Ihre Einschätzung

Sehr geehrter Herr Doktor Busse, bei meinem dreieinhalb jährigen Sohn wurde Anfang Februar bei einer Blutabnahme, die aufgrund seines Übergewichtes veranlasst wurde, ein zu hoher Leukozytenwert von 17 festgestellt. Sonst war alles ok. Eine Woche zuvor war die ganze Familie erkältet. Die Kinderärztin sagte, dass man im Blutbild einen durchgemachten Infekt erkenne, den Leukozytenwert aber in vier Wochen nochmal kontrolliert haben möchte, um sicher zu sein, dass es nur durch die Erkältung war. Anfang April wurde dann in der Praxis am Finger nochmal Blut entnommen und die Leukozyten sind auf 13 gesunken. Mein Sohn hat vor dem Pieksen ungefähr eine halbe Stunde am Stück vor Angst geweint und geschrien, weil er seit der Blutabnahme im Februar fürchterliche Angst vorm Kinderarzt hat. Nun sollte in vier Wochen noch einmal kontrolliert werden, da der Arzt einen Wert zwischen höchstens 10 und 12 sehen möchte. Er soll bei der Blutabnahme nicht erkältet sein. Nun haben wir im Moment aber einen Infekt nach dem anderen und eine Kontrolle würde dann wenig sinn machen weil man wieder nur einen Infekt sehen würde. Ich habe so schreckliche Angst dass uns aber im Falle einer schlimmen Erkrankung die Zeit davon rennt und er nicht schnell genug behandelt werden kann. Außerdem habe ich bedenken, dass der Wert vielleicht nie im gewünschten Bereich liegt, weil er so großen Stress hat vor der Blutabnahme und schreit und weint. Ich weiß nicht so recht was ich jetzt machen soll und wäre Ihnen so dankbar über Ihre Einschätzung. Ich leide an einer Angststörung und ich kann seit ich zu hohe Leukozyten gehört habe an nichts anderes mehr denken als an diese Schlimme Krankheit. Es verunsichert mich, dass sich so auf diesen einen Wert versteift wird. Mein Sohn ist bis auf sein Übergewicht, dass wir schon reduzieren konnten, fit, und ist nicht öfter krank als seine Geschwister. Ich hoffe, Sie können mich vielleicht etwas beruhigen. Vielen Dank und viele Grüße