agnes_antonia
Guten Tag, Ich würde Sie gerne fragen warum man so viel von Impfschäden hört, aber jeder Arzt meint, dass es die eigentlich nicht gibt? Es gibt ja auch ein Impfschadensgesetzt, somit gibt es sie doch in irgendeiner Form oder wie darf man das sehen? Vielen Dank!
Liebe A.,
es wird leider sehr viel dummes Zeug erzählt und leider auch im Netz verbreitet. Alle empfohlenen Impfungen sind sehr sicher und wunderbar wirksam und ernste "Impfschäden" sind eine extreme Rarität. Der Begriff und das Gesetz stammen aus der längst vergangenen Ära der Pockenimpfung, die zwar die Bevölkerung vor dieser schrecklichen Krankheit erlöst hat, bei der es aber im Gegensatz zu de heutigen Impfungen häufiger zu schweren Nebenwirkungen kam. Und deshalb hat der Staat entschieden, diesen Menschen, die sich quasi für den Schutz der Allgemeinheit "geopfert" hatten, eine Entschädigung zu bezahlen. Das Gesetz gilt heute noch und wird so großzügig angewandt, dass auch Geimpfte, bei denen wahrscheinlich in der Mehrheit aus völlig anderen Gründen im Anschluss an eine Impfung eine schwere Krankheit aufgetreten ist, im Zweifelsfall und da man es nicht 100%ig klären kann, eine Entschädigung erhalten. Das und die Diskussion um angebliche "Impfschäden" gibt es deshalb auch nur in Deutschland. Um das Ganze zu erläutern, kann ich von einem Fall in meiner Praxis berichten, bei dem wir weil die Eltern wegfahren wollten eine Impfung um ein paar Tage verschoben haben. Und genau 2 Tage nach der eigentlich geplanten Impfung bekam das Kind seinen ersten schweren Krampfanfall im Rahmen einer Epilepsie, der dann, wenn das Kind wirklich geimpft worden wäre, mit Sicherheit als möglicher "Impfschaden in die Statistik eingegangen wäre.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.
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