Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Hochziehen und Händchen halten

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Hochziehen und Händchen halten

Flo_84

Beitrag melden

Guten Tag Herr Dr. Busse, nachdem unsere Tochter (8 Monate alt) nun einige Zeit wirklich gut in ihrem Bett eingeschlafen ist (zum Teil könnten wir sogar rausgehen und sie schlief ganz allein ein), stellt uns Ihre neue Mobilität vor ein neues Problem. Wir legen sie kot dem Schnuller in ihr Bett, singen noch ein bisschen und gehen dann bzw. stellen uns summend neben das bett. In Nullkommanix steht sie und krallt sich an den Gitterstäben fest und strahlt uns an. Wenn man sie dann wieder hinlegt, kippt die Stimmung oder sie zieht sich direkt wieder hoch. Wenn sie nicht weint, lege ich sie wieder hin, sage ruhig, dass nun Schlafenszeit ist, streichel ihr den Kopf und gehe hinaus. Dann komme ich unzählige Male wieder herein, Spule immer das gleiche Prozedere ab und gehe wieder. Irgendwann bleibt sie dann liegen uns schläft (dabei Kuschel und streichel ich aber vor dem herausgehen immer!). Wenn sie allerdings weint, bleibe ich bei ihr, lege sie immer wieder hin (auf den Bauch) und warte bis sie eingeschlafen ist. Zum Teil halte ich sie dann mit Druck auf den Popo unten bzw. unterbinde das Aufrichten direkt. Irgendwie fühlt sich das falsch an... Aber habe ich eine andere Wahl? Eigentlich soll sie bald ins Zimmer ihres Bruders, drei Jahre alt, (der immer allein einschläft) umziehen und es wäre toll, wenn sie bis dahin wieder allein einschlafen kann. Ist dieses Vorgehen ok so oder schränke ich sie da zu sehr in ihren neuen Bewegungsfähigkeiten ein (indem ich das aufstehen unterbinde)? Müde genug ist sie auf jeden Fall, zum Teil fallen ihr im Stehen die Augen zu! Eine zweiteres Frage: Wenn sie nachts wach wird, kann man sie eigentlich recht gut im Bett mit dem schnuller beruhigen (selten bekommt sie eine ganz verdünnte Milchflasche, welche aber jetzt bald komplett weggelassen wird). Allerdings hat sie oft ein Riesen Verlangen, sich irgendwo festzukrallen. Wenn sie eine Hand erwischt, hält sie diese mit aller Gewalt fest und sobald ich denke, sie schläft, wacht sie kreischend auf und lässt sich nicht beruhigen... Da ich nicht die halbe Nacht meinen Arm im Bettchen hängen lassen möchte, haben wir wie z.B. Heute Nacht zwischen uns genommen und ich habe ihr meinen Arm zum "festhalten" gelassen. Es reicht kein streicheln, singen oder sonstwas... Es MUSS win Körperteil von mir oder meinem Mann sein, das Sie in der Hand halten kann. Andernfalls brüllt sie ewig lange wie am Spieß und fuchtelt und sucht mit den Händchen. Das ist nachts extrem anstrengend... Ist es vertretbar, ihr diese Marotte abzugewöhnen und sie im Bettchen zu streicheln und zu beruhigen, ohne ihr die Hand zu geben? Oder ist die Alternative, die mit ins große Bett zu nehmen besser? Braucht sie das einfach?? Oder kann ich es schon mit einem Kuscheltier versuchen? Wenn sie tagsüber in den Trage oder mal auf dem Schoß einschläft, sucht sie sich auch immer etwas zum Festhalten. Abends und mittags beim einschlafen im Bett, klappt es aber ohne. Besten Dank für Ihre Einschätzung und Grüße Flora


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe F., es reicht, wenn Sie einfach da sind und damit Ihrer Tochter "beistehen" beim Abschalten und in den Schlaf finden. Tun sollten Sie nach dem Gutenachtritual nichts mehr. Ihre Tochter kann sich ganz alleine wieder hinlegen, denn es geht ja genau Daum, dass sie auch z.B. beim nächtlichen Aufwachen niemand benötigt, um wieder weiter zu schlafen. Zum Festhalten ist ein "geliebtes" Schlaftier ideal. Alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.