tucsok
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe 3 Kinder, 5J,3J,8 Monate. Sie sind alle seit Oktober 2013 verschnupft, mal mehr mal weniger und mit der Kleinsten war ich 3Xig beim Kinderarzt seither vorstellig. Zuerst hatte sie eine "drohende" Mittelohrentzündung, mit abschwellenden Nasentropfen und Paracetamol erfolgreich (?) abgewendet. Unmittelbar darauf hat sie die reguläre Impfung bekommen(mit 6 MOnaten), 2 Tage danach war sie hochfieberig, beim Kinderarzt, diesmal ist es eine Mittelohrentzündung rechts, mit stattgefundener Perforation; ich solle meiner Tochte Amoxicillin p.o. geben. Nun, einen halben Tag nach dem Arztbesuch ging es ihr super, das Antibiotikum habe ich trotzdem versucht, ihr zu geben (1 Woche), da ich sie aber stille und sie es meistens hochgewürgt hat, weiss nicht, viewiel davon ankam. (lt. Kinderarzt sicher genug) Bei der Verlaufskontrolle waren die Trommelfelle bds. unauffällig. Etwa 3 Wochen später wieder die Symptomatik einer Mittelohrentzündung, aber der Kinderarzt hat nichts feststellen können, auch die Blutabnahme war nicht verdächtig genug, sodass ich selber entscheiden soll, je nach Fieber, ob ich ihr diesmal Cefalosporine gebe oder nicht. Es ging ihr nach einem Tag wieder super, AB nicht gegeben. Nun fiebert sie ca. 2 wöchentlich eine Nacht auf, am nächsten Tag ist das Ohr wahnsinnig empfindlich, kommt daraus vermehrt Ohrenschmalz, danach aber alles OK. (lt. KA kommt meine Tochter wohl mit Ohrenentzündungen super zurecht) Ich bin auf Eigeninitiative zum HNO-Arzt, er stellte auf beiden Seiten massive Mittelohrentzündung mit eitrigem Erguss fest und riet mir sofort zum Röhrchen. Er meinte, die Entzündung sei sicher nie weggewesen, und gab mir Cephoral, auch 10 Tage durchgeführt. Die Flüssigkeit war nach einer Woche links weg, jedoch kam sie nach einigen Tagen bis zur nächsten Kontrolle wieder, und auch eine catarrhale Entzündung blieb. HNO-Arzt macht sich Sorgen wegen Hörminderung und nicht wegen Entzündung, meine Kliene soll Röhrchen bekommen. Jedoch muss ich sagen, dass kein einziger Arzt mir glaubt, wenn ich sage, sie hätte was mit den Ohren, da sie nicht krank aussieht und fröhlich ist. Ist es denn üblich bei einem 8 monatigen Kind? Der Erguss ist ja dickflüssig und kann sicher nicht über das Röhrchen ablaufen, oder? Oder ist es nur zur Belüftung? Die Rachenmandeln in dem Alter zu entfernen ist sicher auch nicht üblich, oder? Kann man noch konservativ was bewirken? (Ich bin einfach wahnsinnig verunsichert und habe sehr Angst um mein KLEINES Kind.) Ich wäre über Ihre Einschätzung sehr froh. Herzlichen Dank!
Liebe T., das kann ich aus der Ferne nicht gut beurteilen. In der Regel kann man aber nach einer Mittelohrentzündung,. zu der ja immer ein Paukenerguss gehört, erst mal einige Wochen abwarten, dass der sich alleine resorbiert. Sollte allerdings ein chronischer Paukenerguss zu Hörminderung und damit zur Gefährdung der Sprachentwicklung führen, muss man gelegentlich auch bei so jungen Kindern den Erguss absaugen und Paukenröhrchen einlegen. Besprechen Sie das doch mit Ihrem Kinderarzt. Alles Gute!
Hexhex
Huhu, meine Tochter hatte auch eine Zeitlang einen chronischen beidseitigen Paukenerguss, ohne weitere Symptome. Es stand ebenfalls die Röhrchensetzung an. Wir haben dann von einer anderen Kinderärztin den Tipp bekommen, es mal mit Otovowen-Tropfen (homöopath. Mittel zum Einnehmen) zu probieren. Ich habe nicht so recht daran geglaubt, es aber einfach ausprobiert und den OP-Termin nach hinten verschoben, weil ich dachte, einen Versuch ist das Ganze wert. Man gibt dem Kind das Otovowen (Apotheke) mehrmals täglich auf einem Plastiklöffel, anfangs sehr oft, später nur noch ca. dreimal am Tag. Nach 14 bis 21 Tagen konnte meine Tochter wieder problemlos hören (sie war da schon ein Kleinkind, so dass ich das selbst feststellen konnte). Ich habe die Tropfen dann insgesamt sechs Wochen gegeben. Danach sind wir zur Kontrolle, und mein Eindruck wurde bestätigt: Die Paukenergüsse waren komplett weg. Der Körper kann die Flüssigkeit selbst resorbieren. Danach habe ich die Tropfen bei jedem Infekt gegeben, und es entwickelte sich kein chron. Erguss mehr. Wenn die Röhrchen-OP bei Euch also nicht gerade supereilig ist und am Tag hängt, würde ich vielleicht auch einen alternativen Versuch machen. LG