Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Familienbett = Verwöhnen?

Frage: Familienbett = Verwöhnen?

Artemis36

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Hallo Dr. Busse, unsere Tochter (jetzt knapp 16 Monate) hat von Geburt an bei uns im Schlafzimmer geschlafen, erst in einem Beistellbettchen und als das zu klein wurde, in einem Kinderbett mit Beistellmöglichkeit (offene Seite zum Elternbett). Als sie sich überall hochgezogen hat, haben wir den Boden nach unten gesenkt und auch die Seitenbefestigung angebracht. Sie hatte im April diesen Jahres eine Lungenentzündung und wir haben sie seit dem mit zu uns ins Elternbett genommen und waren auch sehr zufrieden mit der Situation. Auf Anraten von Bekannten und Freunden habe ich versucht, sie wieder in ihr eigenes Bettchen zu legen, jedoch ohne Erfolg. Solch Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen hätte ich nie für möglich gehalten. Eigentlich sind wir (mein Mann und ich) sehr zufrieden mit unserem Familienbett, werden aber immer "zurechtgestutzt" von Bekannten, die der Meinung sind, wir würden damit unser Kind verwöhnen. Ich selbst genieße die nächtliche Nähe zu meiner Tochter sehr und seit sie in der KiTa ist und ich arbeiten bin, ist es für uns eine wundervolle Zeit, die den Verlust am Tage wieder weg macht. Ist es denn schädlich, das Kind bei uns schlafen zu lassen? Wir wollen ihr jetzt sogar noch ein Bett anbauen, so dass wir dann ein Familienbett von 260x200 cm haben werden, damit auch jeder genügend Schlafplatz hat. Liege ich so falsch und verwöhne mein Kind zu sehr mit dem Familienbett oder gibts Gefahren die ich beachten müsste? Vielen Dank und eine angenehme Nacht.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., so lange Sie alle zufrieden sind und vor allem sich auch noch Zeit als Ehepaar nehmen, ist das alles in Ordnung. Alles Gute!


Yvonne+Adrian

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Wenn es EUCH damit gut geht, dann macht es und lasst die Anderen reden!! Mein Sohn ist fast 21 Monate und schläft noch bei uns. Im Kinderbett mit offener Seite zu mir und trotzdem schläft er die halbe Nacht lieber mit in meinem Bett. Und ich genieße das! Ich habe schon lange aufgehört mich zu rechtfertigen und mittlerweile ist es mir egal was Andere sagen.


Mitglied inaktiv

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Hallo Ich finde auch dass das jeder selber entscheiden sollte. Wir haben auch das Gitterbett meines Sohnes zur Seite hin offen an unserem Bett stehen. er wird immer so um 4 Uhr wach und wandert dann zu mir.Ich finde das gut so.Anfangs jedoch, als er noch ganz klein war, schlief er nur in seinem Stubenwagen weil ich Angst vor SIDS hatte. Verwöhnen ist für mich etwas anderes, nämlich dass man seinem Kind Dinge gibt,die es eigentlich gar nicht braucht,dass man ihm alles abnimmt.... Wenn man mit seinem Kind im Bett schläft ist das doch keine Verwöhnung.Es besteht bloß die Gefahr dass es irgendwann nicht mehr im eigenen Bett schlafen möchte.Da muss man sich im Klaren drüber sein,aber ich nehme das in Kauf. Ich gehe mal einfach davon aus dass er wenn er älter ist,in seinem Zimmer schlafen will. Liebe Grüsse


Stepi

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Hallo, Es gibt viele Kinderpsychologen, die der Meinung sind, dass Kinder bis zum 3. LJ ehe ins Elternschlafzimmer gehören, gern auch im Familienbett (aber dort im eigenen Bett ist auch ok). Schau mal hier im Forum bei Dr. Posth nach. Generell ist "Nähe" in der Nacht für Kinder gut, die fremdbetreut werden, um einen Ausgleich zu erhalten (gerade bei der frühen Fremdbetreuung). Jetzt ein Schlaftraining o.a. wäre da kontraproduktiv für die Bindungssicherheit. Lg


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