Mama_Eli_2
Sehr geehrte Frau Dr. Althoff, mein ältester Sohn (12) hat mir heute bei der Gartenarbeit geholfen und draussen auf dem Stellplatz neben dem Haus gekehrt. Beim Umräumen einiger Kisten hat er eine Maus entdeckt. Es war auch Mäusekot dabei. Ich habe mit ihm zusammen alles sauber gekehrt und wir haben FFP2 Mundschutz sowie Handschuhe getragen. Allerdings haben wir nicht vorher den Kot nass gesprüht, wie es mir jetzt eine Nachbarin empfohlen hat. Natürlich wurde beim Kehren von Dreck und Sand Staub aufgewirbelt. Wir haben nach der Putzaktion geduscht und uns umgezogen. Aber dennoch mache ich mir Sorgen wegen dem Staub. Es war zwar draussen und wir hatten einen Mundschutz auf, aber die Augen waren ja zB. auch nicht geschützt. Wie würden Sie das Risiko einer Hantavirus Infektion einschätzen? Wir leben schon in einem Risikogebiet. Kann ich jetzt noch irgendetwas tun?
Hallo Mama_Eli_2, ich weiß nicht, wieso die Sorge vor Hanta- und Bornavirus so allgegenwärtig zu sein scheint. Völlig unnötig bei so seltenen Erkrankungen. Die durchschnittliche jährliche Inzidenz lag laut RKI zwischen 2010 und 2019 bei 1,3 Fällen / 100.000 Einwohner. Zusätzlich haben Sie ja sogar eine Maske getragen. Ich zitiere das RKI: "Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch die Inhalation (Eintrittspforte Lunge) virushaltiger Aerosole (z.B. aufgewirbelter Staub), durch den Kontakt der verletzten Haut mit kontaminierten Materialien (z.B. Staub, Böden) oder durch Bisse." Ich sehe wirklich absolut keinen Grund zur Sorge. Viele Grüße!