Snüff
Lieber Herr Dr. Busse, meine Tochter,4, hat -durch HNO-Arzt und Kinderarzt bestätigt- einen schon ziemlich langanhaltenden Räuspertick. Er ist ziemlich zeitgleich aufgetreten mit der Schnullerentwöhnung. Wir haben den Ratschlag bekommen, das andauernde Räuspern zu ignorieren, sehen aber überhaupt keinen Fortschritt; es wurde nicht weniger sondern eher sogar mehr. Verstehen Sie, wir können einfach nicht mehr. Sie räuspert sich nicht nur ab und zu sondern fast ununterbrochen; sie räuspert sich ca. 40 Mal pro Minute und das ist einfach entsetzlich. Das Ganze geht nun schon seit über zehn Wochen und wir KÖNNEN es einfach nicht mehr ignorieren; es stört unser Familienleben massiv. Nun habe ich entgegen der Meinung des Kinderarztes meine Tochter direkt darauf angesprochen, als es besonders schlimm war. In manchen Situationen sage ich ihr auch ( beispielsweise bei Buch vorlesen), dass ich SOFORT aufhöre, wenn sie sich räuspert. . Nun haben wir den Eindruck, dass es mit dem direkten Ansprechen schon DEUTLICH besser geworden ist, manchmal hustet sie stattdessen, aber ich habe schon das Gefühl, sie versucht es mit aller Gewalt zu unterdrücken. Was denken Sie? Darf man einen Tic versuchen, abzugewöhnen oder muß man ihn wirklich ignorieren? Danke für Ihren geschätzten Rat, Linda
Liebe S., dazu hilft kein genereller Rat. Sicher kann im Einzelfall auch mal eine Ansprache darauf sinnvoll sein, dabei muss man aber die Gesamtsituation berücksichtigen. Besprechen Sie das doch bitte mit ihrem Kinderarzt. Ihre Tochter sollte das aber auf jeden FAll als Hilfe und nicht als Kritik oder Strafe empfinden. Alles Gute!
Jalemaus
Stört es denn Deine Tochter auch? Meine Tochter geriet immer wieder ins lispeln, fand es aber total nervig wenn ich sie immer wieder korrigierte, da haben wir ein Zeichen abgemacht. Wenn sie wieder sehr lispelte habe ich mit den fingern geschnipst und sie wußte, dass sie wieder "aufpassen" mußte, ohne dass jemand geschimpft hat. Vielleicht hilft das ja ein wenig...