sandya
Meine Tochter ist nun 7 Monate alt und ein sehr offenes und fröhliches Baby, das sehr wenig weint. Nur die erste Zeit nach der Geburt, aber wir haben sie stets sogleich getröstet, in Arm genommen etc. und nie alleine gelassen. Mittlerweile, macht sie nur eine Art Räuspern, um ihre Unzufriedenheit auszudrücken und wir reagieren entsprechend darauf. Sie fremdelt nie, resp. hat dies nur ca. zwischen dem 3. und 4. Monat gemacht. Seit einer Weile ist für sie der Papa beim Einschlafen sehr wichtig und sie lässt sich von ihm sehr rasch abends zum Schlafen bringen. Auch tagsüber möchte sie momentan, wann immer er da ist, eher von ihm schlafen gelegt werden, bei mir stösst sie sich weg und möchte nochmals einen Schoppen, den ich ihr nun als Ersatz zur Brust gebe. Aber es verunsichert mich, ob was mit der Beziehung nicht in Ordnung ist, wenn sie bei ihm so rasch und unkompliziert einschläft und bei mir so lange braucht. Zur Vorgeschichte: Ich habe sie stets viel herumgetragen (und tue es noch immer) und seit Geburt immer nach Bedarf gestillt, resp. mit dem Brusternährungsset gestillt, als es Schwierigkeiten diesbezüglich gab. Auch meldet sie sich nie bei Hunger, so dass ich ständig in Sorge bin und ihr oft die Brust anbiete. Da ich nun am Abstillen bin tagsüber ist es nun einfacher, sie möchte das Essen, was sie bei mir auf dem Teller sieht oder den Schoppen. Die Kleine schläft auch bei uns im Bett (auf meiner Seite), damit das Stillen nachts vereinfacht ist. Sie hält nachts stets meinen Pyjama fest und abends als Schlafritual gibt es eine Babymassage, danach möchte sie nur im Arm einschlafen. Aber eben bei Papi geht es schneller und ohne Reklamationen, während sie bei mir extrem unruhig ist, sich wegdrückt und teilweise anfängt zu weinen bis ich ihr den Schoppen gebe. Tagsüber schläft sie tiefer und länger, wenn jemand anders sie schlafen legt (teilweise bis zu 90 Minuten) während sie bei mir gerademal 30 bis 40 Minuten maximal schläft pro Nickerchen. Wenn ich mal für 2-4 Stunden weg bin, scheint sie mich nicht zu vermissen, sie freut sich zwar, wenn ich wieder komme, sofern nicht gerade was spannenderes in ihr Sichtfeld gelangt ist, wie ein Tier oder interessante Geräusche. Hingegen, wenn mein Freund nach Hause kommt, oder ihre Oma zu Besuch erscheint, wir wie wild herumgezappelt vor Freude. Wenn ich unterwegs bin, ist die ganze Welt spannend und ich irgendwie Luft. Teilweise blickt sie mich kurz flüchtig an oder nach mir mit den Händen getastet aber ansonsten ist die Umwelt das Wichtigste, auch strahlt sie im Bus alle Leute an und freut sich zappelnd in meinen Armen. Wenn ich sie meinem Freund oder zb meiner Mutter gebe, dann ist dies nie ein Problem, dass sie mich vermissen würde oder so. Nun mache ich mir langsam Sorgen, dass womöglich die Bindung zwischen ihr und mir schlecht ist, nicht Bezugsperson bin für sie, wenn ich meine Beziehung mit denen vom Babyschwimmen vergleiche, oder die anderen Mütter höre resp. sehe wie die Kleinen an ihnen hängen während meine sofort den anderen Kindern ihre Händchen entgegenstreckt etc. Ich habe mich evtl. verunsichern lassen von dem, was die anderen Mütter betreffend sicherer Bindung reden etc. und jetzt, wo die KLeine lieber von Papi als mir ins Bett gebracht werden möchte, bin ich noch verunsicherter, ob mit der Bindung was schief gelaufen ist zwischen meiner Tochter und mir oder ob womöglich die Kleine so ein gutes Urvertrauen aufbauen konnte, dass sie eben, ihrem Entdeckerdrang nachgehen kann und weiss Mami ist ja irgendwo in der Nähe für den Notfall? Aber das Erklärt ihr Verhalten beim Schlafen bringen nicht, auch nicht unbedingt, die in meinen Augen fehlende Freude beim Wiedersehen, wenn ich mal weg war. Sie merkt vermutlich gar nicht, dass ich weg war. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Rückmeldung. Ich bin wirklich sehr verunsichert, ob ich womöglich was falsch mache.
Liebe S., Ihre Tochter ist "ein offenes und fröhliches" Baby und nur das zählt!!! Und sie ist keine Puppe zum Kuscheln sondern ein eigenständiges Wesen, das jetzt zunehmend seine Welt entdecken will, neugierig ist,.......... Natürlich sind Sie und der Papa und auch andere Bezugspersonen dann gefragt als "sicherer Hafen", als Tröster,........ auf der anderen Seite müssen Sie aber bitte auch lernen, loszulassen und Ihre Tochter eigene Erfahrungen machen lassen. Dazu gehört z.B. auch, dass sie lernen darf, alleine und in ihrem Bett in den Schlaf zu finden, zumal das Schlafen im Elternbett als Risiko gilt in diesem Alter. Und vergessen Sie bitte den Unsinn mit der mangelnden Bindung!!! Alles GUte!
Mitglied inaktiv
Hallo, wir erziehen unsere Tochter genauso liebevoll wie ihr. Was soll ich sagen bei uns ist es fast genauso. Das sie bei Papa besser einschläft liegt wahrscheinlich daran das sie die Milch riecht und dann immer wieder stillen möchte. Das sie so freundlich und offen ist liegt meines Erachtens an der Erziehung. Warum und vor was soll sie Angst haben? Sie weiss doch ganz genau das ihr für sie da seit und sie sich auf euch verlassen kann. Und sie liebt dich sicher über alles und ihr habt keine gestörte Bindung. Ist doch toll wenn sie so mit Papa und Oma zurecht kommen. Also nicht soviel Gedanken machen und Zeit genießen. Lg
mamaben
Hallo, Mein Sohn ist mittlerweiler 2,5 J. alt und bevorzugt immer noch den Papa zum schlafen legen. Nachts schlafen wir gemeinsam und wenn er aufwacht möchte er ertsmal zum Papa. Ich bin auch wichtig, wenn er sich weh getan hat oder spielen/malen/baden/kuscheln möchte oder oder oder.. Ich glaube, dass das schön ist, dass das Kind zum Papa tiefe Beziehung hat. Und ich glaube auch, dass man nicht reininterpretieren soll...
Sille74
Ich glaube, dass das Verhalten sogar Ausdruck einer besonders guten Bondung zu Dir ist (und natürlich auch Charaktersache): sie weiss/spürt ganz genau, dass Du fuer sie da bist und hinter ihr stehst und sie nicht im Stich lässt, so dass sie sich ganz offen und angstfrei Neuem zuwenden kann und die Welt entdecken. Dass Banys/Kleinkinder mit Dritten oft besser (ein)schlafen als mit der Mutter, ist ein Phaenomen, das viele kennen ... mein Kleiner schlaeft bei meiner Mutter ALLEINE, ohne Theater in SEINEM Bett ein ... bei mir undenkbar ... Babys/Kinder haben immer mal so Phasen, in denen der Papa wichtig(er) ist und dann wieder die Mama, ganz normal. Und manche Kinder (v.a. Mädchen ;-)) bleiben auch Papakinder ... wie meine Grosse; seit sie knapp 2 Jahre alt ist, hängt sie mehr an Papa als an mir. Da muss es schon sehr schlimm kommen, dass ich verlangt werde ...