Mitglied inaktiv
Segr geehrter Dr. Busse, meine Tochter und ich stecken in einer Situation, die ich selbst schlecht einschätzen kann. Sie ist 15 Wochen alt und kam mit einem Gewicht von 3070 g zur Welt, wiegt nun 5400 g. Sie hatte auch während meiner Schwangerschaft bereits eine Phase, in der sie schlecht zunahm. In den letzten Wochen ist die Gewichtszunahme aber weitestgehend stagniert. Ich stille leider nicht mehr, nachdem mein KiA gemeint hatte, dass sie zu wenig zunehme. Mit Einführung der Flaschennahrung ist es aber nicht besser geworden. Die tägliche Nahrungsaufnahme stellt sich folgendermaßen dar. Sie nimmt die Flasche mit großem Appetit an, trinkt aber nicht sehr viel, so zwischen 50 und 100 ml. Wenn sie sehr hungrig ist, schafft sie mit häufigerem Absetzen auch mal mehr. Manchmal schreit sie nach dem Absetzen und ich denke, dass sie noch Hunger hat, sie saugt dann kurz, schiebt aber den Sauger gleich wieder raus, schreit aber gleich wieder und ist erst zufrieden, wenn sie ihren Schnuller hat. Ich biete ihr die Flasche daher vielleicht auch zu oft an, weil ich ihre Signale falsch verstehe und denke, dass sie noch hungrig ist. Ich habe sie in der Vergangenheit auch WENIGE Male zum Trinken gezwungen, aber schnell erkannt, dass man damit nur das Gegenteil bewirkt. Seitdem nehme ich den Druck weg, versuche, mir selbst keine Sorgen zu machen wegen der doch recht spärlichen Gewichtszunahme von ca. 100 g in der Woche und zwinge die Kleine zu nichts. So kommen wir auf Trinkmangen zwischen 450 und (max.) 700 ml am Tag. (Ich denke, durchschnittlich sind es ca. 600 ml.) Ich empfinde zwar die Nahrungsaufnahme als etwas problematisch, habe aber nicht das Gefühl, dass ein Bindungs- oder Interaktionsproblem zwischen uns besteht. Ich verbalisiere sehr viel, z.B.,wenn ich ihre Signale nicht verstehe, und lobe sie nach jeder Mahlzeit. Halten Sie dennoch eine Fütterungsstörung für möglich? Oder denken Sie, dass meine Tochter einfach nur wenig Appetit hat? Ich habe Angst, dass ich durch den gelegentlichen Zwang großen Schaden angerichtet habe. Ich achte auch sehr auf eine entspannte und ruhige Athmosphäre beim Füttern. Kann ich noch etwas tun, um die Nahrungsaufnahme für meine Tochter angenehm zu gestalten? Ach ja, und mir fällt auf, dass meine Kleine oft beim Trinken keinen Blickkontakt zu mir hält, sondern "ins Leere" schaut. Was halten Sie von Milupa basic p zur Erhöhung des Kaloriengehaltes in der Nahrung? Kann man damit die Gewichtszunahme steigern, ohne die Nahrungsmenge zu erhöhen? Sorry, dass es so lang geworden ist. Und vielen Dank für Ihre Antwort. Beste Grüße!
Liebe K., bei dem guten Gewicht ihrer Tochter sollten Sie sich wirklich keine Sorge machen, dass sie zu wenig zunimmt. Das ist genau das wichtigste: dass Sie gelassen wie üblich die 5 bis 6 Flasche anbieten und akzeptieren ,dass ihr Kind wie an der Brust auch mal mehr oder weniger Appetit hat. Eine erneute Gewichtskontrolle sollte dann erst in 4 Wochen erfolgen, wenn ihr Kind soweit zufrieden ist. Alles Gute!