Mitglied inaktiv
Seit einigen Monaten leben wir in den USA. Mein Sohn ist 2,5, meine Tochter 4. Seit einiger Zeit entwickelt mein Sohn eine Insektenangst, die anfangs noch rundherum Amusement hervorgerufen hat, mittlerweile aber ziemlich extrem ist. Er hat furchtbare Angst, dass aus allen kleinen Schlitzen Insekten ("Bienen", sagt er) krabbeln. Nachts wacht er schreiend auf, weil er Insekten auf seinem Arm wahrnimmt, gestern benoetigte ich 1,5 Stunden, um ihn irgendwie zur Ruhe zu bringen, d.h. auch nach eindeutigem Aufgewachtsein hat er die Insekten wahrgenommen. Rationale Erklaerungen, wie dass im Winter es nahezu keine Insekten gibt oder ein Durchsuchen des Bettes, bringen natuerlich gar nichts. Es gibt fuer mich keinen erkennbaren Ausloeser, keine unangenehme Erfahrung mit Insekten, kein Fernsehfilm oder aehnliches. Er hat in letzter zeit viele grosse Schritte getan, hat vor Weihnachten seinen Schnuller abgegeben, hat nun ganz alleine vor wenigen Wochen die Windel auch abgegeben und hat hier im Kindergarten mit 1 Vormittag pro Woche begonnen (in der Gruppe seiner Schwester). Kann es damit zusammenhaengen, dass er gerade insgesamt gestresst ist? Dazu kommt, dass unsere engen Freunde nach Deutschland zurueckreisen, und zeitweise bei uns wohnen. Vielleicht erinnert ihn all das an unseren sicher sehr anstrengenden Umzug in die USA. Fuer jeden Tip, wie ich mit seiner Angst umgehen kann, bin ich sehr dankbar, denn die Situation belastet uns mittlerweile sehr. Vielen Dank.
Liebe Angelika, dass Kinder zeitweise irgendwelche mit Angst verbundene Phantasien haben, ist eigentlich normal. Da hilft am besten Geduld, ein wenig auf die Geschichte eingehen und gemeinsam nachschauen, dass nichts ist oder z.B. einen Teddy zum "Wächter" ernennen, der alle bösen Dinge sicher vertreibt. Rituale sind sehr wichtig. Wenn Sie allerdings den Eindruck haben, dass das über das normale hinausgeht, sollten Sie mit einem Kinderarzt oder Kinderpsychologen sprechen. Alles GUte!