Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kalte Lungenentzündung

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Kalte Lungenentzündung

gixxerin

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse! Unsere Tochter (wird im Januar 5 Jahre alt) hat nun schon des öfteren Bronchitis gehabt, die jedes Mal mit Antibiotika behandelt werden mußte. Allein in diesem Herbst schon 3 Mal. Dieses Mal begann es auch als Husten am 05.11.,, sie bekam übers WE Salbutamol Inhalation per Pari Boy und Salbubronch. Der Husten wurde schlimmer und am 08.11. hörte die Kinderärztin deutliche "Piep"Geräusche und verschrieb Cefuroxim. Am 12.10 sind wir noch einmal bei dem anderen Arzt der Praxisgemeinschaft gewesen da sich nichts gebessert hatte. Wir bekamen noch einmal eine kleine Flasche Cefuroxim hinterher, für das bevorstehende WE. Am 15.11 erneute Vorstellung bei der KiÄrztin. Diagnose: breitblasige Geräusche, Lungenentzündung, kein Fieber, Blutabnahme V.a. Mykoblasten. Umstellung auf Cefuhexal....Am 19.11. erneute Ktr., Ergebnis Blutuntersuchung: alles im Normalbereich, keine Mykoblasten, immer noch keine Besserung......Nun bekommt sie seit 4 Tagen Eryhexal, Bronchicum Elixier, abends Singulair, 3 mal am Tag Inhalation mit Mucosolvan. IWenn sie mit offenem Mund atment, knisterte es deutlich hörbar- das ist jetzt zwar schon besser, aber ich mache mir solche Sorgen! Wie lange dauert so eine kalte Lungenentzündung??? Wie lange ist sie ansteckend? Haben noch eine 10 Monate alte Tochter. Danke für Ihre Antwort! Sandra


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe G., die Art der Behandlung erscheint mir eher ungewöhnlich und das gilt auch für die Diagnose. Eine Bronchitis ist praktisch immer eine virale Infektion und ein Antibiotikum nicht wirksam. Und wenn der Verdacht auf eine Mykoplasmenpneumonie bestanden hat, dann konnten die dieversen Cephalosporin Antibiotika nicht wirken, da Mykoplasmen nur auf Makrolide wie z.B. Erythromycin empfindlich sind. Da Ihre Tochter so häufig Bronchitis hat und mit Salbutamol inhalieren musste, dürfte es sich ja wohl um obstruktive Bronchitiden handeln, bei denen der Verdacht auf ein kindliches Asthma nahe liegt. Inhalieren mit Salbutamol ist dann die richtige Behandlung, um akut die Bronchien zu öffnen, und Singulair eine Möglichkeit, um die chronische Entzündung zu bekämpfen. Zusätzlich Salbutamol als Tropfen einzunehmen macht aber keinen Sinn und eine Inhaltion von Mukosolvan wird für Kinder nicht empfohlen. Ich kann Ihnen nur raten, Ihre Tochter einem Kinderpneumologen vorzustellen, oder einem Kinderarzt, der speziell Erfahrung mit der Behandlung von Asthma hat. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Liebe Sandra, ich kann mir gut vorstellen, wie unsicher und verzweifelt Sie sich fühlen. Ich bin Asthmatrainerin und -therapeutin und sehe und höre leider ziemlich oft, wie gerade Kinderärzte mit ihren Diagnosen danebenliegen. Das Ergebnis sind oft unnötige Antibiotikagaben, nervenaufreibende und schlaflose Nächte etc. Dr. Busse hat Ihnen eine sehr sinnvolle Antwort gegeben, die Sie unbedingt beherzigen sollten. Ständige Bronchitiden ohne Fieber, asthmatische Beschwerden (Pfeifen, Giemen, Brummen etc.) und Blutbilder ohne Ergebnis sprechen tatsächlich eher dafür, daß die kleinen Lungen Ihrer Tochter überreagieren und ihr Arzt etwas übersieht. (Ein kleiner Infekt am Rande kann hier auch der Auslöser sein, aber nicht das Problem.) Es gibt viele kleine Kinder mit Asthma, die leider nur unzureichend behandelt werden und dann Spätschäden ausbilden können. Das muß nicht sein, denn Asthma ist sehr gut einstell- und behandelbar. Suchen Sie einen Lungenfacharzt für Kinder auf. Und schieben Sie das nicht auf die lange Bank. Ambulanzen/ Sprechstunden gibt es meist in allen größeren Krankenhäusern. In welcher Region sind Sie zu Hause? Liebe Grüße und alles Gute, SiMo


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