Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Impfungen - Bronchitis - Lungenentzündungen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Impfungen - Bronchitis - Lungenentzündungen

lafatina

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Hallo Herr Dr. Busse, unsere Tochter wird im Januar 3 Jahre alt. Seid ihrem 6. Lebensmonat etwa hat sie ständig mit Bronchitis und Infekten zu tun. Schnupfen auch hin und wieder. Aber die Kleine ist eigentlich das ganze Jahr über mit Husten geplagt - Sommer wie Winter. Mal sind die Bronchien frei, öfters aber auch verschleimt. Sie ist trotz allem immer sehr gut drauf. Fieber hat sie nicht so oft. Dieses Jahr kamen nun noch 3 Lungenentzündungen hinzu. Die erste im Januar, die zweite Ende August und die Dritte Mitte/Ende September. Die letzte inkl. Bronchities haben wir nun überstanden mit Antibiotikum und 3x täglichem Inhalieren mit Kochsalzlösung und Salbutamol. Momentan ist sie also gesund. Wir waren auch schon bei 2 HP - nichts gebracht. Im KH wurde sie bereits vor etwa einem Jahr auf Allergien und Mukovizidose untersucht. Alles i.o. Geröntgt wurde auch - nichts auffälliges. Nun war ich nochmal bei einem anderen Pneumologen. Mir wurde nun geraten, die Kleine mit einer geringen Dosis Kortisonspray (Flucticason) inhalieren zu lassen - morgens und abends je 125 g - um die Bronchien zu stärken und aufzubauen. Bin da etwas ängstlich ehrlich gesagt wegen dem Kortison. Sie hat schon soviel Zeug bekommen.. Wir sollen das ganze nun erstmal 3 Monate lang machen. Nach 6 Wochen solle es deutlich besser werden. Ich muss sagen, dass die Kleine eigentlich immer fit ist und tobt, trotz Bronchities, Infekten oder Lungenentzündung. Nun habe ich von einigen gehört, dass die Impfungen die Ursache seien. All das steht wohl als Nebenwirkungen in den Packungsbeilagen. Könnten die Impfungen Schuld sein? Im Juli würde sie 6fach geimpft und 4 Wochen später sehr stark verschleimte Bronchien sowie 2 Lungenentzündungen.... Wie könnte man den Darm aufbauen um das Immunsystem zu stärken? Gerade auch nach Antibiotika?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., Ihre Tochter hat so wie Sie das beschreiben, ein klassisches Asthma bronchiale, was vor allem von den normalen Infekten in diesem Alter getriggert wird. Das hat weder mit den Impfungen zu tun noch kann der Heilpraktiker da helfen. Es gibt klare Behandlungsrichtlinien dafür., genau so wie es der Pneumologe empfohlen hat: Regelmäßig zumindest über die Infektzeit ein entzündungshemmendes Mittel wie Corticoid zum Inhalieren und/oder Montelukast zu Einnehmen. Und je nach akuter Verengung der Bronchien ein bronchialerweiterndes Mittel wie Salbutamol etc. ebenfalls zum Inhalieren. Am besten besuchen Sie mal eine Asthmaschulung, dort lernen Sie alles über die Krankheit und wie Sie Ihrem Kind am besten helfen können. Alles Gute!


Schnoefi123

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Unsere Tochter hatte das auch. Sie hat 1Jahr Flutide mite bekommen (ca 2.-3.Lebensjahr) und hat total profitiert. Keine Bronchitis, keine Lungenentzündungen mehr. Hat sogar letztes Jahr eine gleichzeitige Influenza A und Rs Virus Infektion ambulant gut weggesteckt. Nun seit 2 Jahren ohne Kortison weiterhin beschwerdefrei! Kortison ist ein körpereigene Stoff und inhaliert hat er nur eine lokale Wirkung (quasi wie ne Salbe auf der Haut) und so gut wie keine systemische Wirkung.


Mitglied inaktiv

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Die Veranlagung zu Asthma liegt oft in den Genen, vielleicht gibt es Fälle auf Deiner oder der Seite des Vaters? Allergien? Neurodermitis? Mit Impfungen hat das nichts zu tun. In meiner Familie ist das Thema auf beiden Seiten viele Generationen alt , es gab Asthma (und Allergien) lange bevor es Impfungen gab. Der Bruder meiner Oma starb recht jung daran, da es damals noch keine guten Medikamente gab. Das ist allerdings 80 Jahre her und heute ist die medizinische Versorgung um Welten besser. Gerade Fluticason ist das beste momentan verfügbare Kortison für Kinder mit (Kleinkind-)Asthma! Im Gegenteil sind Impfungen bei Kindern mit Asthma sogar besonders wichtig, da die echte Influenza z.B. recht heftig verlaufen kann. Dein Kind ist allerdings so jung, dass es sich noch gut "verwachsen" kann. Die Chancen, dass es so mit 3, 4 Jahren deutlich besser wird sind sehr gut. Aber später zu Beginn der Pubertät nochmal dran denken, dass da was war in der Kleinkindzeit, denn bei jedem Hormonumschwung können Allergien entstehen (oder verschwinden) und das Asthma kann nochmal neu "entflammen " (oder besser werden, je nachdem)


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