Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Flohkot und Leptospirose

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Flohkot und Leptospirose

Erdbeerchen85

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Sehr geehrter Dr. Busse. Momentan beschäftigen mich 2 Fragen : 1. unser Hund hatte sich leider Flöhe eingefangen, die wir erst bemerkten als schon Flohkot auf seinem Körbchen sichtbar war. Er hat im Haus mehrere Decken und Liegeplätze, die wir natürlich umgehend gereinigt und ausgekocht haben. Den Hund selber behandelte der Tierarzt mit einem Flohmittel. Trotzdem kann ich nicht genau sagen seit wievielen Tagen unser Sohn schon mit Flohkot/Floheiern in Kontakt war. Wir achten eigentlich sehr auf Hygiene, aber vom Körbchen können wir ihn nicht immer fernhalten. Es ist wahrscheinlich, dass er sich dort reingesetzt hat bevor wir den Kot entdeckten. Er steckt sich schon noch ab und an die Hände in den Mund. Kann ihm dieser Kontakt geschadet haben (Bandwurm oder ähnliches?)? 2. in letzter Zeit höre ich häufig von der Gefahr durch eine Leptospirose, die sich die Kinder wohl sogar unabhängig vom Haustier in Pfützen oder Schlamm einfangen können. Ich lasse meinen Sohn eigentlich gerne draußen spielen und bin nicht zimperlich wenn er sich dreckig macht. Leider wandern auch ab und an die Hände noch in den Mund :-( Wir wohnen nah an mehreren Gewässern, nah am Wald, sehr ländlich. Dadurch bedingt gibt es bei uns auch einige Mäuse und Ratten. Jetzt habe ich schon manchmal ziemliche Angst den Kleinen draußen unbedarft spielen zu lassen. Wie ist ihre Einschätzung bezüglich der Gefahr durch Leptospirose unabhängig durch Ansteckung vom Haustier? Wie sind die Verlaufsfälle bei Kindern? Ach ja, der Kleine ist fast 3. Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie machen einen tollen Job hier :-) Liebe Grüße, Erdbeerchen


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe E., ich kann mich nur wundern, mit welchen Raritäten sich Eltern inzwischen befassen und leider auch Ängste deswegen entwickeln. In Deutschland werden jährlich etwa 50 Fälle von Leptospirose gemeldet, 90% davon betreffen Erwachsene. Hingegen sterben pro Jahr mehr als 3000 Menschen im Straßenverkehr und wir alle fahren trotzdem Auto, Rad, sind als Fußgänger unterwegs - ohne uns dabei etwas zu denken. Man belastet also nur unnötig sein Leben und das seiner Kinder, wenn man kleinste Risiken überbewertet. Das gilt auch für den Hundefloh, der als Überträger von Krankheiten praktisch keine Rolle spielt. Alles Gute!


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