Schlummerlicht
Sehr geehrter Herr Dr. Busse Erst einmal vielen herzlichen Dank für Ihre wertvolle Dienste in diesem Forum. Unser Sohn wurde nun im Alter von 29 Monaten wegen seines Hodenhochstandes operiert. Der stadtbekannte Chirurg hat uns seit dem ersten Lebensjahr beraten und begleitet. Leider ist es selbst für den erfahrenen Chirurgen nicht alltäglich, das Krankheitsbild unseres Sohnes. Auf Ultraschall konnte man nur rechts einen sehr kleinen Hoden ausmachen, der nun in den Hodensack operiert wurde. Es wurde eine Microprobe aus diesem Hoden entnommen, aus der jedoch keine genaueren Infos hervorgehen. Der Hoden sei zwar minimal Hormongebend, jedoch sind keine Gonadentuben auszumachen. Das Gewebe weist zum Glück auf keine bösartigen Veränderungen hin (so habe ich es verstanden). Nun erfolgt im Januar die OP auf der linken Seite, in der Hoffnung, entgegen der Ultraschalldiagnosen, dass trotzdem ein weiterer Hoden gefunden wird. Dem Chirurgen und seinem Team ist etwas unlogisch. Weshalb der rechte Hoden dermassen klein ist, normalerweise würde der kompensieren, wenn auf der anderen Seite kein funktionstüchtiger Hoden ist. Man hofft nun, dass da noch ein Hoden sein müsste. Dass so spät operiert wurde ist dem Arzt bewusst. Er sagt in unserem Fall sei es aus seiner Sicht besser, da die OP schwierig gewesen wäre und das Risiko, dass der kleine Hoden beschädigt worden wäre, je jünger das Kind operiert worden wäre, sei ausschlaggebend. Meine Frage an Sie lautet nun, kann sich der Hoden nun noch irgendwie erholen oder müssen wir damit rechnen, dass dies nicht mehr der Fall sein wird? Seit einigen Monaten klagt unser Junge zudem nachts über Knieschmerzen. Er ist bereits 100cm gross, 17kg schwer und hat Schuhgrösse 27. Sein Penis ist zudem sehr klein, es wurde besser mit der Testostersalbentherapie im ersten Lebensjahr. Begleitet werden wir von einer Hormonspezialistin in Zusammenarbeit mit dem Chirurgen. Andere Ärzte haben uns nicht genug ernst genommen. Die Hormonspezialistin kann gemäss Blutbild Syndrome wie das Klinefelter ausschliessen. Denoch bin ich unsicher, weil er so gross ist und das in Zusammenhang mit dem Krankheitsbild. Haben Sie uns noch einen Ratschlag oder wie ist Ihre Sichtweise. Lieben Dank
Liebe S., das kann ich leider aus der Ferne nicht beurteilen und kann Ihnen nur empfehlen, sich an einen erfahrenen Kinderendokrinologen zu wenden, der das weitere Vorgehen zusammen mit dem Kinderchirurgen diskutiert und plant. Alles Guet!