Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Hund im Haus

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Hund im Haus

Kickmaus81

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir haben ja einen Berner Sennenhund, der auch ins Haus darf. Er wird vierteljährlich beim Tierarzt vorgestellt, ist entwurmt, geimpft und wird gegen Flöhe, Zecken... regelmäßig behandelt. Weil er sehr lange Haare hat und gerade beim Fellwechsel stark haart, wird er auch regelmäßig gekämmt. Leider finden sich immer wieder Haare vom Hund auf dem Boden. Er ist auch mit uns viel auf Spaziergängen unterwegs und bei Regenwetter trocknet er erst im Flur einigermaßen ab, bis er hereindarf. Trotzdem ist einfach immer wieder -besonders bei Regenwetter- Erde und Schmutz an Pfoten und Fell. Klar, er trägt es auch ins Wohnzimmer und ins Esszimmer. Woanders hält er sich sowieso nicht auf, da er keine Treppen steigt. Meine Schwiegermutter hat mich jedoch jetzt ziemlich oft darauf angesprochen, wie sehr unhygienisch ein großer Hund im Haus ist und dass er über Pfoten und Fell sowie Speichel überall Wurmeier verteilt und diese höchst gefährlich sind. Außerdem würde ich selbst dann mit Staubsauger und Putzlappen weiter für die Ausbreitung sorgen und wenn der Kleine krabbelt, wäre er in Gefahr. Klar, der Hund hat manchmal nasse und dreckige Pfoten und im Fell ist nach Spaziergängen noch Schmutz. Aber er trocknet im Flur und wird auch gekämmt. Aufs Sofa geht der Hund nie, er kommt aber durchaus mit seinem Fell mit Möbeln und dem Teppich im Flur in Berührung. Neulich hatte der Hund ein bisschen Durchfall von der Futterumstellung und es könnten Kotreste im Fell gewesen sein. Ich habe alles dann geputzt und dampfgereinigt, wo der Hund sich hingesetzt hatte bzw. gelegen war. Nun zu meiner Frage: ich staubsauge täglich und wische die Böden, wo der Hund ist. Das Sofa sauge ich ab bzw. entferne Haare von den Möbeln mit Fusselrollen, wo der Hund langestreift ist. Der Hund hält sich von Krabbelmatten und Kind fern und wird nie mit dem Kind allein gelassen. Das Baby fasst den Hund auch nicht an. Muss ich sonst irgendwas beachten oder ist die Gefahr denn tatsächlich so groß, wenn zum Beispiel Spielzeug auf den Boden fällt und das Baby es in den Mund steckt oder wenn es auf dem Boden krabbelt und seine Hände in den Mund nimmt? Sollte ich unseren Kinderarzt auf spezielle Untersuchungen ansprechen? Vielen lieben Dank und herzliche Grüße


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe K., wenn ich böse wäre, würde ich sagen: die Schwiegermutter ist das Problem und nicht der Hund! Ich finde es sehr schade, wenn Angehörige oder Freunde meinen, sie müssten junge Eltern belehren und ihnen zeigen, "was sie doch für kleine Dummchen sind, die ihre Kinder nicht gesund aufziehen können......." Sie haben sich entschieden, dass Ihr Kind mit einem Hund aufwachsen soll, was ich sehr schön finde. Und was bei einem gepflegten Tier wirklich kein Risiko für ein Kind bedeutet sondern eine Bereicherung ist. Man weiß auch seit langem, dass Kinder, die mit engem Tierkontakt aufwachsen, auf Dauer das stabilere Immunsystem haben. Sie dürfen sich also über Kind und Hund freuen. Alles Gute!


Mamamaike

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Hallo, Deine Schwiegermutter hat Unrecht: Heute weiß man, dass das Aufwachsen mit einem gepflegten Hund in einem gepflegten Haushalt sozial- und durchaus auch gesundheitsförderlich ist. Viele Grüße


LaraSontje

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https://m.rund-ums-baby.de/kinderarzt/Hund-und-Krabbelkind_588273.htm Die gleiche Frage nochmal? Das wurde dir doch schon beantwortet


Kickmaus81

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Ja, aber meine Schwiegermutter bombardiert mich fast täglich mit Artikeln und meint, dass der Hund eine riesige Gefahrenquelle für mein Kind ist. Ich bin langsam einfach so ratlos. Der Hund lebt seit mehreren Jahren in Haus und war schon vor dem Baby da. Aber die Horrornachrichten von meiner Schwiegermutter geben mir echt zu denken, weil der Hund natürlich auch dreckig wird und Dreck reinträgt. Aber mir war nicht bewusst, wie resistent diese Wurmeier sein können. Deshalb bin ich jetzt ratlos und entsprechend verunsichert, denn ich kann die Gefahr nicht einschätzen.


misses-cat

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Sorry aber leg dir einfach ein dickes Fell Ann!!! Ich würde ihr klipp und klar sagen das der Hund zur Familie gehört und sich nix ändern wird, auch wenn sie noch so viele schauermärchen erzählt. Meine sind alle mit Hunden auf gewachsen, auch mit großen ( labrador) normale Hygiene und da ist nie was bei passiert


Tigerblume

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Vermutlich ist die einzige wirksame Maßnahme, bei der Schwiegermutter auf Durchzug zu schalten.


bina2020

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Hi. Viel schlimmer ist es für ein Kind in einer "sterilen" Umgebung aufzuwachsen! Es gibt sogar Kinder, die auf Bauernhöfen groß werden und das überleben ;). Früher hat niemand so sehr auf solch übertriebene Hygiene geachtet wie heute und wir waren gesund. Meine Großmutter hatte 9 Katzen, die alle rein und raus gegangen sind, wie sie wollten und die letzten Jahre hat sie auch nicht mehr so oft ausgewaschen. Wir sind dort schon im Babyalter immer gewesen. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt krank war. Vielmehr braucht das Immunsystem Schmutz um zu trainieren. Entwurmt wird dein Hund ja. Lg


evfa

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Huhu, Vielleicht hilft es wenn du deiner Schwiegermutter deine Frage hier und die dazugehörige Antwort vom Kinderarzt zeigst. Du könntest ihr ja sagen, dass du dir deshalb viele Sorgen gemacht hast und sicherheitshalber den Kinderarzt gefragt hast. Dann sieht sie schwarz auf weiß wie falsch sie mit ihrer Meinung liegt und sagt dazu bestimmt nichts mehr.


E.M.M.A

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Mit Kind wirst du oft in eine Situation kommen in der du dich behaupten musst - sprech mal mit deinem Mann und bitte ihn dir zur Seite zu stehen da du auch ohne solche Kommentare schon verunsichert genug bist. Er wird seiner Mutter ja sicherlich sagen können dass sie ihre Rolle nicht über strapazieren sollte...


luvi

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Hallo, Du schreibst, du hast den Hund schon seit mehreren Jahren. Wie oft warst du denn schon krank, weil du dich beim Hund angesteckt hast, oder mit von ihm verunreinigten Gegenständen in Kontakt warst? Ich gehe davon aus: Noch nie! Bist du mit Tieren aufgewachsen? Du hast es bis jetzt überlebt! Und zwar ganz gut! So viele Kinder wachsen mit Haustieren auf. Nach deiner Schwiegermutter müssten viele davon sehr krank sein. Für dein Kind ist es sehr gut, dass es mit einem Haustier aufwachsen darf. LG luvi


Kickmaus81

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Vielen herzlichen Dank für die lieben und aufmunternden Nachrichten. Ich bin selbst mit viel Bauernhofkontakt und Hunden aufgewachsen, die sicherlich nicht so sauber und entwurmt waren, wie unser Hund. Ich bin tatsächlich kaum krank gewesen und heute noch kerngesund. Allerdings wusste ich bis vor kurzem nichts über all diese Horrorgeschichten und dachte auch, dass ein bisschen Schmutz nicht so schlimm ist. Klar, ein Berner Sennenhund hat sehr lange Haare und ich muss im Frühling und Sommer noch viel mehr Kletten und Pflanzenreste rauskämmen denn er darf natürlich draußen im Garten herumrennen und beim Gassi gehen wird er auch manchmal dreckig. Aber bisher hab ich das echt gelassen genommen. Der Hund ist ja gut erzogen, war in der Hundeschule und gehört einfach für mich dazu. Deshalb tausend Dank für die lieben Nachrichten!!!!


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