dr. Busse,
seit ein paar Wochen hat mein Kind angefangen zu spucken und seine Mitmenschen zu lecken. In letzter Zeit hat er auch ständig seine Hände im Mund.
Ich weiß nicht ob es an uns liegt: wenn wir verreisen dann sagen wir ihm oft zb am Flughafen oder im Hôtelzimmer dass er nicht überall anfassen und seine Hände d dann in den Mund stecken soll. Manchmal gab ich nach weil er es immer wieder tat - ich denke nicht dass er und ärgern wollte, er hat es bestimmt vergessen - denn manchmal hat er drauf geachtet bspw beim Aufstehen hatte er versucht den Boden mit den Händen nicht zu berühren. Das tat mir dann auch in dem Moment leid. Ich möchte ihn verstehen und wissen warum er das tut. Bin wirklich sehr verzweifelt Wenn er seine Mitmenschen (bspw. mich, sein Vater, seine Oma, seine Tante, Cousine) legt bspw. an der Hose oder im Gesicht fühlen wir uns natürlich nicht wohl dabei es gefällt keinem von uns. Mein Ehemann und ich wissen nicht was wir dagegen tun können. „Mach das nicht.“ „hör auf damit / zu lecken/ zu spucken“ „ich möchte nicht dass du mich / meine Hose leckst / deine Spucke auf mir schmierst“ „du kannst davon Bauchweh bekommen, da sind kleine Tiere (Bakterien)“ etc. hilft einfach nicht. Ein Mal hat er auf meine Frage „warum tust du das?“ mit „weil es dreckig ist“ geantwortet.
Ich hoffe Sie können uns weiterhelfen. Schöne Grüße Sinem
Liebe S., das klingt nach einem Erziehungsproblem, das Sie bitte mit Hilfe vor Ort lösen sollten. Auf jeden Fall ist eine klare Ansage angebracht, was Sie nicht wollen, dass Ihr Kind tut, ohne langatmige Erklärung und notfalls mit der Konsequenz einer "Auszeit". Ihr Kinderarzt kann Ihnen sagen, wohin Sie sich wenden können: Kinderschutzbund, Familienberatung,..... Und im Netz an "Triple P". Alles Gute!
Kornblume2016
Das Kind ist 2,5 Jahre alt, was bitte soll da eine Auszeit bringen? Also manchmal kann man sich über die Tipps nur wundern! Und wegen diesem "Problem" muss man doch nicht zur Erziehungsberatung. Sagt dem Kind, was es tun soll und nicht, was es nicht tun soll. Kinder in dem Alter verstehen das Wort "nicht" nicht. Ablenken kann auch helfen. Und am Ende ist es eine Phase, die nervig ist, aber ganz sicher vorbei geht (so lange das Kind nicht aufgrund irgendeiner Erkrankung Sachen ableckt).
User-1719323161
Ich wundere mich hier auch manchmal sehr über die Ratschläge von Herrn Dr. Busse. Damit muss man bestimmt nicht direkt Hilfe suchen. Dein Sohn befindet sich mitten in der Autonomiephase und hat mit dem Anlecken etwas gefunden, mit dem er eine starke Reaktion erzielen kann. Das ist spannend für ihn und er probt seinen und euren Willen. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern entwicklungsbedingt aus Neugier. Wichtig ist, ihm verständliche Grenzen zu setzten, wie "Ich möchte nicht angeleckt werden." und sich dann auch konsequent zu verhalten, z.B. "Ich sitze gerne neben dir, aber wenn du mich anleckst/anspuckst, stehe ich lieber auf." Ihr dürft auch als Erwachsene Grenzen haben und diese aufzeigen. Niemand muss sich anlecken lassen. Ich würde dieses Thema aber auch nicht zu groß vor ihm machen. Erklären, dass du es nicht möchtest, körperlich etwas distanzieren und gut. Konsequent dabei bleiben. Er wird vermutlich das Interesse verlieren. Und dieses Thema mit den Händen im Mund würde ich auch entspannter angehen. Natürlich kann man das erklären, aber Kinder fassen nunmal gern Dinge an und sich dann auch ins Gesicht. Ich hab da noch nie groß drauf geachtet. Meine Tochter wäscht sich die Hände wenn wir nach Hause kommen und gut. Da ist noch nie etwas passiert. Bei Kleinkindern ist es ja oft so, dass sich ihr Verhalten verstärkt, je zwanghafter wir es unterbinden wollen. Druck erzeugt Gegendruck. Also bleibt entspannt. Und wenn du noch eine professionelle Meinung möchtest, hier gibt es das Forum von der Pädagogin und Psychotherapeutin Ingrid Henkes. Die ist wirklich toll.
Sinem92
Vielen Dank für die Antworten!! Korrekt!! Mein Kind ist in der Autonomiephase! Es muss ein Grund für sein Verhalten geben - den ich verstehen möchte. Ich werde meinem Kind keine Auszeit geben und ihn für sein Verhalten, was „natürlich“ ist bzw. wofür er nichts kann, bestrafen. Er weiß ja mit 2,5 j. nicht wie er es besser ausdrücken kann. Mit der „Auszeit“ würde ich ihm körperlich und psychisch ausgrenzen. Das würde ihm doch nicht helfen. Eine Ausgrenzung würde doch nur für eine kurze Zeit eine „Lösung“ sein. Langfristig würde es weder ihm noch mir helfen. Wenn jemand hier eine Auszeit braucht dann wäre ich es wenn es einfach in einem Moment zu viel wird. Ich habe die Antworten zu Kenntnis genommen. Es ist schön zu lesen , dass mein Verhalten bisher: „ich möchte nicht dass du mich leckst!“ & ergänzend dazu „ich werde dann mich nicht neben dir setzten.“ auch von anderen geteilt wird. Vielleicht ist er auch momentan in einem Schub drin und er macht gleichzeitig auch eine große Veränderung durch. Wir sind nach London gezogen: wir wohnen nicht mehr in einer Wohnung sondern in einem Haus. Seine Möbel im Zimmer sind neu. Seine Spielzeuge sind nun in einem Spielzimmer und nicht mehr in seinem Zimmer. Zudem wird mein Bauch immer größer (2. SS) und meine Kraft bspw um ihn zu tragen immer weniger. In London sind seine Freunde aus Deutschland nicht da. Neue Freunde haben wir noch nicht kennenlernen können. Ab morgen wird er mit dem Kinderturnen in meiner Begleitung beginnen. Etc. vielleicht ist der Grund für sein Verhalten dass vieles gleichzeitig passieren. Und hoffentlich nur eine Phase. Dennoch um mich innerlich zu beruhigen werde ich mein Anliegen mit einem weiteren Experten (fr. Henkes) teilen. Liebe Grüße Sinem
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