Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Fast vier und noch nicht trocken

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Fast vier und noch nicht trocken

jette78

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Hallo Dr. Busse, Lukas wird im Dezember vier Jahre alt und macht keinerlei Anstalten auf seine Windel zu verzichten. Dieses Thema bespreche ich seit dem Sommer mit unserer Kinderärztin. Sie ist der Auffassung, dass ich daran schuld sei, weil ich mich zu sehr von Lukas dominieren lasse und er mit der Kontrolle von mir so überlastet ist, dass keine weitere Entwicklung möglich ist. Ich habe noch einen weiteren Sohn, welcher zwei Jahre alt ist und einigermaßen zuverlässig bescheid sagt, wenn er auf sein Töpfchen möchte. Bei meinem älteren Sohn gebe ich gern zu, lange Zeit sehr an ihm geklettet zu haben, er war ein Frühchen (33+4) und ich lag aufgrund eines Hellp-Syndroms lange auf der Intensivstation, so dass der erste Kontakt zwischen meinem Sohn und mir erst lange nach seiner Geburt statt finden konnte, sicher war ich auch oft nachgiebig in vielen seiner Wünsche, dennoch habe ich mein Verhalten durch die Reflektion der Kinderärztin zumindest nach meinem Ermessen stark geändert. Lukas hält Regeln ein und ist auch im Kindergarten nicht auffällig in seinem sozialen Verhalten. Die Erzieher und ich können nicht sagen, ob Lukas überhaupt bemerkt, wenn er zum Beispiel Stuhlgang hat, weil er dies einfach beim Spielen ohne Rückzug erledigt, nicht lange "drückt" und einfach weiter spielt, scheinbar ohne etwas zu bemerken. Auf die Frage: Hast Du AA, folgt ein promptes Nein. Insgesamt war Lukas in seiner Entwicklung immer langsam (Laufen erst mir 17 Monaten, ersten Wort mit zwei Jahren). Natürlich habe ich einiges probiert, um Lukas für die Toilette oder das Töpfchen zu motivieren, z.B. Belohnung in Aussicht gestellt, Bücher vorlesen nur, wenn er auf dem Töpfchen sitzt, Windel komplett weglassen, mit dem Erfolg, dass er einfach nass weiter spielt. Trotz mehrerer Besprechungen mit der Kinderärztin weicht diese von ihrem Standpunkt nicht ab. Sie kann ja auch recht haben, ich wünsche mir trotzdem einen Rat. Haben Sie eine Idee? An wen kann ich mit meinem Problem wenden? So langsam belastet mich die Situation derart, dass ich kaum noch schlafen kann vor lauter Grübelei. Ich bin für jeden Tipp dankbar. Da ich von der fachlichen Kompetenz unserer Kinderärztin im Grunde genommen überzeugt bin, möchte ich diese auch nicht wechseln, aber vielleicht wäre ein Rat eines anderes Arztes doch sinnvoll oder ist es ein erzieherisches Problem und der Rat einer Erziehungsberatungsstelle wäre sinnvoller? Lieben Gruß, Jette


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., es gibt einfach Kinder, die manche Entwicklungsschritte später ereichen als andere und da Sie ja schreiben, dass Ihr Sohn in vielen Dingen länger gebrauch hat, halte ich das für die wahrscheinlichste Erklärung und sehe überhaupt keinen Grund, daraus jetzt ein großes "Psychothema" mit Schuldzuweisung etc., zu machen. Warum sehen Sie das nicht einfach entspannt genauso als damals ihr Sohn erst später frei zu laufen anfing und hören auf, sich und ihn unter Druck zu setzen? Ich kann Ihnen nur empfehlen, vergessen Sie das Thema, lassen Sie sich nicht von Ihrer Umwelt unter Druck setzen und irgendwann wird Ihr Sohn ganz von alleine keine Windel mehr haben wollen. Alles Gute!


kölsche.mama

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Hallo, wer sagt denn, das ein Kind mit vier trocken sein "muss"? Warum machst du dir und ihm denn so einen Streß? Auch weil er ein ehem. Frühchen ist, gibt es Ausnahmen. Und sein Verhalten zeigt doch eindeutig, das er einfach noch nicht so weit ist. Und das hat auch nichts mit deinem Verhalten zu tun! Die Kinder spüren den Druck. Ich verstehe nicht, weshalb ein Kind so schnell wie möglich trocken und sauber sein muss. Lasst doch einfach die Zeit, die brauchen sie. Sie kommen von alleine und dann sind sie auch so weit, das sie keine Windel mehr wollen. Und bei Jungen dauert es meist länger. Also bleibe entspannt und gibt ihm einfach die Zeit, mit 5 Jahren sind fast alle Kinder trocken. Nachts dauerts meist länger, was auch kein Drama ist. Ohne Druck geht´s besser für alle Beteiligten.


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