Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Impfen - ja oder nein

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Impfen - ja oder nein

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Hallo, meine kleine Tochter ist 11 Monate alt. Sie hat mit 4 Monaten die erste 6fach Impfung bekommen. Zu dieser Zeit hat sie einen Ausschlag am Hals, Armen und Beinen bekommen. Lt. KA Neurodermitis. Alle Ratschläge meines KA, Eincremen etc. haben die Sache nur verschlimmert. Wir haben dann noch einen weiteren Arzt aufgesucht, zwecks zweiter Meinung. Dieser Arzt ist ein Homöopath und behandelt unsere Tochter jetzt und ihr geht es blendend. Die Neurodermitis ist weg. Allerdings rät uns dieser Arzt von allen weiteren Impfungen ab, da 1. Der Ausbruch der Neurodermitis wahrscheinlich eine Reaktion auf die Impfung war und bei den weiteren Auffrischungsimpfungen die Reaktion noch schlimmer sein wird. 2. Die Impfstoffe können auch erhebliche Impfschäden hervorrufen, über die man aber nicht aufgeklärt wird. 3. Alle Krankheiten zur Zeit gar nicht akut sind. Wir sind jetzt sehr verunsichert, wenn man jeden 3. Tag in den Medien hört "Impfen muß sein". Soll das Kind weiter geimpft werden oder nicht? Wer hat Erfahrungen? mfg Tanja


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Tanja, da ist leider vieles falsch interpretiert worden. Neurodermitis beruht auf einer auch angeborenen Überempfindlichkeit und die Tatsache, dass äußere Ereignisse wie Infekte, Klimawechsel und auch mal eine Impfung einen akuten Schub auslösen können, bedeutet nicht, dass die Neurodermitis selbst dadurch verursacht wird. Es gibt inzwischen sogar Studien, dass bei Kindern, die frühzeitig komplett geimpft wurden, das Immunsytem weniger in die falsche Richtung Atopie - also Neurodermitis und Asthma - reagiert. DAss die Krankheiten, gegen die geimpft wird, nicht akut wären, stimmt einfach nicht. Nehmen wir nur die HIB-Meningitis: Vor Einführung der Impfung vor etwa 10 JAhren starben daran etwa 200 Kinder in Deutschland pro JAhr und weitere 2000 waren schwerst krank. Und heute sind es noch etwa 2 Todesfälle pro JAhr - alles nicht geimpfte Kinder. Und lassen Sie sich bitte nicht von den Behauptungen über schwere Nebenwirkungen irritieren: Millionenfache Impfung mit den heute verwendeten modernen Impfstoffen hat gezeigt, dass bei ihnen eben nicht mit schweren Nebenwirkungen zu rechnen ist. Das sind Fakten, die weltweit erhoben wurden und die leider einige selbst ernannte "Anti-Impf-Päpste" nicht zur Kennntis nehmen wollen. Eine homöopathische Behandlung der Neurodermitis kann sehr gut wirksam sein. FAhrlässig finde ich es aber, wenn der Homöopath die Gefahren der Krankheiten, gegen die geimpft werden soll, gegen besseres Wissen verharmlost. Solche Leute kommen mir immer vor, wie diejenigen, die bei der Einführung des Sicherheitsgurts im Auto davor gewarnt haben, dass dieser mehr schade als nütze. Ich kann ihnen nur dringend raten: Schützen Sie ihr Kind optimal mit den empfohlenen Impfungen - auch wenn selbstverständlich niemand ihnen garantieren kann, dass nicht wie bei jedem Infekt auch bei der nächsten Impfung einer der normalen Schübe einer Neurodermitis ausbricht. Das ist eine ehrliche Aussage, der Schub ist aber in den Griff zu bekommen, eine tödliche Krankheit oft nicht!! Alles Gute!


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Hallo Tanja, in den Packungsbeilagen steht ganz klar, dass man bei solchen Reaktionen nicht mehr impfen sollte. Oder hast Du die nicht gelesen? Falls sie der Arzt nicht aushändigt: www.kompendium.ch Heike


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Hallo Tanja! Die meisten Kinderärzte, auch unserer, verleugnen gerne den Zusammenhang einer Impfung und einer Reaktion beim Kind. Das Kind hätte das Fieber/den Ausschlag/die Atemnot/die Schmerzen etc. ohnehin bekommen, dass die Impfung zur selben Zeit war, sei Zufall und so weiter. Habe die Erfahrung mit meinem Sohn, jetzt ein Jahr, auch gemacht. Weil ich unsicher war, für mein Kind das Beste wollte und mich von einem Arzt habe unter Druck setzen lassen, der von der ersten Untersuchung an nur ein Thema kannte, nämlich Impfen so früh und so viel wie möglich. Der Kleine hat keine ernsten sichtbaren Schäden, das nicht. Aber er hat auf die Impfungen und Auffrischungen stark reagiert und wurde jeweils zwei bis vier Wochen lang ziemlich krank. "Tja,Pech gehabt", sagt dann der Arzt, "ist das Baby halt ein Mimöschen, bedauerlich, aber das Impfen rechtfertigt das allemal". Infam ist, dass viele Ärzte sich die Angst und Sorge der Eltern um ihr Kind zunutze machen und sie zum (möglichst frühen) Impfen überreden. Mit Angst sollte ein seriöser Arzt nicht argumentieren. Einem Kind mit drei, vier Monaten eine sechsfache Impfung reinzuhauen, kommt mir übertrieben vor und geht fast immer zu lasten des Kindes. "Ja, aber die Krankheiten sind viel schlimmer", sagt dann der Arzt. Klar, mein Baby holt sich Tetanus auf der Spieldecke, Diphterie aus der Brust und Polio in der Pekipgruppe. Man muss nicht Impfgegner sein, um mit dem Impfen erst mal vorsichtig zu sein. Inzwischen würde ich mit der ersten Impfung warten, bis das Kind ins Krabbelalter kommt und mit Dreck und Keimen wirklich dauernd in Berührung ist. Ich würde mir auch genau überlegen, was unbedingt geimpft sein muss. Auch mit Masern/Mumps/Röteln werde ich länger warten als bis zum ersten Lebensjahr. Ich würde gerne wissen, wie viele Ärzte, die ungeheure Energie aufbringen, Eltern vom Impfen nach STIKO-Plan zu überzeugen, die selbe Energie aufbringen, wenn es darum geht, Imfpschädigungen anzuerkennen und einem Kind, das halt "Pech gehabt" hat, zu helfen. Ich denke, nicht sehr viele. Mein Rat: Zieh so viele Quellen wie möglich zu Rate und sei vorsichtig mit der Entscheidung, so oder so. Außerdem: Es ist völlig in Ordnung, gegen alles zu impfen. Es ist auch völlig in Ordnung, gegen nichts zu impfen. Man sollte nur die jeweiligen Folgen verantworten können. Gruß


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Liebe Tanja, mein Sohn bekam schwerste ND ab dem 3. Monat ganz ohne Impfen!Wegen der Argumente, die Du und andere anführen, habe ich lange gezögert, ob ich impfen lassen soll und wenn ja was und wann. Fest stand nur, dass ich ihn nur bei stabiler Haut impfen lasse. Nach langem Ringen und Infos einholen, haben wir Daniel im August im Alter von 23 Monaten mit der 6-fachImpfung impfen lassen. Seit 3 Wochen hat er die 3. Impfung hinter sich. Auf den Impfstoff hat er bei allen 3 Impfungen überhaupt nicht reagiert. Lediglich die Einstichstelle bzw. der Muskel tat ihm nach ca. 2 Stunden bis ungefähr 24 Stunden danach weh. Er hatte wirklich keine Reaktion und vor allem auch keine Wesensveränderung, wie mir unser Homöopath weismachen wollte. Seine Haut hat auch nicht reagiert!!! Mittlerweile bin ich aufgrund der Erfahrung etwas anders eingestellt. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass es nicht geschadet hat, so lange zu warten. Aber das muß jeder selber wissen, ob er das (wenn auch meistens geringe) Risiko einer evtl. Erkrankung eingehen will. Viele Grüße Chrissie


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Hallo Dass Du ausgerechnet bei einem Homöopathen mehr Glück hattest, dürfte wohl keinem Schulmediziner in den Kram passen und ist wahrscheinlich nur reiner Zufall, Placebo-Effekt usw. Darüber, wie Du weiter vorgehen solltest, kann Dir, glaube ich, nicht nur ein einziger Arzt Klarheit verschaffen. Ich würde viele Informationen sammeln, auch wenn das gerade beim Thema Impfen sehr verwirrend ist, was für einen Wust man da auf einmal beisammen hat. Trotzdem denke ich, die Mühe sollte man sich machen, anstatt blind und brav dem Arzt zu vertrauen, vor allem, wenn man schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Den Arzt hat die ND Deines Kindes ja offensichtlich nicht groß interessiert. Ich finde es nicht korrekt, dass Ärzte grundsätzlich bei jedem Baby, egal wie es beschaffen ist, zur frühen Durchimpfung raten, nur weil das für die Mediziner am bequemsten ist. Ein früherer Arzt von mir hat mir zum Glück das Stichwort gegeben, bevor ich habe impfen lassen. Seine Worte: "Es ist äußerst unelegant, Kinder in einem Alter zu impfen, in dem sie dann einen Aufstand machen und mir die Praxis vollbrüllen". Klingt zwar witzig, fand ich aber respektlos den kleinen Patienten gegenüber. Ich hatte auch Zweifel, ob der Arzt sich weiterbildet und sich überhaupt noch ernst nimmt. Der Typ befürchtete außerdem, dass bei älteren Kindern zu vieles dazwischen kommen könnte: Krankheit, Zähne, Ernährungsumstellung etc. Aber damit wird ein kompetenter Arzt doch wohl umzugehen wissen?!?!?! Lieben Gruß, Joanna


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Hallo, ist natürlich ziemlich blöd, falls die Reaktion wirklich mit dem Impfen zusammen hängt, aber wer will das genau wissen. Aber die Krankheiten, gegen die geimpft wird, sind wahrlich auch kein Zuckerschlecken und halt immer noch und wieder verstärkt verbreitet, gerade weil das Impfen zurück geht. Deshalb lasse ich meinen Kleinen nach Plan impfen, denn das ist meist das kleinere Übel gegenüber den anderen gefährlichen Krankheiten. Viele Grüße, Sabine


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Jaja, wer will das so genau wissen... Auf solche Leute setzt die Pharmaindustrie, und mit Dir scheint sie ja ein richtiges Schnäppchen gemacht zu haben


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