Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ganz schlechter Schlaf

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Frage: Ganz schlechter Schlaf

deberta

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Hallo Herr Dr. Busse, unser Sohn Hugo ist knappe 4 Monate alt. Die ersten 3 Wochen war es sehr schwierig mit ihm, wie wahrscheinlich bei vielen Neugeborenen der Fall. Ab dann wurde es kontinuierlich besser. Bis er 3 Monate alt war hat er es immer geschafft mal 6 bis 7 zum Schluss sogar 8 bis 9 Stunden durchzuschlagen. Ab dann wurde es wieder zunehmend schlimmer. Die Intervalle verkürzten sich, die Wachphasen verlängerten sich. Heute ist es so dass er ca. 19:30 Uhr bis 20:00 Uhr ins Bett geht und dann so ca. 3 bis 4 h schläft. Soweit so gut. Dann nimmt jedoch das Übel seinen Lauf. Es dauert dann ca 30 bis 40 Minuten ihn wieder zum einschlafen zu bewegen. Z. B. durch stillen oder Stubenwagen hin und her rollen. Dann schläft er ca. 40 Minuten bis eine Stunde. Dann dauert es wieder ewig bis er schläft und nach wieder nur so ca. 40 Minuten bis eine Stunde ist er wieder wach. Manchmal wird er auch nach 5 Minuten wieder wach und wir müssen wieder rollen bis er schläft. So geht das immer weiter. Ab ca. um vier ist er dann fast permanent am "schimpfen". 5 bis 10 Minuten schlafen dann schimpfen und wieder kurz schlafen, dann schimpfen. Und so weiter bis um sechs oder um sieben je nachdem wie lange wir es aushalten. Er ist während der ganzen Zeit aber nicht richtig munter sondern wälzt sich hin und her, reibt sich Augen und Ohren und schimpft halt. Sein Hauptproblem ist das Einschlafen. Es dauert selbst beim stillen bis zu einer halben Stunde ehe er wieder einschläft und dann schläft er halt oft nur 40 Minuten. "Früher" hat das maximal 15 Minuten gedauert, meistens aber viel kürzer und die Schlafphasen waren so 2 bis 3 h. Wenn ich einfach nur neben ihm liege dann schläft er garnicht ein. Er braucht immer Bewegung in Form von Stubenwagen rollen oder Stillen. Wir haben abends ein Ritual und das machen wir immer um die gleiche Zeit. Am Ende stille ich ihn dann bis er eingeschlafen ist und lege ihn in den Stubenwagen. Bei uns im Bett konnte er noch nie wirklich gut schlafen. Tagsüber unternehmen wir nichts großartiges was er zu verarbeiten hätte. Lamgsam sind wir mit unseren Kräften am Ende. Machen wir etwas falsch? Wieso kann er nur so schwer einschlafen und was können wir tun um ihm zu helfen?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe D., der "Fehler" ist, dass Sie meinen, Sie müssten oder könnten Ihrem Sohn beim Einschlafen helfen. Trauen Sie ihm einfach zu. dass er das alleine kann und geben Sie ihm die Chance, das auch zu lernen. Legen Sie ihn immer dann, wenn er müde und quenglig wird und am Abend nach der Mahlzeit im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett und setzen sich bei Bedarf nur leise reden oder singend daneben, tun aber sonst nichts, wovon er "abhängig" wird wie Schaukeln oder Stillen zum Einschlafen. Sondern haben nur Geduld. Auch wenn er im Schlaf unruhig ist, muss Sie das nicht kümmern und Sie sollten nur reagieren, wenn er sich wach meldet. Alles Gute!


Kornblume2016

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Wir haben hier das gleiche, unsere Tochter ist 10 Monate alt. Wird teilweise im 30 Minuten Takt wach. Es gibt einfach Kinder bei denen das so ist. Vlt sind es die Zähne, ein Schub oder doch die Reizverarbeitung. Auch wenn ihr nichts unternehmt, für ihn ist ja alles neu, das Bellen eines Hundes, oder der vorbei rauschende Lkw. Ich weiß dass einen das an den Rand der Verzweiflung bringen kann, und enorm viel Kraft kostet. Wir schlafen derzeit getrennt, so dass zumindest am Wochenende mein Mann die kleine morgens nehmen und ich ausschlafen kann. Wünsche euch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!!


Myfairlady11

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Ist ganz normal. Bei meinem Sohn ging es das Gabze erste Jahr so und jetzt bei meiner Tochter ist es immer nur phasenweise. Mal ein paar Tage mal mehrer Wochen. Da heißt es leider Augen zu und durch. Habt ihr es schonmal mit pucken probiert. Bei denn Kind meiner Schwester hat das geholfen. Und ich würde versuchen die Bewegung abzugewöhnen. Denn das schlaucht euch Eltern. Es dauert zwar ein bis zwei Wochen aber dann wird er auch Einschlafen ohne Bewegung akzeptieren. Wobei das nicht heißt das es dann schneller geht ;-). Lg


SonjaF79

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Liebe Deberta, Du schreibst, Dein Sohn sei ab 4 Uhr beim Schimpfen "nicht richtig munter, sondern wälzt sich hin und her". Bist Du denn sicher, dass er überhaupt wach ist? Vielleicht ist er auch in einem "Dämmerzustand", in dem er zwar sehr unruhig ist - aber dennoch schläft. Habt Ihr denn mal ausprobiert, dann gar nichts zu unternehmen, sondern ihn einfach die Geräusche und Bewegungen machen zu lassen? Denn vielleicht bekommt er das ja gar nicht richtig mit, sondern schläft dabei? Und nur ihr werdet davon eben wach gehalten und denkt nur, ihn beruhigen zu müssen? So war es nämlich bei unserem Sohn: Er war beim Schlafen teilweise richtig laut und unruhig. Hat sich viel bewegt, die seltsamsten Geräusche gemacht, aber dennoch hat er dabei geschlafen. Wir waren dann immer ganz vorsichtig, ihn nicht aufzuwecken und haben gar nichts unternommen. Stattdessen hab ich mich wieder hingelegt, hab den Geräuschen gelauscht und bin dann irgendwann selbst wieder eingenickt. Denn wenn mein Sohn richtig wach geworden wäre, dann hätte das eindeutig anders geklungen... :-) Manche Babys haben Phasen mit sehr "lautem Schlaf". Aber sie schlafen dabei weiter. Und wenn man sie dann leise ansprechen oder gar aus dem Bettchen heben würde, dann würden sie garantiert aufwachen, obwohl sie davor eigentlich geschlafen hatten... Ich weiß nicht, ob das bei Euch so ist? Liebe Grüße Sonja


deberta

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Danke für die vielen netten Antworten. Also wenn ich garnichts unternehme, dann fängt er an und schreit sich in Rage. Richtig laut und heftig. Soll ich mich dann wirklich nur daneben setzen und abwarten und singen??? Wir haben ihn gepuckt bis er drei Monate alt war. Dann hatte ich das Gefühl dass er es nicht mehr braucht bzw sich dagegen wehrt. Und dann hatte es auch ohne ganz gut geklappt.


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