Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Golfkriegs-Syndrom-Auslöser in Schweinegrippe-Impfstoff?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Golfkriegs-Syndrom-Auslöser in Schweinegrippe-Impfstoff?

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Impfstoffe gegen die Schweinegrippe enthalten eine Substanz, die im Verdacht steht, an der Entstehung des Golfkriegs-Syndroms mit beteiligt zu sein. Das melden mehrere internationale Medien. Das Sqalen, eine organische, ungesättigte Verbindung aus der Gruppe der Triterpene, wird von allen höheren Organismen produziert. Trotzdem fanden sich bei der Mehrzahl symptomatischer Patienten mit dem Golfkriegs-Syndrom Antikörper gegen Squalen Der Impfstoff gegen Anthrax, den die Soldaten 1991 im Golfkrieg erhielten, enthielt Squalen. Der Hilfsstoff wird von einigen Wissenschaftlern angeschuldigt, an der Entstehung des Syndroms beteiligt zu sein. Soldaten entwickelten u.a. Gelenkrheuma, Fibromyalgie, Lymphknotenanschwellungen, Hautflechte, chronische Müdigkeit, chronische Kopfschmerzen, abnormen Verlust an Körperbehaarung, Mangel an Heilung von Hautläsionen, Aphten, Schwindel, Schwäche, Gedächtnisverlust, Krampfanfälle, affektive Störungen, neuropsychiatrische Probleme, Unterfunktion der Schilddrüse, erhöhte Senkungsreaktion, systemischen Lupus erythematodes, Multiple Sklerose, amyotrophische Lateralsklerose, Anämie und ein Raynaud-Syndrom. Zudem steht in der Kritik, dass den Impfstoffen Quecksilber beigemischt wird – insbesondere bei Impfgegnern. Sie befürchten eine Wiederholung der zahlreichen Erkrankungen am Guillain-Barré-Syndrom nach einer Grippeimpfung Mitte der 70er Jahre in den USA, zumal die Konzentration von Squalen in der Schweinegrippe-Vaccine um ein Vielfaches höher sei als seinerzeit im Anthrax-Impfstoff. Andere werfen den Impfgegnern vor, strategisch statt medizinisch zu argumentieren. Eine Sprecherin von GlaxoSmithKline erklärte gegenüber dem britischen „Daily Express“, dass Squalen sicher sei – bislang seien schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet worden. Quelle: http://www.webnews.de/http://www.facharzt.de/content/red.otx/191,84048,0.html Diese Information wird in diversen Krankenhäusern als Rundmail verbreitet und gegen eine Impfung gesprochen. Wie sehen Sie das?


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., das habe ich unten bereits beantwortet, gehen SIe doch bitte über die Suchfunktion. Der Bericht beruht auf einer uralten Arbeit und ist längst widerlegt. Leiden kochen damit einige Sensationslüsterne ihr Süppchen. Und die Menge an Thiomersal, die leider zur Konservierung im Impfstoff PAndemrix enthalten ist, entspricht etwa der Menge, die wir mit einer Mahlzeit Seefisch aufnehmen..... Alles Gute!


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Hallo ! Genau diesen Bericht hab ich auf youtube gesehen! Ich bin auch nicht für diese Impfung!


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Das ist doch unsinnig, tut mir leid. Diese Information wird unter Ärzten im Krankenhaus verbreitet - alle Idioten???? Alle Sensationslüstern???? Die Schweinegrippe ist einfach Panikmache und ich finde Ihren Beitrag auf den Sie hinwiesen schon sehr übertrieben und werde unser Kind auf keinen Fall einem Impfstoff aussetzen, der im Verdacht steht solche Nebenwirkungen zu haben. Auch ist die normale Grippe sehr viel schlimmer als die Schweinegrippe und gegen die sind wir auch nicht geimpft.


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Wir lassen auch nicht impfen. Viele Bekannte und auch Arbeitskollegen von meiner Schwester und meinem Schwager hatten die Schweinegrippe und haben sie derzeit. Auch welche mit Kindern sind dabei. 3 - 4 Tage Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen und dann war alles wieder gut. Wieviele bei der normalen Grippe sterben, darüber wird ja nicht gesprochen. Alles nur Panikmache.


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Auch wir lassen uns nicht impfen. Unser Hausarzt - sehr kompetenter Mannn, der sonst für das Impfen ist - lässt sich selbst nicht impfen und rät seinen Patienten davon ab. Ebenso unser Apotheker und auch Mediziner und weitere Apotheker, die mein Vater von der Bank her kennt, lehnen diese Impfung kategorisch ab. Wenn sie also so sinnvoll ist, warum lassen sich dann gerade die Ärzte und Apotheker, die ja wohl mit am Stärksten dem Risiko zu erkranken ausgesetzt sind, nicht gegen die neue Grippe impfen? Nachdenkliche Grüße Andrea


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Hallo Andrea! Genau, das frage ich mich auch. Warum wird die Mail in Krankenhäusern offiziell verbreitet?! Hoffentlich tauchen nicht noch schlimme Spätfolgen der Impfung auf.


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Ich habe weiter recherchiert und folgende Antwort vom Paul-Ehrlich-Institut bekommen, falls es euch interessiert. Kopiere es mal hierhin: Stellungnahme zu Risiken, die im Zusammenhang mit Squalen diskutiert werden: Squalen bzw. Squalen-Antikörper als angebliche Auslöser für das "Gulf war syndrome" Alle Informationen des PEI zum Thema: www.pei.de/schweinegrippe Squalen wird in geringer Menge als Wirkverstärker (Adjuvans) in Impfstoffen verwendet. Aktuell wird vermehrt die Sorge geäußert, ob das in dem pandemischen H1N1-Influenzaimpfstoff Pandemrix enthaltene Squalen zu unerwünschten Reaktionen, die als "Golfkriegs-Syndrom" (gulf war syndrome, GWS) beschrieben wurden, führen könnte. Für diese Sorge gibt es keinen Anlass, was im Folgenden erläutert werden soll. Squalen ist ein natürliches Zwischenprodukt des menschlichen endogenen Cholesterinstoffwechsels und Bestandteil der Körperzellen. Es ist im Blut konstant nachzuweisen. Zudem ist es ein Hauptbestandteil vieler Nahrungsergänzungs- und Lebensmitteln wie z.B. Lebertran, Fisch- und Olivenöl. Die Menge an Squalen, die in einer Dosis Impfstoff enthalten ist, liegt nicht höher als die durchschnittliche Menge, die täglich mit der Nahrung aufgenommen wird, wobei es auf Grund der unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten große individuelle Unterschiede gibt. Untersuchungen konnten zeigen, dass die squalenhaltigen Adjuvanzien an der Einstichstelle innerhalb weniger Tage nicht mehr nachzuweisen sind. Das "Golfkriegs-Syndrom"beschreibt eine unklare Gesundheitsstörung (verschiedene Symptome wie Gelenk- und Muskelschmerzen, ungewöhnliche Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Gedächtnisprobleme), die erstmals bei den heimgekehrten Soldaten des Zweiten Golfkrieges (Kuwait und Irak, 1991) beobachtet wurde. Die Ursache ist unbekannt. Im Jahr 2000 wurde über den Nachweis von Antikörpern gegen Squalen im Serum von an GWS erkrankten Golfkriegsveteranen berichtet (Asa PB et al. Exp Mol Pathol 2000; 68:55-64). Der Impfstoff gegen Milzbrand (Anthrax), den viele dieser Soldaten erhielten, wurde als mögliche Quelle vermutet. Gleichzeitig wurde berichtet, dass in manchen Chargen des Anthrax-Impfstoffes Spuren von Squalen gemessen wurden. Dieselbe Arbeitsgruppe fand bei 8 von 25 geimpften Soldaten, die nicht am Golfkrieg teilgenommen hatten, wohl aber Anthrax-Impfstoff erhalten hatten und zum Teil über GWS-ähnliche Symptome klagten, ebenfalls Squalen- Antikörper im Blut (Asa et al. Exp Mol Pathol 2002; 73:19-27). Es zeigte sich kein signifikantes Ergebnis, da sich auch bei 3 von 19 nichtgeimpften, beschwerdefreien Kontrollpersonen Antikörper fanden. Bemerkenswert ist auch, dass bei 5 Soldaten mit GWS-ähnlichen Beschwerden keine Antikörper gefunden wurden Später stellte sich heraus, dass die Testdurchführung nicht validiert und damit zweifelhaft war. Eine Gruppe am Walter Reed Army Institute of Research, USA, hat danach ein validiertes Messsystem für Anti-Squalen-Antikörper entwickelt. Mit dieser Methode konnte gezeigt werden, dass Antikörper gegen Squalen natürlicherweise in der amerikanischen Bevölkerung vorkommen (IgG: ca 15%; IgM: ca. 30%) und auch nicht mit einer Anthrax-Impfung assoziiert sind. Auch wurden mit der neuen Methode keine Squalen-Spuren in Anthrax-Impfstoff-Chargen gefunden (Matyas GR et al. Detection of antibodies to squalene: III. Naturally occurring antibodies to squalene in humans and mice. J Immunol Methods 2004; 286:47-67). Andere Autoren haben niedrige Anti-Squalen-IgG-Antikörpertiter sogar in einer Häufigkeit von 29 bis 79% in gesunden normalen Populationen gemessen (Del Giudice et al.; Vaccines with the MF59 adjuvant do not stimulate antibody responses against squalene; Clin Vaccine Immunol 2006; 13:1010-3.). In dieser Publikation konnte auch gezeigt werden, dass die Verabreichung eines Squalen-haltigen Influenza-Impfstoffes nicht zur Bildung von Squalen-Antikörpern bzw. zur Erhöhung bereits bestehender Squalen-Antikörper-Titer führt. Auch der mögliche Zusammenhang zwischen dem Squalen-Antikörper-Status und einer GWS-Erkrankung in Golfkriegsveteranen wurde nochmals in einer großen epidemiologischen Studie geprüft. Ein Zusammenhang konnte nicht gefunden werden. Es wurden eingefrorene Seren von 579 Mitarbeitern der US-Navy ("Seabees"), die sich z.T. im Golfkriegseinsatz befanden, mit dem validierten Testsystem auf Antikörper untersucht. Ein Anteil von 7,4 % aller Untersuchten berichteten Symptome des GWS. Insgesamt wurden bei 43,5 % aller Untersuchten (solche Personen mit und ohne GWS) Squalen-Antikörper im Serum gemessen. Der Anteil der Squalen-Antikörper-Positiven war bei den Personen ohne GWS (43,1%) und denen mit GWS (48,8%) gleich hoch. Dies war auch der Fall, wenn nur die Gruppe, die sich nachweislich im Golfkriegseinsatz befand, betrachtet wurde (51,4 vs. 55,2%). (Phillips et al.; Antibodies to squalene in US Navy Persian Gulf War veterans with chronic multisymptom illness; Vaccine 27 (2009); 3921–3926) Zusammenfassend ist festzustellen, dass offenbar ein großer Teil der normalen Bevölkerung bereits in geringen Mengen Squalen-Antikörper aufweist und dass kein Zusammenhang besteht zwischen Squalen-Antikörpern und einem unklaren Krankheitsbild, das als "gulf war syndrome" zusammengefasst wird. Konkret auf den Impfstoff Pandemrix bezogen kommt hinzu, dass das squalenhaltige Adjuvanz AS03, das in diesem Impfstoff verwendet wird, inzwischen in klinischen Studien bereits bei mehr als 30.000 Probanden eingesetzt wurde, ohne dass es auffällige Nebenwirkungen gegeben hätte Für ein weiteres squalenhaltiges Adjuvans, MF59, das in den pandemischen Impfstoffen Focetria und Celtura enthalten ist, liegen Erfahrungen aus der Anwendung bei mehr als 40 Millionen Personen vor. Diese Erfahrungen stammen aus der Anwendung eines saisonalen Grippeimpfstoffs (Fluad), der in Deutschland seit 2000 zugelassen und in Anwendung ist, weltweit sogar bereits seit 1997.


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