Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Hr. Dr. Busse, meine Tochter ist nun 4 Wochen alt und seit genau 1 Woche bei uns zu Hause. Sie war wg. Ihrem geringen Geburtsgewicht resultierend aus einer schweren Gestose während der Schwangerschaft 3 Wochen im Krankenhaus. Mein Mann und ich haben vor kurzem einen Erste-Hilfe-Kurs bei Säuglingen und Kleinkindern mitgemacht und dieser Kurs hat nun doch im Nachhinein die ein oder andere Frage bei mir hinterlassen. Wir wissen, dass z. B. Schütteln, Stöße, Klopfen auf den Rücken, Erschütterungen usw. schädlich sind und Hirnblutungen auslösen können und halten uns daher strikt daran (was ja auch kein Thema sein sollte). Allerdings denke ich, dass es evtl. doch mal Situationen geben wird z. B. Stöße, Stürze im Kleinkindalter usw. in denen man sich unsicher ist, ob evtl. Hirnblutungen daraus resultieren könnten. Im Kurs hat man uns gesagt, dass wenn nach 48 Std. keine Symptome am Kind aufgetreten sind und das Kind normal ist, die Gefahr gebannt ist und sozusagen nichts passiert ist. 1.) Nun taucht bei mir die Frage auf, ob das zum Einen wirklich stimmt. Kann man davon wirklich ausgehen? 2.) Des Weiteren würde ich gerne wissen, ob es auch die Möglichkeit gibt, dass Hirnblutungen bei Säuglingen/Kleinkindern z. B. aufgrund von Erschütterungen auftreten und unerkannt bleiben (also z. B. irgendwann bei irgendwelchen Untersuchungen zufällig gesehen wird, dass das Kind vor z. B. 3 Monaten Hirnblutungen gehabt hat) oder ist das immer so mit den 48 Std. 3.) Ich bin noch ziemlich unsicher und möchte nichts falsch machen. Daher würde ich gerne noch wissen, ob man bedenkenlos mit dem Kinderwagen auf kurzen Schotterwegen spazieren gehen kann oder stellt dies auch ein Risiko für das Baby wg. Hirnblutungen dar? 4.) Darf man sein Kind in der Wiege liegend schaukeln oder sollte man das auch besser lassen? Für eine kurze Rückantwort vielen Dank. Viele Grüße Corinna H.
Liebe C., Hirnblutungen bei sonst gesunden Kindern entstehen wirklich durch grobe Krafteinwirkung und nicht durch Ausfahren auf unebenen Wegen oder dem üblichen Spiel und Turnen mit dem Baby. Diese Sorge sollten Sie wirklich ablegen. Und die 48 Std. Frist der Nachbeobachtung nach einem Schädeltrauma hat sich als sehr sicher erwiesen. Alles Gute!