Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Grobe 2-Jahresuntersuchung

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Frage: Grobe 2-Jahresuntersuchung

Innsbruck

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse! Ich habe da eine Frage an Sie, die mich nun seit 1 1/2 Monaten immer mal wieder beschäftigt: Je älter unser Sohn wird, umso weniger gern lässt er sich bei den Routinekontrollen untersuchen. Bei der 2-Jahresuntersuchung war es nun so, dass mein Sohn extrem angefangen hat zu kreischen und sich zu wehren, man musste ihn für die Ohruntersuchung, fürs Abmessen, einfach für alles festhalten. Ich habe mir schon überlegt, das Ganze abzubrechen, da die Untersuchung ja aber notwendig ist, habe ich geschaut, dass die Untersuchung so schnell wie möglich vorbei war. * Durch das Gekreische und Gezappel hat die Untersuchung der Hoden für mich eher grob ausgeschaut, dabei kann jedoch nichts passiert sein oder? Ein mehrere Jahrzehnte erfahrener Arzt wird auch in so "Extrem-Situationen" wissen, wie fest gedrückt werden darf und nicht. (nicht, dass mein Sohn durch das feste Gedrücke später einmal unfruchtbar ist) * Rein vom Gefühl her hätte ich die Untersuchung abgebrochen, weiß aber nicht, ob das eine Phase bei Kindern ist, ich einfach einen nicht so einfühlsamen, geduldigen Kinderarzt habe oder ob ich vll. einfach insgesamt zu sensibel die Situation bewerte und sehe!? Sollte ein Kinderarzt in jedem Kindesalter es schaffen, dass es ohne Gekreische und Festgehalte funktioniert oder sollte man bei so einer Vorgehensweise den Arzt wechseln? Besten Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe I., 2-Jährige zu untersuchen kann durchaus eine "Herausforderung" sein, und es ist völlig normal, dass Kinder in diesem Alter sehr kritisch gegenüber "Fremden" sind, die sie anfassen möchten. Oft gelingt es, mit viel Geduld das Eis zu brechen und gerade bei einer Vorsorgeuntersuchung, in der die Entwicklung eine große Rolle spielt, ist ja die Befragung der Eltern und die Beobachtung, wie ein Kind sich spontan verhält, das wichtigste. Dass Eltern dann auch mal energischer sein müssen und Ihr Kind ein wenig festhalten, damit wichtige Dinge untersucht werden können, gehört auch dazu. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Huhu, ich kann dir nur raten, mit dem Kinderarzt nochmal zu reden und ggf. einen anderen Kinderarzt zu suchen. Ihr müsst da eine Lösung finden, wenn dein Sohn sich jetzt schon so verhält, wie ist es dann nur, wenn er mal krank ist?? Und das wäre echt blöd, wenn er als Kind nur ungern und als Erwachsener dann gar nicht nehr zum Arzt geht, weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Zum Beispiel kann man ja öfter mit ihm zum Arzt, einfach mal in die Ohren gucken lassen, gleich wieder gehen. Zu Anfang vielleicht einfach mal im Wartezimner sitzen und kurz ins Sprechzimmer, da muss ja nicht mal der Arzt anwesend sein, Arzthelferin kann das ja auch. Einfach ein paar Mal „zum Spaß“ beim Kinderarzt vorbei gucken, und danach ganz viel loben, damit er sich dran gewöhnt. Der Arzt soll dem Kind auch genau erklären, was er da macht. Gegen den Willen find ich schon heftig, dein Sohn kann über seinen Körper entscheiden, wer ihn wo anfässt usw. ... Das sollte man vielleicht mit dem Kinderarzt/dem Praxisteam besprechen, was da möglich ist. Unsere Kinderärztin ist da sehr offen, hab das schon mitbekommen. Sie macht die Untersuchungen dann eben mit Pause. Da muss sich doch eine Lösung finden lassen!!


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