Ronine
Sehr geehrter Herr Dr Busse, mein Sohn (12 Monate) hat (bereits während der Schwangerschaft bekannt) einen Megaureter, Harnstau und ein erweitertes Nierenbecken. Nach mehreren HWIs sind sich die Ärzte nun einig, dass er operiert werden muss. Sie sind sich allerdings nicht einig welche OP die Methode der Wahl ist. Bei dieser komplexen Thematik hatten wir zwei verschiedene Kliniken aufgesucht. Die eine Klinik sagt nun es käme nur eine Ausleitung des Ureters in Frage, da er so weit wäre, dass eine Direktverpflanzung zu einem ziemlich hohen Prozentsatz scheitern würde. Die zweite Klinik sagt sie würden eine Direktverpflanzung empfehlen um ihm eine zweite OP zu ersparen und auch das Infektionsrisiko welches eine Ausleitung mich sich bringt zu minimieren. Ich weißnatürlich das Sie auf die Entfernung keine Diagnose stellen können. Meine Frage ist auch eine andere: Wie ist das übliche Vorgehen? Ab welchem Alter findet eher eine Direktverpflanzung als eine Ausleitung statt? Wie sollten die Entscheidungskriterien bei einer solchen OP aussehen (also bei welcher Grösse des Ureters findet welche Alternative Anwendung, etc.). Über eine Rückmeldung bezgl. des "normalen" Vorgehens würde ich mich freuen. Viele Grüße
Liebe R., in der Medizin gibt es selten nur den einen Weg. Bitte besprechen Sie das alles mit Ihrem Kinderarzt, der Ihnen sicher sagen kann, welche kinderchirurgische oder kinderurologische Abteilung in Ihrer Region die meiste Erfahrung mit derartigen Operationen hat. Wichtig ist, dass Sie Vertrauen zu den Kollegen haben, denen Sie Ihr Kind anvertrauen. Alles Gute!
